Manchmal sind es die kleinen Geschichten, die das große Ganze besonders machen: zum Beispiel die vom Glück eines kleinen ukrainischen Mädchens, dessen entflogener Luftballon auf dem Eichstätter Volksfest von einem Unbekannten ersetzt wurde.
So wandte sich Tetiana Umin von der Ukrainischen Gemeinde in Eichstätt mit einer herzigen Geschichte und der Bitte um eine „Dankesannonce“ an unsere Zeitung. Geschehen sei das Ganze am Mittwoch beim Kindernachmittag auf der Wiesn.
Mutter möchte Unbekanntem danken
Dort sei der fünfjährigen Tochter einer Ukrainerin der gerade von der Mutter gekaufte Luftballon davongeflogen. „Die Kleine weinte bitterlich“, erzählte Umin, und auch die Mutter sei aufgrund des Leids ihrer Tochter „verzweifelt“ gewesen, denn sie konnte ihrem traurigen Kind keinen neuen Ballon kaufen. „Wie durch ein Wunder“ sei plötzlich ein Mann aufgetaucht, der dem Mädchen einen neuen Luftballon gekauft habe. „Die Mama war überwältigt“, so Umin, konnte gegenüber dem Mann aber aufgrund der Sprachbarriere ihren Dank nicht ausdrücken: „Sie möchte auf diesem Wege Dankeschön sagen, dass ein Unbekannter ihr ukrainisches Kind am verregneten Tag überglücklich machte“.
Eine passende kleine Geschichte zur Eichstätter Wiesn, bei der die Stadt den Volksfestausschuss zum 75. Jubiläum mit dem diesjährigen Kulturpreis der Stadt ausgezeichnet hat. In seiner Rede zur Preisverleihung sagte Oberbürgermeister Josef Grienberger, dass es gerade in den aktuell schwierigen politischen Zeiten von Bedeutung sei, „dass Menschen wieder zusammenfinden können, sich austauschen und begegnen“. In diesem Fall eben auch ohne große Worte – manchmal nur durch eine Geste.
EK
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