Eichstätt
Klaus Lutter, der langjährige Leiter des Universitätssportzentrums, geht in den Ruhestand

20.07.2022 | Stand 22.09.2023, 20:59 Uhr

Der bisherige Leiter des Universitätssportzentrums, Klaus Lutter, hat den Staffelstab an seine bisherige Mitarbeiterin Christina Gscheidl übergeben. Foto: Klenk, KU

Eichstätt – Zwei Urgesteine des Universitätssports verlassen die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU): Klaus Lutter, der langjährige Leiter des Sportzentrums, und seine Frau Margret, die Lehrbeauftragte war, wurden jetzt in den Ruhestand verabschiedet. Lutter hatte sich in seiner Zeit auch hochschulpolitisch engagiert: über 20 Jahre hinweg im Senat und seit 2007 auch im Hochschulrat.

„Dieses Vertrauen der Uni-Angehörigen in ihn spricht für sich. Seine lange Zugehörigkeit zu den Gremien hat wiederum mir in meiner Amtsführung geholfen“, sagte die Vorsitzende des Hochschulrates, Barbara Loos. Ihr Stellvertreter, Professor Ulrich Kropač, beschrieb Lutter als „integralen Bestandteil der KU“, der „mit Sachverstand und Herzblut“ gehandelt habe. KU-Präsidentin Gabriele Gien würdigte ihn als feinfühligen Berater: „Ihm war kein Weg zu weit und kein Berg zu hoch. Er hat immer dafür gesorgt, dass die KU im Bereich Sport sichtbar wurde.“

Diese Qualitäten sind auch ein Hintergrund dafür, dass im Austausch mit den Studierenden zur Vergabe der Studienbeitragsmittel bis heute ein nahezu kostenloses Angebot für den Hochschulsport in Eichstätt und Ingolstadt etabliert werden konnte – nach Angaben der KU einzigartig in Bayern. Der aus Landshut stammende Lutter (Jahrgang 1956) studierte in Regensburg und wurde in Bayreuth promoviert. Er kam 1997 an die KU, um dort zunächst die Facheinheit Sport zu leiten. Unter seiner Ägide entstand daraus das Universitätssportzentrum, das 2003 offiziell zu einer zentralen Einrichtung der Uni wurde. Damit war der Weg bereitet, um in den Arbeitskreis der bayerischen Sportinstitute aufgenommen zu werden, den Lutter mehrere Jahre leitete.

Mit der Zeit baute Lutter mit seinem Team das Angebot kontinuierlich aus: Auf dem Campus entstand ein modernes Fitnesszentrum, das Sportgelände am Eichstätter Seidlkreuz wurde umgebaut. Dort gibt es jetzt eine Streetballanlage und einen Yoga- und Entspannungsraum. Zudem ist in dem Komplex ein modernes, sportmotorisches Diagnoselabor eingerichtet worden. Lutter intensivierte auch laufend die Zusammenarbeit mit Schulen und Sportvereinen – in Kooperation mit dem Sportarbeitskreis der Stadt Eichstätt. Darüber hinaus übernahm das Sportzentrum der Universität federführend die jährliche Abnahme des Deutschen Sportabzeichens, die bislang mehr als 1000 Personen in Eichstätt absolviert haben.

Lutter entwickelte die Ausbildung in der Sportdidaktik und in der Basisqualifikation Sport weiter, die alle angehenden Lehrkräfte für Grund- und Mittelschulen nachweisen müssen. Sein Lehrkonzept gilt einem Sprecher der Uni zufolge „als vorbildlich in Bayern“: Da kommt es nicht von ungefähr, dass ihn das Kultusministerium in ein Beraterteam berufen hat, das sich mit der neuen Lehramtsprüfungsordnung sowie dem Sportlehrplan befasste. Lutter ist aber auch nach wie vor als Leistungssportler national und international aktiv: Zuletzt belegte er den dritten Platz im Kugelstoßen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften der Senioren in Portugal. Zudem verfügt er über Trainer-Lizenzen in Leichtathletik, Geräteturnen und im Fußball.

Die Feier war zugleich Anlass für die symbolische Staffelübergabe von Klaus Lutter an seine Mitarbeiterin Christina Gscheidl, die ihm als Leiterin des Universitätssportzentrums folgen wird.

EK/smo