Neckisch werden die Mörnsheimer als die „Stieglitzenfanger“ bezeichnet. Dabei ging es in der historischen Sage darum, dass dem Töchterlein des Kastners der Distelfink, genannt Stieglitz entflog. Viele Versuche den Vogel wieder einzufangen scheiterten, bis der Bürgermeister den Vorschlag brachte, die Tore um die Ringmauer zu schließen. Was natürlich nicht half, weil der Stieglitz darüber hinwegflog.
Im Jahre 2018 wurde diese Thematik in einem Stück aus der Feder von Fritz Opitsch am Kastnerplatz aufgeführt – mit großem Erfolg. Im Rahmen des historischen Marktes waren die Vorstandsmitglieder des örtlichen Tourismusverbandes findig, benannten einen Cocktail, der die bunten Farben des Vogels widerspiegelte in „Stieglitz“ um und konnten damals so die Vereinskasse aufbessern. Dieses Jahr konnte der Vorstand seine Mitglieder überzeugen, erneut ein „Stieglitzfest“ auszurufen und am Ort des früheren Schauspiels, dem Kastnerplatz, umzusetzen. Neben dem Stieglitz mit Alkohol, gab es heuer auch eine alkoholfreie Variante. Die Vorstandsmitglieder boten zudem „Rauchfetzen“ aus der Lok, sowie fränkische Bratwürste und Schnittkäse mit Salzkuchen an – besondere Leckerbissen aus dem Gailachtal und der Region. Schon am späten Nachmittag folgten die ersten Besucher der Einladung und bis zum Abend war der Kastnerplatz bis auf den letzten Platz gefüllt.
Mit dem „Stieglitzfest“ konnte der Tourismusverband Mörnsheim seine Kasse aufbessern, denn gerade im Tourismus seien immer wieder Ausgaben für Dinge wie Werbung, Gästeinformationen, Vermietertafeln, Broschüren und ähnliche Projekte notwendig.
EK
Zu den Kommentaren