Denkendorf
Kinderhaus Sonnenschein: Schlüsselübergabe mit Verspätung

Nach zehn Monaten in Betrieb offiziell eröffnet

29.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:45 Uhr

In großem Stil wurde nun die Eröffnung des Kinderhauses Sonnenschein in Denkendorf nachgeholt. Wegen der Pandemie konnte zum eigentlich Start im vergangenen September nur in einem kleinen Rahmen gefeiert werden. Foto: Peter Keselica

Denkendorf – Nachdem das Kinderhaus Sonnenschein planmäßig am 1. September 2021 an den Start ging, coronabedingt aber nur eine kleine Eröffnung gefeiert werden konnte, wurde eine offizielle Eröffnung mit dem Kinderhausteam, den beteiligten Firmen, Architekten und Projektanten samt Schlüsselübergabe am Samstag nachgeholt. Es schloss sich das Musical vom Regenbogenfisch an, das die Kinder mit Unterstützung von Ines und Andreas Pohl begeistert vortrugen und jede Menge Applaus bekamen. Es war nur für Eltern und Großeltern gedacht, bevor um 15 Uhr die gesamte Dorfgemeinschaft zum Tag der offenen Tür geladen war.

Gelobt wurde in allen Ansprachen das gelungene Bauwerk, das großzügig, multifunktional und ansprechend sei. Nahezu reibungslos sei diese Baustelle gelaufen, so Andreas Mayer vom Architekturbüro ABHD aus Neuburg. Trotz aller Widrigkeiten, die der Bau in der Corona-Hochphase mit sich brachte. Fast zwei Jahre nach dem Richtfest und einige Lockdowns später könne nun das Gebäude offiziell seiner Bestimmung übergeben werden.

Bürgermeisterin Claudia Forster (CSU) ging auch auf die Kosten ein. Die Schätzung in Höhe von 3,6 Millionen Euro aus dem Jahr 2020 konnte fast auf den Punkt genau getroffen werden. Förderungen in Höhe von 860000 Euro aus dem kommunalen Finanzausgleich und weiteren 685000 Euro aus dem Investitionsprogramm Kinderbetreuungsfinanzierung sind eingegangen. Ganz so reibungslos ging es für den Bauherren allerdings nicht. Es musste vorab aufwendig und mit schlussendlich 640000 Euro sehr kostenintensiv der Baugrund saniert, heißt ausgetauscht, werden. Sehr zufrieden zeigte sich Forster mit dem zeitlichen Ablauf. Es konnten alle Termine gehalten werden und das Kinderhaus planmäßig mit Start des laufenden Kindergartenjahres in Betrieb gehen.

Kinderhausleiterin Selina Mosandl dankte den ausführenden Firmen und lobte explizit alle Beteiligten. Sie habe sich sofort beim ersten Betreten der Baustelle wohlgefühlt. Das Farbkonzept der Außenwand führe sich in den Räumen fort und lade sofort ein zum Wohlfühlen. Und seit der kirchlichen Segnung im vergangenen September habe sich das Gebäude langsam aber stetig mit Leben gefüllt. Der Lieblingsaufenthaltsbereich der Kinder sei der großzügige, lichtdurchflutete „Gang“, wie die Kinder den Spielflur nennen. Hier ist genug Platz zum Toben und Spielen – außerhalb der Gruppenräume.

Die bunte Lamellenverkleidung der Außenwand aus Holz, so Architekt Andreas Mayer, sei ein Pilotprojekt. Jede Lamelle wurde rundum lasiert, denn Holz bekommt den Vergrauungseffekt und man sei schon jetzt gespannt, wie die lasierten Seiten dann im Vergleich zur Front leuchten und ganz eigene Akzente setzen. Nach dem offiziellen Akt bestand für die Gäste die Gelegenheit, sich vom fertiggestellten Werk zu überzeugen.

EK