Großer Festtag für Rieshofen am Sonntag, 21. Juli: Die beiden Brüder Josef und Isidor Vollnhals feiern in ihrem Heimatort ihre goldenen Priesterjubiläen. Um 10 Uhr beginnt zu diesem Anlass ein Festgottesdienst in der Filialkirche Sankt Erhard. Neben den beiden Jubilaren wird Pfarrer Michael Krüger am Altar stehen.
Da er zum 1. September zum neuen Pfarrer der Pfarreien Ingolstadt-Etting und Ingolstadt-Oberhaunstadt ernannt wurde, wird es für ihn einer der letzten Gottesdienste in der Pfarrei Walting sein. Musikalisch gestalten Florian Bauer mit der Trompete und Johann Rixner an der Orgel den Gottesdienst. Beide spielen unter anderem zwei kleine Märsche des englischen Komponisten Jeremiah Clarke (1674 – 1707). Zum festlichen Anlass wird das Reliquiengrab im Altar geöffnet. Die Kollekte ist für die Erhardskirche bestimmt.
Im direkten Anschluss an den Gottesdienst werden die beiden Jubilare Priester-Gedenkplatten segnen, die von ihnen gestiftet worden sind. Sie befinden sich an der Außenwand der Kirche Richtung Friedhof und bestehen aus mehreren Teilen. Auf ihnen werden die Priester, die aus Rieshofen hervorgegangen sind, genannt: Walbrun von Rieshofen, Leonhard Bauer, Josef Bauer, Joseph Mayer sowie Josef und Isidor Vollnhals.
Der Eichstätter Steinmetz Rupert Fieger, der die Platten gestaltet hat, wird eine Erklärung dazu geben. Die beiden Jubilare werden sich zudem in das Goldene Buch der Gemeinde Walting eintragen. Nach der Segnung sind alle Gottesdienstbesucher zur Begegnung mit den Jubilaren am Feuerwehrhaus eingeladen. Es gibt Essen und Getränke. Die Musikgruppe Blechtratzer wird den Festzug zum Feuerwehrhaus spielen und anschließend beim Fest der Begegnung noch bis etwa 14 Uhr musizieren.
Josef Vollnhals wurde 1948 in Rieshofen geboren. Seine Priesterweihe empfing er am 19. Mai 1974 in Walting. Ursprünglich hätte er am Weihejahrgang 1973 teilgenommen, doch aufgrund eines Unfalles war ihm dies nicht möglich. Deswegen erfolgte seine Weihe separat im Jahr 1974 – und in der Pfarrkirche in Walting. Bischof Alois Brems erteilte sie dort. Nach seiner Weihe war er zunächst Kaplan zur Aushilfe in Velburg und Kaplan in Berching. 1976 wurde er Wallfahrtskaplan in Wemding, 1977 Benefiziumsprovisor in Kastl und Pfaffenhofen. 1983 wurde Josef Vollnhals zum Pfarrer von Weilheim und zugleich zum Pfarrprovisor von Wittesheim ernannt. Danach war er ab 1988 Pfarrer in Reichertshofen und ab 1995 Pfarradministrator in Dietenhofen-Großhabersdorf. Ab 1998 war er Pfarrer von Titting, Erkertshofen und Kaldorf sowie ab 2005 zugleich Pfarradministrator in Morsbach, ab 2007 Pfarrer. Seit 2013 verbringt er seinen Ruhestand in Freystadt.
Isidor Vollnhals, ehemaliger Generalvikar und emeritierter Dompropst, wurde 1949 in Rieshofen geboren. Seine Priesterweihe empfing er am 30. Juni 1974 im Ingolstädter Münster, da der Eichstätter Dom zu dieser Zeit wegen Renovierung geschlossen war. Er war zunächst Kaplan in Maria am Hauch in Nürnberg, in Deining und in Sankt Johannes in Neumarkt. Von 1978 bis 1984 war er Kaplan in der Münsterpfarrei Ingolstadt. 1984 wurde er Militärpfarrer in Bad Reichenhall. Acht Jahre war er für die Militärseelsorge freigestellt. 1992 kehrte Isidor Vollnhals als Pfarrer in die Ingolstädter Münsterpfarrei zurück. 2004 übernahm er zusätzlich die Leitung der Pfarrei Sankt Moritz, die mittlerweile mit der Münsterpfarrei zusammengeschlossen wurde. Von 1998 bis 2004 war er auch Dekan in Ingolstadt. Zum 1. August 2010 berief ihn Bischof Gregor Maria Hanke zu seinem Generalvikar. Im selben Jahr wählte das Domkapitel Isidor Vollnhals in ihre Mitte, ein Jahr später ernannte Hanke ihn zum Dompropst. Er trat 2019 in den Ruhestand, den er in Kirchham im Bistum Passau verbringt.
rx
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