Im Landkreis Eichstätt ist am Mittwochabend ein heftiges Gewitter niedergegangen. Die Feuerwehren sind in der Nacht massiv im Einsatz. Zwischen 20.15 und 22.30 Uhr liefen mehr als 60 Alarmierungen auf. Schwerpunkte waren der Markt Gaimersheim und die Großgemeinde Beilngries.
Das Unwetter zog sich innerhalb von wenigen Minuten zusammen, der Deutsche Wetterdienst hatte kurz zuvor vor heftigen Unwettern im Landkreis Eichstätt gewarnt. Wie der Gaimersheimer Feuerwehrkommandant Alexander Heimisch am späten Mittwochabend berichtete, gestaltete sich schon die Anfahrt an Gerätehaus in der Marktgemeinde für mehrere Kameraden schwierig: Straßen war überflutet, der Kanal packte die Regenmengen nicht. In mehreren Abschnitten wurden durch den immensen Druck auch die Kanaldeckel aus den Angeln gehoben. „Es war eine unserer ersten Tätigkeiten, diese wieder einzuheben“, sagte Heimisch.
Schwerpunkt Mittlere Heide
Ab 20.15 Uhr waren er und seine Leute – etwa 40 Freiwillige – im Dauereinsatz; es ab 64 Einsatzstellen gelte es abzuarbeiten, sagte Heimisch am Donnerstagfrüh gegen 3.30 Uhr. Vorwiegend habe es sich dabei um vollgelaufene Keller gehandelt. Einen Schwerpunkt innerhalb des Hotspots Gaimersheim bildete dabei der Gemeindeteil Mittlere Heide, der an den Ingolstädter Stadtteil Friedrichshofen angrenzt. Bis die Einsätze alle abgearbeitet waren, dauerte es am Ende bis fast 4 Uhr: Um 3.38 Uhr meldete Heimisch: „Einsatzende in Kürze.“ Zur Unterstützung in Gaimersheim wurde der erst vor wenigen Jahren angeschaffte Abrollcontainer Hochwasser aus Pförring nach Gaimersheim alarmiert.
Ebenfalls stark betroffen: Beilngries
Eine ganze Reihe von Feuerwehreinsätzen gab es am Mittwochabend auch in Beilngries. Betroffen waren sowohl das Stadtgebiet als auch mehrere Ortsteile. In Beilngries selbst verbuchte die örtliche Feuerwehr bis 23.30 Uhr knapp 20 Einsätze, wie unsere Zeitung im Gerätehaus erfuhren. Nun werde es langsam etwas ruhiger, so eine vorläufige Bilanz.
In verschiedenen Teilen der Stadt liefen im Laufe des Abends Keller voll, Straßen standen unter Wasser. Bei einem Supermarkt an der Eichstätter Straße stand das Wasser in einer abschüssigen Laderampe. Probleme gab es wie bereits bei einem heftigen Starkregen vor zwei Jahren auch wieder im Gewerbegebiet. Mehrere Betriebe und Geschäfte hatten mit eindringendem Wasser zu kämpfen.
Betroffen war darüber hinaus auch der Beilngrieser Altmühlberg: Bei Aschbuch lief eine Abwasserpumpstation voll, was einen aufwendigen Einsatz für die Feuerwehrleute aus Aschbuch und Grampersdorf mit sich brachte. In Wolfsbuch stand am Dorfplatz das Wasser kniehoch – es drang in mehrere angrenzende Gebäude ein.
Feuerwehren unterstützen in Ingolstadt
Neben den Feuerwehren Gaimersheim und Pförring waren (Stand Mittwoch, 22.30 Uhr) im Einsatz Großmehring, Demling, Gungolding, Lippertshofen, Paulushofen, Beilngries, Kösching, Böhmfeld, Aschbuch, Badanhausen, Wolfsbuch, Irfersdorf, Grampersdorf, Hirschberg, Ettling und Dörndorf sowie mehrere Führungskräfte.
Die Feuerwehren Buxheim, Egweil, Wettstetten und Böhmfeld unterstützten die Berufsfeuerwehr aus Ingolstadt bei einem Wohnhausbrand im Stadtteil Friedrichshofen.
Zu den Kommentaren