Feuerwehren auf dem Prüfstand
Kreisbrandinspektor nimmt Wehren in der Gemeinde Wellheim bei Übung unter die Lupe

27.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:02 Uhr |

Großübung in Biesenhard: Bei einer gemeinsamen Übung der Feuerwehren Biesenhard, Hard, Gammersfeld und Wellheim-Konstein mussten die 50 Feuerwehrler nicht nur einen Brand unter Kontrolle bringen, sondern auch noch eine unbekannte Anzahl an vermissten Personen aus dem verrauchten Haus befreien. Fotos: Meyer

Der Stand der Ausbildung und das Inventar bei den Feuerwehren Wellheim-Konstein, Biesenhard, Hard und Gammersfeld wurden bei der turnusgemäßen Inspektion der Eichstätter Kreisbrandführung unter den prüfenden Blicken von Kreisbrandinspektor Erwin Meilinger sowie den Kreisbrandmeistern Robert Husterer, Uwe Schuster und Thomas Buchberger in Augenschein genommen. Ihr Fazit: Alles bestens in der Gemeinde Wellheim.

Zunächst machten sich die Kontrolleure ein Bild vom Zustand der Fahrzeuge und der Gerätschaften der Feuerwehren und konnten sich davon überzeugen, dass deren Wartung in den vergangenen drei Jahren ordentlich ausgeführt und dokumentiert wurde. Die Gerätewarte kümmern sich zuverlässig darum, dass regelmäßig die Fahrzeuge bewegt werden und alle Geräte geprüft und in Ordnung sind. Erforderliche Maßnahmen bei den Fahrzeugen, aber auch den Gerätehäusern, unter anderem eine Ersatzbeschaffung für den 60 Jahre alten Anhänger in Biesenhard und die Sanierung des Feuerwehrhauses Wellheim-Konstein, sollen zeitnah angepackt werden.

Fahrzeuge und Geräte in einwandfreiem Zustand

Herzstück des Nachmittages war eine Gemeinschaftsübung aller Feuerwehren aus dem Gemeindegebiet Wellheim. Die fiktive Ausgangslage war wie folgt: In einem Gebäude in Biesenhard bricht ein Brand aus, es wird eine unbekannte Anzahl an Vermissten gemeldet. Nach der Alarmierung durch die Leitstelle stand als Erstes die Biesenharder Feuerwehr mit ihrem Anhänger zur Stelle, um zunächst mit den, flugs an den Hydranten angeschlossenen Wasserschläuchen die Flammen in Schach zu halten, bis die Feuerwehren Wellheim-Konstein, Hard und Gammersfeld am Ort des Geschehens eintreffen. Dabei kam zum ersten Mal das neu angeschaffte Hydroschild zum Einsatz, um damit die Ausbreitung des Feuers auf angrenzende Objekte zu verhindern.

Unter den Augen vieler interessierter Zuschauer wies Einsatzleiter Johannes Bösl die Feuerwehren ein. Die Feuerwehr Hard wurde eingesetzt, um die Verkehrsregelung zu übernehmen und das Feuer von der rückwärtigen Seite des Hauses zu bekämpfen. Die Feuerwehren Wellheim-Konstein und Gammersfeld hatten die Aufgabe, das Gebäude mit Atemschutzträgern zu durchsuchen und darin Verletzte aufzuspüren. Zudem sicherten sie das Nachbargrundstück vor einem Übergreifen des Brandes. In einem verrauchten Raum konnten schließlich die vier Personen entdeckt, aus dem Gefahrenbereich gebracht und nach der gelungenen Rettung zur weiteren Versorgung übergeben werden.

GemeinsamesTraining im Ernstfall entscheidend

Die Übung endete damit erfolgreich, sagte Kreisbrandinspekteur Meilinger bei der Abschlussbesprechung, den über 50 Kameradinnen und Kameraden. Er betonte dabei das vorbildliche Engagement, das professionelle Auftreten und außerdem das besonnene Abhandeln des Szenarios. Laut Meilinger ist es immens wichtig, gemeinsam zu trainieren, da in Zukunft mehr Ausrückgemeinschaften gebildet werden müssen. Es wird immer schwieriger Freiwillige zu finden, die ihre Freizeit opfern, um ehrenamtlich diesen sehr wertvollen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. Auch ist es unabdingbar, weiter das Leistungsabzeichen abzulegen.

Wellheims zweiter Bürgermeister Daniel Maile (SPD) zeigte sich beeindruckt von der Professionalität der Ehrenamtlichen und dankte den Feuerwehrlern für die Aufrechterhaltung der Einsatzbereitschaft für die Marktgemeinde.

EK


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