Der frühere bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) wird neuer Stiftungsratsvorsitzender der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Damit übernimmt zum ersten Mal in der fast 45-jährigen Geschichte der Hochschule ein Nicht-Kleriker das Ruder in dem Gremium.
Horst Seehofer (75) wird Nachfolger des früheren Münchner Generalvikars Peter Beer, der seit fünf Jahren als Professor in Rom arbeitet. Seit Gründung der KU waren die Vorsitzenden des Stiftungsrates immer Priester – zunächst die Bischöfe von Eichstätt (bis Gregor Maria Hanke), dann Kardinal Reinhard Marx und schließlich Peter Beer (seit 2018). Die Personalie teilte das Erzbistum München-Freising am Donnerstag um 12 Uhr mit.
Seehofer: „Krönung in meinem Leben“
Seehofer dankte der Freisinger Bischofskonferenz für das Vertrauen: „Ich betrachte es als große Ehre, dass ich diese Herausforderung annehmen darf.“ Er habe sich seit Jahrzehnten „mit Sympathie und Unterstützung für die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt verwendet“. Die neue Aufgabe sei nun „eine Krönung in meinem Leben“, sagte der frühere Bundesinnenminister und Ex-CSU-Chef. Die bayerischen Bischöfe dankten indes Beer laut einer Mitteilung, dass er über viele Jahre hinweg – zunächst als stellvertretender Vorsitzender, dann als Vorsitzender des Stiftungsrates – Verantwortung für die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt übernommen habe.
Aufsichtsgremium der KU
Der Stiftungsrat wird von der Freisinger Bischofskonferenz gewählt und ist das Aufsichts- und Leitungsgremium des Trägers der KU. Das Gremium überwacht die Amtsführung des Stiftungsvorstands und entscheidet unter anderem über den Haushalt der Stiftung sowie Personal-, Wirtschafts- und Investitionsangelegenheiten.
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