Beilngries
Kolpingfamilie Beilngries: Großes Lob für eine starke Gemeinschaft

Ehrungen, Neuaufnahmen und ein stolzer Blick auf die erfolgreiche Entwicklung beim Kolpinggedenktag in Beilngries

06.12.2022 | Stand 18.09.2023, 4:39 Uhr

Ein besonderer Dank wurde dem langjährigen Vorsitzenden Edi Babiel (2. von links) ausgesprochen. Fotos: Adam

Von Regine Adam

Beilngries – Die Bewährungsprobe haben sie glänzend bestanden: Das neue Leiterteam der Kolpingfamilie Beilngries hat den ersten Kolpinggedenktag mit Adventsfeier gestaltet und dabei den Spagat zwischen Altbewährtem und neuen Impulsen glänzend gemeistert. „Wir fangen ein wenig anders an, nämlich erst mit dem Kolpinggedenktag und dann der Adventsfeier, weil wir halt auch anders sind“, begrüßten Sebastian Schmidt, Anna Schmidt und Bertram Pscherer die Kolpingmitglieder, unter denen sich als Ehrengäste Kaplan Christof Schaum in Vertretung für Präses Domkapitular Josef Funk, der Ruhestandsgeistliche Josef Bierschneider, Gemeindereferentin Juliane Gerl, Hans-Jürgen Adelkamp vom Kolping-Diözesanverband Eichstätt, Hans Wiesner, Vorsitzender des Kolping-Bezirksverbands Beilngries, und Vize-Bürgermeister Anton Grad befanden.

Es folgten Grußworte und Ehrungen, aufgelockert durch musikalische Beiträge, die die Vielfalt der Beilngrieser Kolpingfamilie bestens demonstrierten: Franz Binder trug mit der Gitarre Musikstücke vor, Theo Binder mit dem Akkordeon. Johannes Heinloth und Kilian Gerschütz spielten auf der Trompete. Horst Schröder saß in gewohnt souveräner Weise am Keyboard und verstärkte mit seiner Stimme den Liedbeitrag von Astrid Hippmann, Renate und Wolfram Gerschütz.

Kompliment für das ausgezeichnete Miteinander

Adelkamp sprach der Beilngrieser Kolpingfamilie in seinen Begrüßungsworten ein großes Kompliment aus: „Ich bin sehr überrascht, welch große Gemeinschaft hier ist, Jung und Alt gemeinsam. Das kenne ich leider anders und blicke mich staunend und fast etwas neidisch hier um. Glückwunsch zu dieser Entwicklung, die keine Selbstverständlichkeit ist heutzutage.“ Wiesner bedankte sich vor allem noch einmal beim langjährigen Vorsitzenden der Kolpingfamilie, Edi Babiel: „Es war immer eine konstruktive Zusammenarbeit, auf dich war immer Verlass.“ Auch Bürgermeister Grad bedankte sich bei Babiel sowie bei allen Ehrenamtlichen und hoffte, dass sich nach einem Jahr „mit Corona und dann noch viel schlimmeren Entwicklungen durch den Krieg in der Ukraine mit weitreichenden Folgen für uns alle“ doch bald alles wieder verbessere.

Pfarrer Bierschneider segnete schließlich die Ehrennadeln, die im Anschluss an neue und langjährige Mitglieder überreicht wurden. Neu der Kolpingfamilie beigetreten sind Christa Fuchs und Michael Schöberl. Für bereits 25 Jahre Mitgliedschaft wurden – teils in Abwesenheit – Ulrich Celler, Johannes Schmidt, Johannes Hundsdorfer, Markus Miehling, Jörg Schott und Sepp Grabmann mit Urkunde und Nadel ausgezeichnet. Beachtliche 70 Jahre der Kolpingfamilie gehören Hans Rührmeyer und Franz Sedlmeier an. Klaus Hundsdorfer, der nach 22 Jahren sein Amt als Kassier weitergegeben hatte und bei der Feier leider nicht anwesend sein konnte, sowie der langjährige Vorsitzende Edi Babiel – „Mr. Kolpingfamilie Beilngries“ – erhielten dann noch besondere Dankesworte vom Leiterteam: Zwei Drittel ihres Teams seien noch gar nicht auf der Welt gewesen, als Babiel die Kolpingfamilie übernommen habe. Besonders die Kolpingjugend sei ihm immer am Herzen gelegen, bei Gruppenstunden, Zeltlagern, Bootsfahrten, Ausflügen, Fußball und Gruppenleiterwochenenden. „Dafür sagen wir: Danke, Edi!“, wiederholten alle drei nacheinander und baten dann auch noch Babiels Ehefrau Evelyn nach vorne, „die ebenfalls mitgewirkt hat und auf viel Zeit verzichten musste, die Edi für die Kolpingfamilie aufgebracht hat“. Mit einem Gutschein für einen Kurztrip nach Burgeis, einem Geschenkkorb und Blumen bedankten sich Bertram Pscherer, Anna und Sebastian Schmidt bei dem Ehepaar Babiel.

Besondere Auszeichnung für Edi Babiel

Eine weitere Überraschung und Ehre hatte Adelkamp im Namen des Diözesanverbandes Eichstätt und des Kolpingwerks Deutschland dabei. Er überreichte an Babiel das Ehrenzeichen des Kolpingwerkes Deutschland und bedankte sich bei Babiel für sein jahrzehntelanges Wirken für die Kolpingfamilie. „Als du 1985 das Amt des Vorsitzenden übernommen hast, war die Kolpingfamilie kaum mehr existent. Es gab noch zwölf Mitglieder. Heute sind es 270 und mit den gerade neu Aufgenommenen sind es schon 272. Es ist dein Verdienst, dass hier eine so lebendige Gemeinschaft erkennbar ist“, lobte Adelkamp.

„Mr. Kolpingfamilie“ und seine Nachfolger

Edi Babiel ließ es sich nicht nehmen, „nach 37 Jahren, in denen ich das Sagen hatte, auch jetzt noch etwas zu sagen“. Er freue sich, dass die Gruppe so groß geworden und zusammengewachsen sei. „Ja, die Kolpingjugend lag mir immer besonders am Herzen. Und wenn ich jetzt sehe, dass drei, die als Kinder und Jugendliche durch meine Hand bei der Kolpingjugend gegangen sind, jetzt die Leitung hier übernehmen, dann bin ich sicher, dass ich in Ruhe abdanken konnte.“ Mit Rat und Tat wolle er gern weiter unterstützen – so er denn gefragt werde. „Wobei ich zugebe, einfach ist es nicht, sich immer zurückzuhalten und abzuwarten“, verriet Babiel und erntete dafür Schmunzeln und Applaus von „seiner“ Kolpingfamilie.

HIMMLISCHER BESUCH UND IRDISCHE ENGEL

Auch bei der Adventsfeier trat das Leiterteam der Kolpingfamilie souverän, mit neuen Ideen und sehr unterhaltsam auf. Sebastian Schmidt trug eine „Geschichte vom Krampus“ vor, bei der es viel zu lachen gab und die zeigte, dass die schauspielerischen Leistungen von Schmidt, der fest zum Ensemble der Kolpingtheatergruppe gehört, auch hier bestens zum Einsatz kommen konnten. Dann erhielt die Kolpingfamilie hohen Besuch: Gemeinsam traten der heilige Nikolaus (Bertram Pscherer) und das Christkind (Anna Schmidt) in den Saal. Das Christkind mahnte an, dass es auch „irdische Engel“ brauche, solche, die für andere mit Geduld und Liebe da seien und sich stets Zeit nehmen. Da es dann im goldenen Buch für den Nikolaus keine großen Beanstandungen für das vergangene Kolpingjahr zu lesen gab, „im Großen und Ganzen passt alles, sehe ich hier“, erhielten die Musiker kleine Geschenke und jeder Gast einen Schokoladen-Nikolaus überreicht.

Einen Scheck in Höhe von jeweils 250 Euro dazu bekamen Vertreter des Schutzengel- und des Franziskuskindergartens Beilngries. Weitere 250 Euro spendete die Kolpingfamilie für die Beilngrieser Friedhofskirche und an Pfarrer Alfred Hiller für die Diözese Coroatá in Brasilien, die der Geistliche viele Jahre leitete.