Beilngries
Jonas Schröder ist der neue Burschenkönig

Vorfreude auf eine traditionsreiche Aufgabe – Ballabend im Haus des Gastes findet am 19. November statt

13.09.2022 | Stand 22.09.2023, 5:43 Uhr

Auf einen guten Burschenball: Jonas Schröder (links) ist der diesjährige Burschenkönig. Von seinem Vorgänger Florian Mögn gibt es Tipps, was bei dieser ehrenvollen Aufgabe zu beachten ist. Foto: Adam

Von Regine Adam

Beilngries – Der neue Beilngrieser Burschenkönig heißt Jonas Schröder, studiert in München Biomedical Engineering and Medical Physics, ist 22 Jahre alt und Single. Seine Königin für die Nacht des Burschenballs hat er aber bereits gefunden. „Die Königin steht fest, ich habe sie gefragt und sie hat gleich Ja gesagt. Wer das ist, wird aber noch nicht verraten“, gibt sich König Jonas geheimnisvoll. Sonst aber ist alles klar: Welche Aufgaben grundsätzlich auf ihn zukommen, weiß der neue Burschenkönig gut, denn bereits 2018 und 2019 gehörte er dem Burschenballkomitee an.

In den Jahren 2020 und 2021 musste der Traditionsball wegen Corona ausfallen. Das lässt Florian Mögn, den Vorgänger von Jonas Schröder, zum am längsten amtierenden König in der mittlerweile 140-jährigen Geschichte des Burschenballs werden. Mögn blickt mit besten Erinnerungen zurück. „Wir konnten 2019 unbeschwert den Ball feiern und haben dann sogar noch unser Abschluss-Essen gemacht, ehe Corona kam. In den vergangenen zwei Jahren haben wir jedes Mal überlegt, ob ein Ball möglich wäre, aber es war zu unsicher. Heuer klappt es und ich freue mich, dass das Interesse an dem Ball so groß ist, dass wir sogar den Luxus von mehreren Interessierten an dem Amt als Burschenkönig hatten.“ Mit Jonas Schröder sei ein bestens geeigneter Kandidat ausgewählt worden, ist sich Mögn sicher.

Der neue Burschenkönig war bereits aktiv und hat sein Komitee bestimmt, namentlich will er es Anfang Oktober genauer vorstellen. Aber bereits jetzt ist klar: Die Tradition wird fortbestehen. Fünf neue Komiteemitglieder konnten gewonnen werden und erhalten nun alle Informationen über Ball und Organisation von Ex-König Florian Mögn, Burschenkönig Jonas Schröder und von den drei bereits länger aktiven Komiteemitgliedern. „Die Neuen haben sich im Laufe des Jahres ergeben, auf Festen oder Zusammenkünften, bei denen wir sie gefragt haben“, erzählt Schröder und verrät den Brauch des „Bierfüzl-Vertrages“. Wenn von aktiven Komiteemitgliedern ein Bursche als geeignet gesehen wird und im Laufe eines langen Feier-Abends vielleicht sanft überredet wurde, mitzumachen, dann wird traditionell noch in dieser Nacht ein schriftlicher Vertrag über diese Übereinkunft geschlossen, festgehalten auf einem Bierdeckel – dem „Bierfüzl“. „Diese Bierfüzl werden bei uns sogar ganz ordentlich im Ordner als Schriftverkehr abgelegt und von König zu König weitergegeben“, erklärt Schröder.

Mit fünf neuen Komiteemitgliedern ist wohl auch die Nachfolge von Jonas Schröder so gut wie gesichert. Denn das amtierende Burschenoberhaupt erklärt seine Motivation, König zu werden, so: „Wenn man zum Komitee geht, dann gehört es dazu, irgendwann den König zu machen. Tradition verpflichtet und ich bin wirklich stolz darauf, mich jetzt in diese 140-jährige Geschichte einzureihen.“ Mögn grinst zustimmend und versichert: „Genau, wir gehen jetzt in die Geschichtsbücher ein.“

Das klingt humorvoll, trifft es aber gut, denn tatsächlich sind alle Namen der bisherigen Könige festgehalten, jeder lebende Ex-König wird vom aktuellen Komitee jährlich zum Ball eingeladen. Bis zum Burschenball, der am Samstag, 19. November, festlich im Haus des Gastes gefeiert wird, treffen sich die zehn jungen Herren nun wöchentlich, um Wichtiges zu besprechen. Wer übernimmt welche Aufgaben, wurden bereits genügend Spenden gesammelt, wie laufen die Planungen, was muss noch überlegt werden? Wichtiger Termin ist auch der Tanzkurs, der gemeinsam mit den Damen besucht wird. „Das muss sein, damit vor allem der Eröffnungstanz perfekt klappt“, erklärt Burschenkönig Jonas und gibt zu: „Das Tanzen macht mir an der ganzen Sache am wenigsten Spaß. Dafür mag ich es, das alles zu organisieren. Und auf die vielen Sitzungen und die Treffen mit den Freunden freue ich mich auch.“

DK