Das „Stoelzl-Haus“ bleibt vorerst eingezäunt. Grund dafür ist nach Angaben der Stadt Eichstätt der „äußerlich sichtbare Zustand, vor allem der Fassade“. Von der Stadt als untere Denkmalschutzbehörde sei ein Gutachten beauftragt worden, dessen Ergebnis eindeutig sei: „Aufgrund des schlechten baulichen Zustandes des Gebäudes ist Gefahr in Verzug und damit dringendes Handeln erforderlich“. Es drohten etwa, Fassadenteile herabzufallen, so Pressesprecherin Sophie Schmidt. Deshalb bleibt der Gehweg vor dem Anwesen vorerst gesperrt, ein Schild weist darauf hin, den gegenüberliegenden zu benutzen.
Die Sondersituation sei hier „ein sehr großes Anwesen mit lang gestreckter Fassade in unmittelbarer Nähe zum Beispiel zu mehreren Schulen mit einem sehr stark frequentierten Gehsteig“. Laut Sophie Schmidt hat sich die Stadt für diese „Ersatzvornahme entschlossen“. Die Kosten trage der Eigentümer. Wie lange der Bürgersteig gesperrt und die Zäune aufgestellt bleiben, sei „derzeit nicht absehbar: Klar ist, dass eine aufwendige Sanierung des Gebäudes unumgänglich ist“. Weitere Schritte seien gerade in der Abstimmung, auch mit dem Eigentümer. Dieser wollte sich auf Nachfrage nicht öffentlich dazu äußern.
Das Gebäude wurde 1722 von Gabriel de Gabrieli erbaut. In der ehemaligen fürstbischöflichen Oberstjägermeisterei befand sich im Erdgeschoss bis Ende vergangenen Jahres das traditionsreiche Geschäft C. A. Stoelzl – Eisenwarenhandlung und Haushaltswarengeschäft. Inhaber Helmut Stoelzl setzte sich mit 90 Jahren zur Ruhe.
ntm
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