Tag des offenen Denkmals
Geringes Interesse: Im Landkreis Eichstätt öffnen sich am 8. September nur wenige Türen

Angebote in Dollnstein und Hofstetten

07.09.2024 | Stand 07.09.2024, 13:00 Uhr |

Zwei kostenlose Führungen gibt es am Sonntag zum Tag des offenen Denkmals im Altmühlzentrum Burg Dollnstein. Ansonsten ist nicht viel los im Landkreis. Foto: Völkl

Am Sonntag, 8. September, ist deutschlandweit der Tag des offenen Denkmals. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wirbt damit, dass 5500 Denkmäler „darauf warten, entdeckt zu werden“. Wer im Landkreis Eichstätt historische Gebäude besuchen will, wird vielerorts vor verschlossenen Türen stehen.

Im Online-Portal der Denkmalstiftung findet sich im Programm ein einziger Eintrag: das Jura-Bauernhofmuseum Hofstetten. Von 14 bis 17 Uhr ist das Museum im historischen Kipferlerhof, ein typisches Jurahaus-Ensemble mit Wohnhaus, Stadel und Stall, regulär geöffnet. Einzige Besonderheit zu den anderen Öffnungstagen: Man muss am Tag des offenen Denkmals keine Eintrittskarte kaufen.

Freier Eintritt im Infozentrum Naturpark Altmühltal



Das Infozentrum Naturpark Altmühltal habe „die letzten Jahre begonnen, an diesem Tag freien Antritt anzubieten, um dem Tag eine gewisse Würdigung zu verleihen“, teilt Manfred Schmidmeier mit, Pressesprecher des Landkreises Eichstätt. Er weist darauf hin, dass auch das Infozentrum in der ehemaligen Klosterkirche Notre Dame in Eichstätt am Sonntag geöffnet ist, dies sei aber nicht „unter dem Tag des Denkmals kommuniziert worden“.

Weitere Aktionen „sind seitens des Landkreises (auch zukünftig) nicht vorgesehen“, ergänzt er. Der Bereich Denkmalschutz des Landkreises habe in früheren Jahren immer wieder einmal vereinzelt Denkmäler gemeldet, „wenn die Eigentümer bereit waren, ihr privates Objekt der breiten Öffentlichkeit“ zu zeigen. Vor über zehn Jahren sei das Rathaus Kipfenberg einmal dabei gewesen, berichtet Schmidmeier.

Zwei Führungen in Dollnstein



Im Altmühlzentrum Burg Dollnstein gibt es am Sonntag zwei kostenlose Führungen im Rahmen des Tags des offenen Denkmals: Um 11 Uhr wird Andreas Margraf, Vorsitzender der Burgfreunde Dollnstein, über die Geschichte der Burg berichten, und um 14 Uhr Maria Gegg. Das Altmühlzentrum kann von 11 bis 16.30 Uhr an diesem Tag bei freiem Eintritt besucht werden. Das Museums-Café ist bis 16 Uhr geöffnet.

Zahlreiche Denkmäler, die im Besitz der Stadt Eichstätt sind, seien fast immer frei zugänglich, darunter die Kirche St. Anna in Marienstein bei Gottesdiensten, oder das Rathaus, zu den üblichen Öffnungszeiten, teilt Stadt-Pressesprecherin Sophie Schmidt auf Anfrage mit. Da die Stadt selbst nicht Veranstalter des Tag des offenen Denkmals sei, habe man auch keine Eigentümer von Baudenkmälern angeschrieben.

Der Tag des offenen Denkmals findet jährlich an jedem zweiten Sonntag im September statt und wird in Deutschland von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert. Heuer steht er unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege bietet dazu in verschiedenen Städten ein „vielfältiges kostenfreies Programm aus Führungen, Vorträgen, Stadtspaziergängen und Angeboten für Kinder“ an. Nur eben nicht im Landkreis Eichstätt. Da heißt es eher: Das Denkmal bleibt am Sonntag zu.

EK



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