Mit mehr als 160 Teilnehmern aus zahlreichen verschiedenen Orten ist die große Gemeinschaftsübung der Jugendfeuerwehren im Beilngrieser Ortsteil Grampersdorf ein voller Erfolg gewesen.
Ein großer Einsatz für Feuerwehr und Rettungsdienst hat etwas von einem Uhrwerk. Jedes Rädchen muss präzise ineinander greifen. Dies funktioniert freilich nicht ohne die entsprechenden gemeinsamen Übungen.
Und so ist es von größter Bedeutung, dass Einsatzgruppen nicht nur für sich alleine den Ernstfall proben, sondern dies auch mit den Kameradinnen und Kameraden aus den umliegenden Orten tun – mit denen man bei einer echten Bedrohungslage eben möglicherweise auch von einer Sekunde auf die andere zusammenarbeiten und perfekt funktionieren muss.
Jugendfeuerwehren gemeinsam in Aktion
Eine solche Gelegenheit zu einer großen gemeinsamen Übung bot sich am frühen Freitagabend für den Feuerwehr-Nachwuchs aus der Großgemeinde Beilngries sowie aus dem Nachbarort Denkendorf. Veranstaltungsstätte war Grampersdorf, federführend organisiert hat das Großereignis – mit einem Vorlauf von gut und gerne einem halben Jahr – Dominik Fehlner von der Feuerwehr Grampersdorf.
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Das Einsatzszenario war zum Glück nur ein ebensolches: Simuliert wurde der Brand des großen Steuerkanzlei-Gebäudes im Ort. Menschen seien noch im Obergeschoss, so die Meldung. Täuschend echt wirkender Rauch stieg auf, die Sirene heulte – und kurz darauf rückten die Feuerwehren sowie die BRK Bereitschaft an.
Feuer löschen, Verletzte betreuen
Nun war genau das gefragt, was eingangs mit dem Uhrwerk-Vergleich beschrieben wurde. Jede Einsatzkraft hatte ihre Aufgabe – und alle mussten sich aufeinander verlassen können. Den Aufbau für den Löschangriff bewerkstelligen, verletzte Personen betreuen, die Verkehrsabsicherung vornehmen, mit der Drehleiter in luftige Höhen fahren, den Brand bekämpfen – hätte man nicht gewusst, dass es sich um eine Übung handelt, so hätte man als Beobachter von einem echten Einsatz ausgehen können.
Einen großen Unterschied zu einem realen Unglück gab es dabei aber: Die Einsatzkräfte hatten vielfach ein Lächeln auf den Lippen. Die Laune bei den jungen Leuten war gut. Ihre Begeisterung für diese ehrenamtliche Tätigkeit konnte man deutlich spüren.
Von Biberbach über Beilngries bis Wolfsbuch
Mit dabei waren insgesamt 163 Personen − 93 Jugendliche, 52 Betreuer und 18 Absperrposten/Helfer. Es beteiligten sich die Feuerwehren aus Grampersdorf, Denkendorf, Irfersdorf, Neuzell, Beilngries, Aschbuch, Wolfsbuch, Eglofsdorf, Hirschberg, Biberbach und Kottingwörth sowie die Bereitschaft und die SEG Verpflegung des BRK in Beilngries. Durch entsprechende Abstimmung konnte die lange geplante Großübung trotz der am Freitag noch immer vorherrschenden Hochwasserlage in anderen Teilen der Region wie geplant abgehalten werden.
Freuen durfte man sich über ein großes Publikum, aus Grampersdorf selbst ebenso wie aus den anderen Ortschaften, aus denen Feuerwehren teilnahmen. Unter den Gästen waren auch der Beilngrieser Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW), dessen beide Stellvertreter, Feuerwehr-Referentin Stefanie Schmidtner (CSU), weitere Stadtratsmitglieder und Ortssprecher, Kreisbrandrat Martin Lackner und Kreisjugendfeuerwehrwart Christian Heckl.
Viel Lob von den Ehrengästen
Schloderer verwies bei seinem Grußwort darauf, wie wichtig „die Teamarbeit und das einheitsübergreifende Zusammenarbeiten“ in der Blaulichtfamilie seien – diesem Gedanken habe die Jugend hier alle Ehre gemacht. Kreisbrandrat Lackner betonte: „Ihr Jugendlichen seid das Potenzial der Zukunft – wir bauen auf euch.“ Und Kreisjugendfeuerwehrwart Heckl fügte hinzu: „Es ist wirklich Wahnsinn, was ihr heute geleistet habt.“
So durfte es nicht verwundern, dass auch Dominik Fehlner eine sehr positive Bilanz über die Gemeinschaftsübung zog: „Es hat super funktioniert.“ Vor Corona habe es eine solche Übung schon mehrfach gegeben − das möchte man jetzt wieder aufleben lassen, möglichst jährlich. Einen Dank richtete Fehlner an alle Unterstützer – nicht zuletzt die Berata-Steuerkanzlei, die das Gebäude als Löschobjekt zur Verfügung gestellt und sich auch bei den Kosten für die Verpflegung beteiligt hatte. Ausklingen ließ man die Aktion gemeinsam bei frisch von der SEG Verpflegung zubereiteter Pizza.
rgf
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