Tauberfeld
Kirchplatz soll schöner werden

Bürger beteiligen sich rege an der geplanten Neugestaltung in Tauberfeld

11.08.2022 | Stand 11.08.2022, 11:00 Uhr

Ingenieur Marcus Kammer erläuterte bei einem Ortstermin seine Pläne für den Tauberfelder Kirchplatz. Bürgermeister Benedikt Bauer freute sich über die Anregungen der Bürger. Foto: Digmayr

Von Elena Ostermeier

Tauberfeld – Vergangene Woche lud Bürgermeister Benedikt Bauer Bürgerinnen und Bürger zu zwei Ortsterminen ein: auf dem – zugegebenermaßen nicht sehr ansprechenden – Tauberfelder Kirchplatz wurden dabei nicht nur die aktuellen Entwürfe zur Neugestaltung vorgestellt, den Besucherinnen und Besuchern wurde auch die Möglichkeit zum Meinungsaustausch gegeben.

Insgesamt folgten rund 70 Ortsansässige dem Aufruf und brachten ihre Ansichten rege mit ein. „Mein Ziel es, von Anfang an die Wünsche und Bedürfnisse aus der Bürgerschaft mit in die Planung einfließen zu lassen“, sagte Bauer zu Beginn der beiden etwa einstündigen Treffen. Mit von der Partie war auch Marcus Kammer vom gleichnamigen Ingenieurbüro in Donauwörth, der mit Hilfe zweier großer Schaubilder seine Ideen erläuterte.

Bei der Ausarbeitung hatte der Planer aufgrund mehrerer Zwangspunkte nicht viel Spielraum: Zum Aufstellen des Maibaums muss eine größere Fläche freigehalten werden, Anlieger müssen mit ihrem landwirtschaftlichen Gerät rangieren können, und öffentliche Parkmöglichkeiten sollen erhalten bleiben. Des Weiteren kann der vorhandene Brunnen nicht versetzt werden.

Da der direkt an der Kreisstraße gelegene Platz per se nicht zum Verweilen einlädt, ist es laut Benedikt Bauer wichtig, eine multifunktionale Fläche zu schaffen. So soll genug Raum für Aktivitäten wie das Palmbüschelbinden des Frauenbundes, das traditionelle Weißwurstessen oder den alljährlichen Adventszauber bleiben. Auch soll nun alles barrierefrei gestaltet werden: Einfassungen werden deshalb nur noch optisch abgesetzt.

Unter den bestehenden Bäumen ist ein kleines grünes Refugium angedacht, und die asphaltierte Parkfläche soll zum Teil fest angelegten Parkplätzen mit Rasengitter und viel Grün weichen. In der Volchlinstraße ums Eck sieht der Planer einen Grünstreifen mit zwei weiteren Parkmöglichkeiten vor.

Aus der Bürgerschaft kamen mehrere Vorschläge: Der Brunnen, der auf die Hauptstraße gerichtet ist, könnte um 90 Grad gedreht werden, um den Platzcharakter zu unterstreichen. Zusätzlich könnte man eine grüne Barriere zur Straße hin schaffen und mit dem Platz insgesamt weiter zurück Richtung Anwohner rutschen. Einige Fahrradständer sollten ebenso eingeplant werden wie ein Strom- und Wasseranschluss. Der Planer sollte zudem ein Beleuchtungskonzept erarbeiten.

Konstruktive Kritik aus der Bürgerschaft ist Bürgermeister Bauer bei dem Vorhaben willkommen: „Wer heute mitredet, muss sich später nicht beschweren. Wer aber heute nicht mitreden will, der darf sich später auch nicht beschweren.“

Mögliche Kosten könnten laut Rathauschef zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genannt werden, da der Umfang der Baumaßnahmen noch nicht feststehe. In naher Zukunft werde sich allerdings der Gemeinderat mit der Materie beschäftigen: „Schau ma mal, was der dann spricht.“

EK