Warm, trocken und windig
Landratsamt Eichstätt warnt vor Vegetationsbränden

10.08.2022 | Stand 22.09.2023, 7:01 Uhr

Vegetationsbrände – hier ein Feldbrand auf dem Altmühlberg Anfang Juli – können sich unentdeckt schnell ausbreiten. Foto: Kleinhans, Archiv

Eichstätt – Das Landratsamt Eichstätt warnt in einer Pressemitteilung ausdrücklich vor großflächigen Vegetationsbränden. Die Gefahr werde immer größer, heißt es in dem am Mittwochvormittag verbreiteten Schreiben. „Jedes Glutnest kann bei dieser Wetterlage spätestens mit auffrischendem Wind sofort für den nächsten Brand sorgen“, wird Kreisbrandrat Martin Lackner zitiert.

Nach Einschätzung von Experten werde die Kombination aus hohen Temperaturen, extremer Trockenheit und starken Winden die Lage in den nächsten Wochen weiter verschärfen. „Unsere Partner im Einsatz, die Landwirte oder Feuerwehren mit großen Tankfahrzeugen, handeln schnell und unterstützen die eingesetzten Feuerwehren vor Ort“, betonte Lackner. „Insbesondere die Nachlöscharbeiten müssen daher sorgfältig und möglichst mit Wärmebildkontrolle auch aus der Luft durchgeführt werden.“

Das Sachgebiet öffentliche Sicherheit und Ordnung im Landratsamt und der Kreisbrandrat, bitten daher die Bevölkerung Folgendes zu beachten:
Rauchen, offenes Feuer, Grillen ist vom 1. März bis 31. Oktober in den Wäldern in ganz Deutschland verboten.
Das Verbrennen von Astholz auf den eigenen Waldgrundstücken ist bei der derzeitig hohen Waldbrandgefahr nicht zulässig;
Jeder Verdacht auf ein Feuer ist sofort über die Notrufnummer 112 zu melden. „Je früher ein Brand entdeckt wird, umso schneller kann er mit guter Aussicht auf Erfolg bekämpft werden“, so Pressesprecher Manfred Schmidmeier.

Der Kreisbrandrat ruft auch die Feuerwehren dazu auf, sich auf mögliche Einsatzszenarien vorzubereiten.
Kontrolle der Beladung für Vegetationsbrandbekämpfung (Feuerpatschen, Schaufeln, Rechen)
Geeignete, leichte persönliche Schutzausrüstung (Masken für Staub) bereitlegen und mitführen.
Kontakte zu den Land- und Forstwirten mit den notwendigen Spezialmaschinen zur Einsatzunterstützung sowie deren konkrete Verfügbarkeit überprüfen.
Unterstützung für den Wassertransport prüfen und aktualisieren (Landwirtschaft, Bauhöfe, Firmen).
Einsatztaktik besprechen (Gefahrenlage von schnell laufenden, windgetriebenen Feuern) .
Überregionale Einheiten – insbesondere auch solche für den Luftfahrzeugeinsatz, die im Rahmen der Amtshilfe angefordert werden sollen – frühzeitig über die vorgesehenen Stellen kontaktieren und um Bereitstellung der entsprechenden Einsatzmittel ersuchen.

Auch Land- und Forstwirte können dem Landratsamt zufolge vorbeugende Maßnahmen ergreifen:
Löschmöglichkeiten am Fahrzeug mitführen
Maschinen und deren Motoren vor und nach der Arbeit überprüfen, zum Beispiel verschmutzte Filter oder defekte Hydraulikschläuche wechseln)
Während der Arbeit, Geräte und Maschinen beobachten und bei Problemen (steigenden Temperaturen, Warnungen) die Arbeit unterbrechen, den trockenen Bereich verlassen und auf einem Weg oder einer unbewachsenen Stelle die Maschine kontrollieren.
Bei Verdacht auf ein Feuer ebenfalls sofort die Feuerwehr alarmieren.
Größere oder abgelegene Arbeitsbereiche bei der Feldarbeit oder im Wald mit einem Wasserfass begleiten.

Einheiten des Luftrettungsstützpunktes Eichstätt sind derzeit regelmäßig mit einem Luftbeobachter im Einsatz. Das Landratsamt ruft zur Achtsamkeit auf, „damit Brände erst gar nicht entstehen oder nach ihrem Entstehen schnell gelöscht werden können“, so Pressesprecher Schmidmeier.

EK