Rund 3,1 Millionen Euro sind investiert worden, um das regionale Netz in Gaimersheim fit für die zunehmende Einspeisung erneuerbarer Energien zu machen. Zusammen mit Vertretern der Bayernwerk Netz GmbH hat Bürgermeisterin Andrea Mickel (SPD) eine neue Schaltstation offiziell in Betrieb genommen.
Die Anlage verteilt den Strom über Mittelspannungsleitungen auf mehrere Ortsnetzstationen. Versorgt wird sie vom Umspannwerk in Etting. Die Station bringt Kapazitäten für die Versorgung des Gewerbegebiets im Süden Gaimersheims.
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Zukunftsfähige Energieversorgung in der Region
„Die Schaltstation ist ein wichtiger Verteilknoten im Netz und ein zentraler Baustein für die zukunftsfähige Energieversorgung in der Region“, erläutert Benjamin Friedsam, der zuständige Projektleiter bei der Bayernwerk Netz.
Herzstück ist eine 20.000-Volt-Schaltanlage. Insgesamt ist die Schaltstation mehr als 15 Meter lang. Deshalb ist sie vom Hersteller, der Gritec GmbH aus Kösching, in zwei Teilen angeliefert und anschließend von Spezialisten vor Ort zusammengebaut worden. Daraufhin folgte die Integration ins Stromnetz, die die Techniker jetzt mit der Inbetriebnahme abschließen. Die Schaltanlage verfügt über mehrere Schaltfelder, von denen Mittelspannungskabel zu mehreren Ortsnetzstationen in Gaimersheim führen.
Verteilernetz im Gewerbegebiet verstärkt
„Der steigende Strombezug der angesiedelten Betriebe und die Energiewende in der Region sind die Gründe dafür, dass wir das Verteilnetz im Gaimersheimer Gewerbegebiet in den vergangenen Jahren verstärkt haben“, erläutert Lukas Kortenhorn, Leiter des Bayernwerk-Netz-Kundencenters Pfaffenhofen. Er bedankte sich bei Bürgermeisterin Andrea Mickel für die Unterstützung der Kommune bei der Suche nach einem passenden Standort der neuen Schaltanlage.
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Die Bayernwerk Netz hat das regionale Stromnetz in den vergangenen Jahren mit einem Bündel an Ausbau-Maßnahmen verstärkt, sodass ein zukunftsfähiges Gesamtsystem entstanden ist. So verlegten die Techniker in der Kommune zum Anschluss der Schaltstation zwischen 2022 und 2024 rund 13 Kilometer neue Mittelspannungsleitungen. An den Arbeiten waren zahlreiche Partnerfirmen beteiligt.
Fertigbauteile ersetzen Mauerwerk
Während vergleichbare Schaltstationen vor einigen Jahren noch vor Ort gemauert wurden, werden mittlerweile standardmäßig Schaltstationen aus Fertigbauteilen verwendet. „Das erleichtert die Arbeit sehr und vereinfacht die Abläufe. Wir bauen jährlich mehr Schaltstationen in unserem Netzgebiet auf als noch vor einigen Jahren, weil die Fertigteil-Stationen besonders effizient aufgebaut werden können“, erläutert Benjamin Friedsam.
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Denn bei zunehmender Einspeisung erneuerbarer Energien muss die Kapazität des Netzes an vielen Stellen erhöht werden. Das Gewerbegebiet in Gaimersheim ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen, was nun eine Erweiterung der Netzkapazität erforderlich gemacht hat. Die neue Situation erlaubt auch weiteren Ausbau, etwa bei der Elektromobilität.
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