13 Schülerinnen und Schüler sowie zwei begleitende Lehrkräfte von der internationalen Deutschen Schule in Riga haben jetzt ihre zehn Austauschpartnerinnen und Austauschpartner am Gymnasium in Gaimersheim samt deren Familien besucht.
Diese deutsch-lettische Begegnung feierte ihre Premiere. Organisiert wurde sie von den Gaimersheimer Lehrkräften Franziska Funk, Matthias Tilgner und Dominik Neumayr.
Gäste aus Riga sprechenbeeindruckend gut Deutsch
Die Deutsche Schule Riga wurde 2015 gegründet. Sie wird sowohl von lettischen als auch von Kindern aus anderen Ländern besucht. Die Schüler lernen bereits ab der Grundschule Deutsch, sodass die Suche nach einer deutschen Partnerschule ein logischer Schritt war. Durch die Verbindungen einer Lehrkraft aus der lettischen Schule, die ein halbes Jahr am Gymnasium Gaimersheim gearbeitet hatte, kam der Kontakt und dann auch sehr schnell der Austausch zustande.
Bevor die Schüler aus Riga nach Gaimersheim reisten, stand am Samstag zunächst die Erkundung Münchens inklusive dem Besuch des Olympiaturms auf dem Plan. Als die Kinder am späten Nachmittag erschöpft von dem langen Tag am Gymnasium ankamen, wurden sie freundlich und erwartungsfroh von ihren Austauschpartnern und deren Familien empfangen. Bei dem einen oder anderen Stück Kuchen konnten sich die Schüler persönlich kennenlernen. Sie hatten dann den gesamten Sonntag Zeit für gemeinsame Aktivitäten. Die angesteuerten Ziele, die zur Auswahl standen, waren mannigfaltig: ein Besuch in der Partnachklamm, im Legoland oder im Skyline Park. Einige Tage später lernten die Gäste bei einer Führung auch Ingolstadt kennen.
Zu Beginn der Schulwoche stand nach dem Besuch der ersten Unterrichtsstunden ein Besuch im Marktmuseum Gaimersheim auf dem Plan. Martina Persy führte die Gruppe und beantwortete die interessierten Fragen. Die Schüler lernten so nicht nur die Geschichte des Marktes kennen, sondern erfuhren auch einiges über das Leben in der Frühen Neuzeit.
Am Nachmittag besuchten die Schüler gemeinsam das Audi-Museum, das auf großes Interesse stieß. An den folgenden Tagen stand der Besuch des regulären Unterrichts auf dem Plan. Die Schüler aus Lettland wurden von vielen Lehrkräften in den Unterricht einbezogen. Insbesondere in Englisch zeigten sie ihren hohen Wissensstand. Die meisten hatten auch in den Unterrichtsstunden auf Deutsch keine großen Probleme, in der ihnen fremden Sprache zu folgen.
König Ludwig II. zieht alle in seinen Bann
Am Donnerstag stand für viele das Highlight auf dem Plan: der Besuch des von König Ludwig II. erbauten Schlosses Neuschwanstein. „Die Erwartungen an diesen Ausflug waren also groß und wurden definitiv erfüllt, wenn nicht gar übertroffen“, berichtet ein Lehrer.
Nach einer Woche, „die wie im Flug verging“, stand die Abschlussveranstaltung an. Die Austauschschülerpaare wählten dafür drei Fotos aus, die sie in der Woche gemacht hatten, und stellten sie in der großen Runde vor. Dabei überzeugten die lettischen Jugendlichen mit ihren teilweise neu gewonnenen Deutschkenntnissen. Die deutschen Schüler bewiesen, dass auch sie ihre Sprachfähigkeiten erweitert haben. Vor allem zeigten die Präsentationen eines: Wie viel Spaß alle hatten.
Abschließend ließ man den Abend bei einem bunten Buffet, zu dem alle Familien etwas beigetragen hatten, ausklingen, ehe es für die Kinder aus Riga am nächsten Morgen zum Flughafen ging. Alle Beteiligten sind sich sicher: „Der Austausch war ein voller Erfolg!“
Im Juni steht der Gegenbesuch in Riga an. Schon jetzt ist die Vorfreude darauf groß.
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