Zum Sieg mit Jules Verne
Marie Pape gewinnt Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen am Gabrieli-Gymnasium

30.11.2023 | Stand 30.11.2023, 18:00 Uhr |

Stolz präsentieren sich die GG-„Lese-Stars“ (vorne v. l.) Alessia Bünger, Schulsiegerin Marie Pape und Emily Fu neben Jurorin Verena Landes und Deutsch-Fachschaftsleiterin Christiane Schütz-Buckl; (hinten v. l.) die weitere Jury mit den Lehrkräften Manfred Roppelt, Annette Siegert, Jörg Dümmler und Maria Frey. Foto: Buckl

„Es gibt keine Drittplatzierte unter den drei angetretenen Klassensiegerinnen, wir haben dafür zwei zweite Plätze und eine Schulsiegerin!“ Diese Aussage von Annette Siegert, der stellvertretenden Schulleiterin des Gabrieli-Gymnasiums, zeigte, wie nah die drei jungen qualifizierten Lesesiegerinnen beieinander lagen und wie hoch das Niveau ihrer Leistungen lag, als am Dienstag im Musiksaal des GG der Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen stattfand.

Dabei sorgten die über 70 Klassenkameradinnen und Klassenkameraden des Trios als Publikum mit lautem Beifall für Schlachtenbummler-Atmosphäre. Zum Schluss ging Marie Pape (Klasse 6a) als Schulsiegerin hervor, die sich gegen Alessia Bünger (Klasse 6b) und Emily Fu (Klasse 6c) durchsetzte. Den Event moderierte Deutsch-Fachschaftsleiterin Christiane Schütz-Buckl, die ihn auch in Zusammenarbeit mit Annette Siegert und den drei Deutsch-Lehrkräften der sechsten Klassen – Jörg Dümmler (Klasse 6a), Maria Frey (Klasse 6b) und Manfred Roppelt (Klasse 6c) – organisiert hatte. Doch sie selbst gehörte neben den genannten vier Lehrkräften nicht der Jury an, sondern Fünfte im Bund war die Schülerin Verena Landes (Q 12), die seit vier Jahren in Folge als Jurorin fungierte und ihrerseits den Wettbewerb im Dezember 2017 gewonnen hatte.

Dabei achtete man darauf, dass die Jury aus einer ungeraden Zahl von Mitgliedern bestand, um in der Abstimmung ein Patt zu vermeiden. Die fünfköpfige Jury hatte viele Kriterien zu beachten: Wird sicher und flüssig gelesen, bei deutlicher Aussprache und angemessenem Tempo? Ist der Vortrag lebendig und nuancenreich gestaltet, wird mit angemessener Stimmlage sinngemäß betont? Nach diesen Maßgaben gut abzuschneiden versuchte nach ausgeloster Lesereihenfolge zunächst Alessia Bünger (6b) mit einer Textpartie aus einem Band der Kinderbuchreihe „Die Duftapotheke“ der Berliner Autorin Anna Ruhe, worin es um ein Geheimnis der jungen Luzie Alvenstein geht, denn tief unter ihrem Haus gibt es diese Duftapotheke als verstecktes Zimmer. Im Anschluss trat Marie Pape (6a) an, die sich für einen bewährten Jugendbuchklassiker entschieden hatte, nämlich den bereits 1870 erschienenen Roman „20000 Meilen unter dem Meer“ von Jules Verne, die berühmte Geschichte mit Kapitän Nemo als Hauptfigur. Schließlich trug Emily Fu (6c) einen Text aus einem Band der neuen, erst ab 2021 publizierten und bislang sechsteiligen Reihe „Die Schule für Tag- und Nachtmagie“ der deutschen Autorin Gina Mayer vor.

In einer zweiten Leserunde war von der Jury passend zur aktuellen Jahreszeit als fremder Text „eine geheimnisvolle Adventsgeschichte“ von Cornelia Funke mit dem Titel „Hinter verzauberten Fenstern“ ausgewählt worden, aus der die drei Kandidatinnen eine fortlaufende Leseprobe zu geben hatten. Darin macht die kleine Julia die Entdeckung, dass ihr Kalenderhaus bewohnt ist und sie die Menschen, die darin leben, besuchen kann.

Bei der anschließenden Siegerehrung gab es eine Überraschung: Denn die stellvertretende GG-Schulleiterin überreichte nicht nur den drei Lese-Stars ihre Sieger-Urkunden und Buch-Gutscheine, die vom GG-Elternbeirat gestiftet worden waren, sondern auch eine Jurorin wurde geehrt: Für ihre konstante und kompetente Mitwirkung in der Jury erhielt Verena Landes einen Fensterschmuckaufhänger mit dem Schriftzug „Schön, dass es Dich gibt“. Marie Pape wird nun als GG-Schulsiegerin im bundesweiten Lesewettbewerb des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels im Februar beim Kreisentscheid das Gabrieli-Gymnasium vertreten.

EK

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