Musik im Museum
Hoagarten und Sonderausstellung zur Orgelbaukunst im Kipfelerhof in Hofstetten

20.05.2023 | Stand 16.09.2023, 21:52 Uhr

Ein Orgelpositiv, das aus der Werkstatt der Firma Bittner in Eichstätt stammt, ist eines der Exponate in der Sonderausstellung im Jura-Bauernhof-Museum in Hofstetten. Sie wurde am Donnerstag eröffnet – begleitet von einem Hoagarten mit Gerhard Julius Beck und den „Köschinger Saitentratzern“. Fotos: Melanie Veit, Landkreis Eichstätt

Er ist schon gute Tradition an Christi Himmelfahrt: der Hoagarten im Jura-Bauernhof-Museum. Das an diesem Tag durch den Museums-Förderverein angebotene vielseitige Unterhaltungsprogramm zog viele Besucherinnen und Besucher in den Kipfelerhof. Dazu wurde noch eine durchaus sehenswerte Ausstellung eröffnet.

Zum einen war hervorragende musikalische Unterhaltung durch das Familienensemble „Köschinger Saitentratzer“ geboten, die ihr Können auf verschiedenen Streichinstrumenten unter Beweis stellten, begleitet von Kreisheimatpfleger Dominik Harrer. Als sich die Reihen gegen Ende der Veranstaltung langsam lichteten, gesellten sich die Spieler direkt zu den Gästen und musizierten in ihrer Mitte bis zum Schluss. Zum anderen erfreute der Eichstätter Gerhard Julius Beck die Besucher im Wechsel mit der Musik mit lustigen Anekdoten und Ritter-Bitzi-Geschichten. Der Stammgast sorgte damit für viel Jubel und Gelächter beim Publikum. Der Hoagarten gestaltete sich so zu einem sehr angeregten Nachmittag mit viel Heiterkeit und guter Stimmung, die dem stellenweise windigen Wetter trotzte. Der Bäuerinnen-Backservice Ingolstadt reichte dazu Kuchen und Kaffee.

Viele Bittner-Orgeln noch in Betrieb



Ein weiterer Programmpunkt des Tages war die Eröffnung der Sonderausstellung „Firma Bittner – Orgelbaukunst aus Eichstätt“ durch des Vorsitzenden des Museumsvereins, Landrat Alexander Anetsberger (CSU). Museumsbetreuer Dominik Harrer stellte einem zahlreichen Publikum die Ausstellung mit ihren wichtigsten Exponaten vor und erklärte seine Beweggründe für das Thema: Selbst schon früh in Kontakt mit Bittner-Orgeln gekommen, hatte seine Bekanntschaft zu August Bittner, dem Sohn des letzten Inhabers der einst in der Eichstätter Antonistraße ansässigen Orgelbaufirma, die Idee zu solch einer Ausstellung ihn diesen in die Tat umsetzen lassen. Vor allem in der Diözese Eichstätt existieren nach wie vor viele Orgeln, die bis in die 1970er-Jahre gebaut wurden. Bittner unterstütze ihn bei seiner Spurensuche und so konnten zahlreiche Fundgruben zu tollen Exponaten aufgetan werden. So auch ein kleines Orgelpositiv – eine kleine tragbare Orgel, die Wolfgang Bamberger, der letzte Lehrling der Orgelbaufima, 1968 als Gesellenstück gebaut hatte und dafür zur Verfügung stellt.

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Die Ausstellung kann bis zum Kirchweih-Sonntag am 15. Oktober im Museum besucht werden. Weitere Veranstaltungen und das Jahresprogramm findet man unter www.jura-bauernhof-museum.de.