Bereits zum zweiten Mal haben die Laimerstädter und Rieder Vereine am Rußigen Freitag einen gemeinsamen Dorffasching organisiert. Erneut war es ein Abend voller Höhepunkte und ausgelassener Stimmung, was neben den vielen Sketchen auch den Original Bavaria Spitzbuam zu verdanken war, die für die Musik sorgten.
FC Laimerstadt, KLJB, Schützenverein, Feuerwehr, Obst- und Gartenbauverein sowie Krieger- und Soldatenkameradschaft Laimerstadt/Ried vereinten ihre Kräfte für den Dorffasching – und dass die Laimersrieder feiern können, erkannte man schon zu früher Stunde. Schon kurz nach dem Einlass war der Saal bis zum letzten Platz gefüllt. KLJB-Vorsitzender Sebastian Buchner begrüßten die vielen Maschkerer, darunter auch viele aus den Nachbardörfern. Darunter waren eine große Gruppe verkleidet als Ahoi-Brause-Pulver, Wahrsagerinnen, Barbie und Ken und einigen „Viechereien“.
Dauerbrenner mit frischer Frisur
Die Jury bei der Maskenprämierung bildeten Andreas Hainz (FC Laimerstadt), Stefan Nigl (Feuerwehr), Sarah Walser und Sebastian Buchner (KLJB). Sie hatten es nicht einfach, die Sieger zu küren. Auf den dritten Platz kamen die beiden Laimerstädter „Grazien“ Felix Zacherl und Jürgen Besl, die sich im Dirndl fesch gemacht hatten. Den zweiten Platz teilten sich der Sepp Buchner als sanitärer Ersthelfer bei der Landjugendfahnenweihe und die rote Krake Stefan Schlagbauer. Den ersten Preis sicherte sich die Ahoi-Brause-Gruppe. Auch einen Sonderpreis gab es heuer wieder: Nachdem dieser im vergangenen Jahr an Joe Jedl für sein jahrelang bewährtes Dauerbrenner-Kostüm beim Dorffasching verliehen wurde, bekam er die Auszeichnung heuer wieder, da er erstmals nach vielen Jahren seine Perücke tauschte.
Sparmaßnahmen werden streng kontrolliert
Als erste Einlage demonstrierten die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins „Sparmaßnahmen im Altersheim“. Unter dem strengen Befehl von Oberin Christine Haag mussten die sieben Altenheimbewohnerinnen die morgendlichen Hygienemaßnahmen durchlaufen und wurden dafür mit viel Applaus von den Ballbesuchern belohnt.
Natürlich musste auch in diesem Jahr verraten werden, was im vergangen Jahr so alles passiert ist. Dies übernahmen die Landjugend und Feuerwehrkamerad Joe. Als Mönche verkleidet kamen die KLJB-Vorsitzenden Maria Schlagbauer und Sebastian Buchner in den Saal. Sie waren zu Fuß unterwegs nach Rom und machten Rast auf einem Bankerl. Bruder Phidelius (Buchner), Mönch, Messdiener und Kellermeister aus der Pfarrgemeinde Riederstadt mit bairischem Dialekt und Mitbruder Franziskus (Schlagbauer) aus der Gemeinde Laimersried mit polnischem Akzent hatten so einiges über ihre Heimatdörfer auszutauschen. Bruder Franziskus jammerte, dass er es als Messdiener in seiner Heimat schwer habe und frustriert sei, da sie einen sehr progressiven Pfarrer haben, der die Kirche in eine Diskothek umfunktionierte mit Tanz, Bier und Weihwasser vom Fass. Der Pfarrer, so der gesprächige Pilger, sei nicht nur Theologe, sondern auch Psychologe.
Einen Preis erhalte wohl der „Sebi“ für das beste Tierwohl im Landkreis – bei ihm bekomme jede Sau ein eigenes iPhone mit freiem WLAN-Zugang. Bei der Fütterung der Tiere dem Sebi das neue Handy unbemerkt aus der Tasche in den Schweinetrog gefallen, was von den Schweinen recht schnell angenommen wurde.
Kurz vor dem Aufbruch machten sich die Mönche Gedanken um Geschenken für den Papst. Passend wären ein Paar Haferlschuhe, die bei der Landjugendfahnenweihe in der Gefriertruhe gefunden wurden, fanden sie.
Feuerwehrkamerad Joe Steinbichler wusste in Manier der Altneihauser Feierwehr in Reimform ebenfalls so einiges über die Dorfbewohner zu berichten – und auch über die Ereignisse rund um das Landjugend-Event, die große Fahnenweihe, mit der ein Sommermärchen wahr wurde. Allerdings waren auch die Auflagen zum Fest eine Herausforderung, war zu erfahren.
Über die „Hölle“ zum Landjugendfest
Der Tettenwanger Landjugend Patenverein kam zum Feiern über die „Hölle“ und die grüne Grenze nach Laimersried herein. Die Jugendlichen haben sich auf dem Fest schnell integriert und drei Tage voll mitgemacht, verriet Feuerwehrkamerad Joe. Es habe ihnen sogar so gut gefallen, sagte man, dass mache gleich Asylanträge stellten. Auch der Bierkonsum war so hoch, dass man überlegte, von Riedenburg direkt eine Bierpipeline zum Festgelände zu legen.
Auch der Feuerwehr-Joe griff den grob fahrlässigen Verlust des Handys von Sebi Buchner auf, der ungewollt sein iPhone an seine Schweine „verfütterte“ und warten musste, bis er damit wieder online gehen konnte. Nach den lustigen Einlagen wurde kräftig und ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden hinein gefeiert.
DK
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