Ein im Altmühltal gefundenes Fossil eines Rochens namens Jochen ist laut Forschern der erste Fund einer bislang unbekannten Art. Er ist bereits seit 2019 im Dino-Park in Denkendorf (Kreis Eichstätt) zu sehen. Jetzt wurde „Jochen“ erstmals wissenschaftlich beschrieben
Wie das in Denkendorf ansässige Dinosaurier-Museum Altmühltal mitteilte, war das im Oberjura in Painten (Landkreis Kelheim) entdeckte Fossil für Experten eine Neuheit. Das 150 Millionen Jahre alte Fossil soll neue Einblicke in die Batomorphii geben, einer Gruppe der Knorpelfische, zu der auch die heutigen Rochen gehören.
Beschrieben wurde Jochen kürzlich von einem Team um die Paläontologin Julia Türtscher von der Universität Wien in der Fachzeitschrift „PLOS One“. „Der Fund erweitert unser Verständnis über die frühen Entwicklungsstadien der Rochen und ihre evolutionären Verzweigungen“, sagte der Paläontologe und Mitbegründer des Denkendorfer Dino-Parks, Raimund Albersdörfer.
Fossil „außergewöhnlich gut“ erhalten
„Das 1,20 Meter lange Fossil ist außergewöhnlich gut erhalten. Das ist wichtig, weil von solchen Knorpelfischen meist nur schlecht erhaltene Skelette, Zähne oder winzige Hautzähnchen überliefert sind“, erläuterte Albersdörfer. „Nur solche perfekt erhaltenen Exemplare erlauben den Forschern Rückschlüsse auf die damaligen Lebensumstände des Rochens.“
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Der Name Jochen sei zufällig gewählt, sagte ein Sprecher des Museums. Besucherinnen und Besucher können das Fossil bereits seit 2019 in Augenschein nehmen – und zwar in der Ausstellung „Bayerisches Jurameer“.
− dpa/mgb
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