Lenting
Lenting baut und lässt bauen

Erschließungsarbeiten für Gewerbegebiet Ost II noch in diesem Jahr – Beschluss für Regenrückhaltebecken

09.02.2023 | Stand 17.09.2023, 3:31 Uhr

Am Zellaugraben soll ein Regenwasserrückhaltebecken entstehen. Die Erschließung der neuen Baugebiete Hinter den Zäunen III und Hinter den Zäunen IV ist somit gesichert. Foto: Vogl

In seiner letzten Sitzung befasste sich der Lentinger Gemeinderat mit einer Vielzahl von Themen, die von der Baugenehmigung für ein Regenrückhaltebecken am Zellaugraben bis zur Erhöhung der Elternbeiträge für die Mittagsbetreuung in der Grundschule Lenting reichten. Außerdem informierte Bürgermeister Christian Tauer (SPD) über die Fortschritte beim neuen Gewerbegebiet Lenting Ost II. Alle Beschlüsse wurden einstimmig gefasst.

Der wahrscheinlich wichtigste Punkt kam am Ende der Sitzung: Wie Bürgermeister Christian Tauer (SPD) bekannt gab, wurde mittlerweile die Normenkontrollklage gegen das geplante Gewerbegebiet Lenting Ost II zurückgenommen. Für die Gemeinde heißt das, dass die Planungen für das Gebiet nach jahrelangem juristischem Tauziehen endlich weiter verfolgt werden können. Das Gewerbegebiet Lenting Ost II soll rund acht Hektar groß werden und erstreckt sich östlich der Autobahn vom Kundenforum der Firma Kessel am Felix-Wankel-Ring bis zur Staatsstraße 2335. Laut Bürgermeister Tauer sollen voraussichtlich heuer noch die Erschließungsarbeiten beginnen.

Regenrückhaltebecken als Schutz bei Starkregen

Ebenfalls um die Erschließung von Baugebieten ging es beim ersten Punkt der Tagesordnung: die Abwasserbeseitigungsgruppe Ingolstadt Nord möchte ein Regenrückhaltebecken am Zellaugraben bauen. Das neue Becken soll auf einem gemeindlichen Grundstück entstehen und die neuen Baugebiete Hinter den Zäunen III und IV erschließen. Das Becken soll der Versickerung und Verdunstung dienen und verfügt über einen Überlauf für Starkregenereignisse, der bis zu 60 Liter pro Sekunde ableiten kann. Das Lentinger Gremium gab einstimmig grünes Licht für das Projekt, das sich im Außenbereich befindet. Dies ist der erste große Schritt bei der Erschließung der beiden neuen Baugebiete.



Mittagsbetreuung kostet ab Schuljahr 2023/2024 mehr


Die Kolping-Akademie, die seit 2021 die Mittagsbetreuung an der Grundschule in Lenting anbietet, beabsichtigt aufgrund eines Defizits die Erhöhung der Elternbeiträge. Die Elternbeiträge sollen um durchschnittlich 20 Prozent angehoben werden, wobei sich der genaue Preis nach der Anzahl der gebuchten Tage und Stunden richtet. Dieser Beschluss wurde vom Gemeinderat einstimmig gefasst und tritt ab dem Schuljahr 2023/2024 in Kraft.

Diskussion um Querungshilfe für Fußgänger

Eine kleine Diskussion ergab sich um eine Vergabe für den Straßenunterhalt und die Erneuerung eines Teilstücks der Wasserleitung in der Ingolstädter Straße. Bernd Vogl (FW) wies auf eine Anmerkung des Bauamts hin, das den Bereich kritisch sah. Vogl meinte, dass die Verlegung der Querungshilfe für Fußgänger südlich zur Bahnhofsstraße die Verkehrssicherheit erhöhen könnte. Das Bauamt sah hierzu keine Veranlassung. Vogl regte eine Begehung vor Ort an, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten. Zweiter Bürgermeister Christian Conradt (CSU) sprach ebenfalls von einer gefährlichen Ecke, und Wolfgang Hüttner (CSU) fragte nach der Unfallstatistik in diesem Bereich. Bürgermeister Tauer antwortete, dass dort bisher nichts passiert sei. Nach einigem Hin und Her schlug der Rathauschef vor, den Bereich in die Verkehrsschau einzubeziehen. Mit dem Einverständnis aller Beteiligten wurde der Bereich offiziell in die Verkehrsschau aufgenommen. Die Vergabe an den günstigsten Bieter, die Firma Richard Schulz Tiefbau aus Neuburg, erfolgte mit einer Auftragssumme von rund 150000 Euro einstimmig. Die Firma übernimmt auch den barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen an der Jurastraße um 46000 Euro.

Beschlüsse des Gemeinderates

Einstimmig abgelehnt wurde das Angebot zur Erstellung und Pflege einer Lenting-App. Da die App vorwiegend durch Informationen der Homepage gespeist wird und neben der Einrichtungsgebühr von 2300 Euro monatliche Kosten von 300 Euro verursacht, sah man nicht die Notwendigkeit.

Verlängert wurde der Outsourcing-Vertrag mit der Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern. Kostenpunkt: 9,54 brutto je Einwohner. Karlheinz Amler (FW) äußerte Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und fragte, wie diese Firmen kontrolliert werden. Er verwies auch auf den Fall der Gemeinde Pleinfeld, wo ein Reichsbürger auf sensible kommunale Daten zugreifen konnte. Bürgermeister Tauer antwortete, dass die gleichen Bedingungen gelten würden wie bei anderen kommunalen Ämtern.

„Wie ist der aktuelle Stand in Sachen Glasfaser-Ausbau?“ wollte Anton Zeller (CSU) wissen. Bürgermeister Tauer sagte, aktuell sei die Firma mit Trupps in Lenting unterwegs. Da die Asphaltmischwerke erst Mitte März öffnen, können Asphaltarbeiten erst dann ausgeführt werden. Aktuell fehle noch ein wichtiger Übergang an der Wettstettener Straße.

Gekündigt hat der bisherige Jura-Festwirt Daniel Schneider seinen Vertrag. Die Gemeinde sei in Gesprächen mit anderen potenziellen Interessenten.