Von Hans-Peter Schneider
Preith – Mit bunt angestrahlten Bäumen und Sträuchern haben die Schlüsslochluara den Preither Bergfestplatz liebevoll hergerichtet. Am Wochenende fand dort das Bergfestival mit Hunderten Besuchern statt. Bei bestem Sommerwetter und einer fantastischen Atmosphäre traten die Bands 3 Männer nur mit Gitarre und Zwoa Bier auf und sorgten so für zwei äußerst gelungene Kulturabende.
Der Bandabend am Freitag sorgte für ordentlich Stimmung im Grünkessel: Den Anfang machten die Original Kaskrainer um Bandleader Andreas Escherle aus Böhmfeld, die als Vorband mit slowenischer Oberkrainermusik die Besucher mit guter Laune und tollen Liedern einstimmten. Dann aber durfte das Publikum im Anschluss erfahren: Bei Zwoa Bier „Lafft’s guad“, wie einer der Hits der vierköpfigen Münchner Band heißt, sogar äußerst „guad“. Denn bei den Liedern und Texten der bayerischen Liedermacher Joseph Bastl und Michael Schauer war für jeden was dabei: So fahren sie schon mal „Mit dem Radl in die Berg nei“, um den stressigen und nervigen Problemchen zu entgehen. Oder sie sind der „Kini vom Kanapee“ und herrschen über diesen Lieblingsplatz des Mannes. Mit Texten wie „Hätt i, kannt i, dat i, waar i mit da Gruaber Mare“ begeisterten sie das Publikum, sorgten für viele Lacher, aber auch für ruhigere Momente wie mit dem Lied „Mogst a bissl mit mir geh“. Selbstverständlich durfte der wohl bekannteste Hit der Band, der „Kater-Song“, nicht fehlen, der auf Youtube über eine Million Mal geklickt wurde. Mit dem „Kater-Song“ bereitete die Band manche Zuhörer wohlmöglich schon auf den nächsten Morgen vor – nach den Aufführungen konnten diese bis in die späten Stunden sommerliche Cocktails genießen.
Rundum gelungen und schlichtweg grandios war am Samstagabend der ausverkaufte Auftritt der „3 Männer nur mit Gitarre“. Hinter diesen verbergen sich die auch als Solokabarettisten äußerst erfolgreichen Michi Dietmayr, Roland Hefter und der Keller Steff. Jeder dieser drei hatte es von der ersten Sekunde an verstanden, mit seiner individuellen und authentischen Art die Stimmung zum Brodeln zu bringen. Mit dabei hatten sie die Best- of-Highlights aus ihren Soloprogrammen und gemeinsame neue Hits. So sang der Keller Steff in unvergleichlicher Art von der ihm oft gestellten Frage „Bist du narrisch“, vom „Kaibeziang“ am heimischen Bauernhof oder „I bin wieder frei“. Michi Dietmayr beschrieb mit „Mamis beim Fußball“, „Hose runter“ und „So was Verrücktes“ manche Alltagserfahrungen der Zuhörer und brachte sie damit zum Lachen. Auch Roland Hefter begeisterte das Publikum mit seinen Liedern „Des is doch jedem scho passiert“, „As Leben is eh scho schwer“ und „Na na na, die Zeiten san vorbei“. Gemeinsam sangen die drei Männer ebenfalls zahlreiche Lieder, so auch die Titelsongs ihrer beiden bisherigen Programme, „Die G’schicht von de 3 Männer“ und „Oana muass ja macha“ oder die Klassiker „Koa Bier mehr“ und „Bulldogfahrer“.
Die drei Männer wechselten mit einer spielerischen Brillanz zwischen absoluten Lachnummern und nachdenklichen, sentimentaleren Liedern. So war es auch keine Überraschung, dass die Besucher am Ende stehend applaudierten und zahlreiche Zugaben forderten, die von den Künstlern sehr gerne gegeben wurden. Seit Monaten hatten die Preither Schlüssllochluara den sonst eher selten genutzten Bergfestplatz ausgeschnitten und hergerichtet.
Bis in die Nacht hinein wurde an der Bar bei lauen Temperaturen und Sternenhimmel weitergefeiert. Das mittlerweile bereits sechste Preither Bergfestival war somit eine rundum gelungene und bis in kleinste Details liebevoll organisierte Veranstaltung der Schlüssllochluara.
EK
Vor ausverkauftem Publikum spielte die Band 3 Männer nur mit Gitarre am Samstagabend.
Zwoa Bier sorgten am Freitagabend für viele Lacher auf dem Preither Bergfestplatz.
