Das Hochwasser im Juni war ein wichtiges Thema in der Jahresversammlung der Feuerwehr Pförring. Es sei die größte Herausforderung in diesem Jahr gewesen – doch die Arbeit sei nicht umsonst gewesen, heißt es vom Kommandanten. Auch jetzt werden in Pförring noch mehr als tausend Sandsäcke für den Fall der Fälle bereitgehalten.
Laut Kommandant Markus Grimm, der vor Beginn der Mitgliederversammlung von den Aktiven einstimmig im Amt bestätigt worden ist, habe die Feuerwehr gute Erfahrungen mit der Dichtwand gemacht, die nach dem Hochwasser 1999 in die Dämme eingebracht worden war.
Viele Sandsäcke haben Damm gehalten
Die vielen Sandsäcke, die in Pförring gefüllt worden sind, seien aber nicht umsonst gewesen, denn sie wurden in Großmehring gebraucht, um den Paardamm zu halten. Die Feuerwehr war zudem im Einsatz, um das Regenüberlaufbecken abzupumpen. Um auf Nummer sicher zu gehen, halte man weiterhin 1200 gefüllte Sandsäcke parat.
So war das Hochwasser im Landkreis Eichstätt: Der Newsblog zum Nachlesen
Durch den Klimawandel verlagerten sich die Aufgaben der Feuerwehr immer mehr in den Bereich der Katastrophenhilfe, sagte Kreisbrandinspektor Franz Waltl und lobte die Wehr für den Einsatz beim Junihochwasser: „Alle zusammen haben Hervorragendes geleistet.“
Der Leiter der Taskforce Hochwasser, der Ettlinger Kommandant Christian Schlederer, kann auf 27 Kameraden zählen. Die Kenntnisse, die man bei einer Übung zur Deichkontrolle im Dezember gewonnen hat, habe man beim Junihochwasser in der Praxis einsetzen können.
29 Einsätze für die Pförringer Feuerwehr im vergangenen Jahr
Die Einsatzstatistik verzeichnet laut Grimm 22 Technische Hilfeleistungen, einen ABC-Einsatz und sechs Brandeinsätze. Heuer sei es gelungen, die Ausrückegemeinschaft mit Wackerstein und Ettling, das Konzept für langandauernden Stromausfall und die separate Alarmierung der Taskforce Hochwasser umzusetzen.
Das könnte Sie auch interessieren: Energetische Sanierung des Klassenhauses 3 der Pförringer Mittelschule startet im nächsten Jahr
Der Kommandant freute sich über „deutlich mehr Aktive“, dankte für die große Unterstützung durch Mannschaft, Verein und Gemeinde und appellierte: „Bleibt bei der Stange, bringt Freunde und Nachbarn mit, wir sind auf einem guten Weg!“
Jugendwart Philipp Groß freute sich über fünf Neuzugänge. Die zwölf Aktiven der Jugendfeuerwehr absolvierten 25 Übungen und opferten dafür 50 Stunden Freizeit, eine beachtliche Zahl, wie Groß meinte.
First Responder feierte 20-jähriges Bestehen
First-Responder-Chef Karl Bösl warf einen Blick auf 20 Jahre First-Responder-Gruppe zurück, in denen man ehrenamtlich rund 3500 Einsätze bewältigt und 7300 Bereitschaftsstunden geleistet habe. Neben ihm seien noch zwei Gründungsmitglieder aktiv, Josef Härdl und Bernhard Lohr. Im vergangenen Jahr wurden die 14 Dienstleistenden zu 209 Einsätzen gerufen.
Lesen Sie auch: Die Kinderbuchautorin Andrea Karimé las an der Pförringer Grundschule – Kinder stellten viele Fragen
Bürgermeister Dieter Müller dankte allen, die im Verein und bei den Aktiven ein Ehrenamt übernehmen. Die Feuerwehr trage dazu bei, dass sich die Bevölkerung sicher fühlen könne, sagt Müller und versicherte: „Der Marktgemeinderat steht hinter den Feuerwehren.“
Artikel kommentieren