Wolkertshofen
Kreisfeuerwehrführung blickt auf die Pandemie-Zeit zurück

Besonderer Dank an die Ehepartner der Aktiven

28.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:39 Uhr

Der neue Ehrenkreisbrandinspektor Hans Baumeister mit seiner Frau Karin umgeben von Kreisbrandrat Martin Lackner, Landrat Alexander Anetsberger (v. l.) und Sachgebietsleiter Franz Heiß sowie Vize-Kreisbrandrat Franz Waltl (v. r.) . Foto: Bauer

Von Franz Bauer

Wolkertshofen – Nach zwei Jahren Durststrecke haben sich Kreisbrandinspektion und der Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes in Wolkertshofen zu einer gemeinsamen Feier getroffen. Es sollte ein kleines Dankeschön für die geleistete ehrenamtliche Tätigkeit sein. Auch Landrat Alexander Anetsberger (CSU) und vom Sachgebiet öffentliche Sicherheit Franz Heiß, David Vogl, Renate Reich und Thomas Seitz waren anwesend. Dass die Feuerwehrleute immer im Einsatz sind, zeigte sich, als zwei Mitglieder der Feuerwehrführung ihre Suppe stehen lassen mussten und zu einem Einsatz alarmiert wurden.

Kreisbrandrat Martin Lackner gab einen Rückblick auf zwei „verrückte Einsatzjahre“, in denen auch keine Abschlussfeiern stattfinden konnten. Er verwies auf personale Veränderung: Erwin Meilinger wurde Kreisbrandinspektor, Robert Husterer Kreisbrandmeister im Bereich West. Ferner sprach Lackner die Indienststellung eines Waldbrandanhängers, der einzigartig in Bayern ist, an. „Eine tolle Truppe aus Schelldorf konnte gefunden werden, die den Anhänger mit sehr viel Herzblut betreut.“ Der Anhänger und das entstandene Konzept, so Lackner, habe bereits bayernweit große Wellen geschlagen. Die Sparkasse habe bei der Beschaffung unterstützt. Der Feuerwehrfunktionär erinnerte an die „große Solidarität der 112 Personen aus dem Landkreis Eichstätt“, die sich mit den Kameraden aus dem Landkreis Rosenheim als erste Feuerwehren aus Bayern auf den Weg nach Rheinland-Pfalz gemacht haben und den Bürgern im Landkreis Ahrweiler geholfen haben. Dank sprach der Kreisbrandrat der Kreisbrandinspektion, den Mitgliedern des Vorstands, den Ausbildern und Schiedsrichtern aus – und den Ehepartnern: „Ihr habt unsere ehrenamtliche Arbeit unterstützt und mitgetragen.“

Michael Drätzl, der Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbandes (kleines Foto), erhielt das Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes in Silber. Die Laudatio für einen „tollen Freund, Ideengeber und vorbildlichen Kameraden“ hielt Lackner: Seit über 15 Jahren ist Drätzl ein technikbegeisterter Kamerad der Feuerwehr Hepberg. In seiner Heimatfeuerwehr ist er Ausbilder, Maschinist, Pressemann, Netzwerker, Funkmultiplikator und vieles mehr. Auf Landkreisebene engagiert er sich seit über zehn Jahren. Drätzl ist EDV-Spezialist, Oberfunker in der Kreiseinsatzzentrale und war die treibende Kraft bei der Einführung des Programms Teams. Landrat Alexander Anetsberger und Kreisbrandrat Martin Lackner übergaben Urkunde und das Ehrenkreuz in Silber.

„Ein zuverlässiges Zahnrad im Getriebe“

Kreisbrandinspektor Hans Baumeister ist in den Ruhestand getreten. Bei der Feier der Feuerwehr-Führungskräfte wurde er nun verabschiedet und zum Ehren-Kreisbrandinspektor ernannt. Die Würdigung Baumeisters übernahm Kreisbrandrat Martin Lackner: Hans Baumeister opferte demnach als „leidenschaftlicher Feuerwehrler“ 41 Jahre im Ehrenamt seine Freizeit für die Gesellschaft. Lackner zufolge zeichneten Baumeister Bodenständigkeit und Ehrlichkeit aus. „Er war ein Kamerad, der eng mit dem Ehrenamt verbunden war“, so Lackner. Hans Baumeister war 1980 in seine Heimatfeuerwehr Weigersdorf eingetreten. Dort wurde er 1992 Kommandant und blieb 21 Jahre Chef der Weigersdorfer Feuerwehr. 2006 bestellte ihn Kreisbrandrat Alois Strobl zum Kreisbrandmeister für Pollenfeld, Walting und Hitzhofen. 2013 wurde er Kreisbrandinspektor für den gesamten Bereich West. Jetzt waren es 44 Feuerwehren, die er acht Jahre lang als Kreisbrandinspektor betreute. Er übernahm Verantwortung bei der Einführung der modularen Truppmannausbildung (MTA) und brachte die neue MTA für die Landkreis-Feuerwehren mit auf den Weg. Einer der Höhepunkte seines Wirkens war 2019, als er ein Kontingent bei der Schneekatastrophe im Landkreis Traunstein führte. Hans Baumeister war „ein zuverlässiges Zahnrad im großen Feuerwehrgetriebe für die Feuerwehrarbeit im Landkreis Eichstätt“.

EK/Foto: Bauer