Die Kinder des Schulchors Stammham besuchten kürzlich das Konzert von 6K United in der Münchner Olympiahalle – und sie waren überwältigt. Was sie nämlich beim erstmals in Bayern durchgeführten musikalischen Großevent für Schulklassen erlebten, gab es dieser Dimension noch nicht.
Initiator ist ein Projekt, das sich 6K United nennt. Es begeistert Kinder aus allen Schulformen für gemeinsames Singen. Dazu war in der Stammhamer Schule ein aufwendiges Vorbereitungsprogramm notwendig. Die Leiterin des Schulchors, Anna-Lena Landmann, erarbeitete mit dem zur Verfügung gestellten Unterrichtsmaterial ein gemeinsames Konzertprogramm, das unter dem Motto stand: „ ... und die Chöre sind zurück!“.
Im Programm waren aktuelle Hits dabei, die die Kinder bereits kannten und die die Zuschauer – vornehmlich Eltern und das mitgereiste Lehrerkollegium – regelrecht von den Sitzen riss. Darunter waren bewegende Popsongs wie „Schön genug“ (Haller) oder „Komm aus den Puschen“ (Deine Freunde), aber auch der „Abendsegen“ (Engelbert Humperdinck) als klassisches Stück und Folklore, unter anderem das ukrainische Volkslied „Schtschedryk“.
Gemeinsam mit 3000 Kindern gesungen
In der Olympiahalle sangen die Kinder dann ihr eigenes unvergessliches Arena-Konzert – zusammen mit ungefähr 3000 Kindern aus dem Freistaat, der 16-köpfigen 6K-Band und einer atemberaubenden Bühnenshow. Die Songs waren von Professor Fabian Sennholz zusammengestellt, arrangiert und auch mit den Kindern zunächst in einer Chorprobe zusammen eingeübt worden.
Höhepunkt war zweifelsohne der überraschende Auftritt von Tim Bendzko, der die Halle mit „Wer rettet die Welt für mich“ zum Beben brachte. Auch mit im Programm: „99 Luftballons“ – der Friedenssong von Nena. Am Ende kam das Lied „Kinder an die Macht“ (Herbert Grönemeyer), das zur 6K-United-Hymne geworden ist.
Am Ende waren alle Kinder Akteure und präsentierten mit der Band, die aus absoluten Profimusikern bestand, ein fast zweistündiges Programm, das begeisternd aufgenommen wurde. Anna-Lena Landmann, in deren Händen die Vorbereitung lag, meinte: „Bereits die Vorbereitung auf das Konzert bedeutete einen unvergleichlichen Motivationsschub und Zusammenhalt. Ein professionelles Konzert mitzugestalten, war für uns alle ein unvergessliches Erlebnis!“
Ein unvergesslicher Abend
„Es war einfach Spitze. Wir sind auf alle Fälle auch im nächsten Jahr wieder mit dabei“, sagte Schulleiter Edgar Mayer, der nach Bekanntwerden sofort seine Schule für das Event angemeldet hatte.
Auch die Eltern zeigten sich begeistert, etwa Virginie Würzner: „Es gab sehr viele Gänsehaut-Momente.“ Der Abend in der Olympiahalle, die man sonst nur von Sport- oder Konzertereignissen für Erwachsene kenne, werde unvergesslich bleiben: „Für Eltern und für Kinder.“ Würzner erzählte, dass ein auch für die Eltern eingeschobenes Konzertmedley nicht nur für viele Erinnerungen auf den Rängen sorgte, sondern auch die Partystimmung in der Halle anheizte. Nur eines sei schade gewesen: Dass der Zuspruch sehr gering war. Da erhofft sich die Klassenelternsprecherin für nächstes Jahr mehr – nicht nur von den Fanclubs der Schulen: „Das ist auch für jeden anderen ein Erlebnis.“
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