Eichstätt
Fünfzehn Ensembles der Musikwissenschaft bieten einen Konzertabend voller Charme und Abwechslung

27.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:35 Uhr

Fetzig-rockig ging es bei der Klangreise in der Aula der der Katholischen Universität zu, wie hier bei der Band „Punkanny Valley“. Fotos: Kusche

Eichstätt – Mit einer musikalisch hochkarätigen Klangreise begeisterten die Studierenden der Musikwissenschaft der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt zum Semesterende. Im Rahmen ihres beliebten Konzerts präsentierten nicht weniger als fünfzehn „Kleine Ensembles“ ihre musikalische Vielseitigkeit und lockten mit ihrem zweieinhalbstündigen Programm aus Klassik, Pop, Rock, Jazz, A Cappella und Evergreens weit über 250 Zuhörer auf den Campus.

Fünfzehn Kurzkonzerte der Extraklasse an drei Konzertorten und dies im Zehnminutentakt – dieses Programm stellte das Publikum vor eine Herausforderung. Doch mit der Programmübersicht ausgestattet fanden die Zuhörer schnell ihre Lieblingsorte und -musik.

Im Holzersaal gab die A-Cappella-Gruppe „Oaktones“ das Auftaktkonzert. Schwungvoll, frisch und mitreißend präsentierte sich der elfköpfige Chor, der mit „Take me home“ zuerst den bekannten Country-Song von John Denver, dann mit dem Song „Believer“ von Imagine Dragons sein Publikum begeisterte. Viele Zuhörer blieben gleich im Holzersaal, wo das Streichquartett „Fourtissimo“ mit Antonin Dvoráks 5 Bagatellen die Zuhörer zum Träumen brachte.

Mit dem Ensemble „Beta-Percussion“ präsentierte sich ein Duo, das sich der Marimba verschrieben hat – einem Instrument, das vor allem in mittel- und südamerikanischen Ländern sowie in Japan gespielt wird. Groß war die Faszination des Publikums, als Johanna Ströer und Marlene Krause auf zwei riesigen Xylophonen mit Holzklangstäben und einem fünfeinhalb Oktaven umfassenden Tonumfang Johann Sebastian Bachs Invention1 und 8, Präludium und Fuge in F-Dur und schließlich Ludovico Einaudis „Una Mattina“ erklingen ließen. Mit dem Trio Jazzéro und MiLulassklezmern begeisterten zwei weitere Ensembles im Holzersaal. Begleitet von Harfenistin Helena Pousset und Kontrabassistin Alisa Sukhman gelang es der Sängerin Adele Heinrichs virtuos, ihr Publikum mit zauberhaften Evergreens wie „I will survive“, „Feeling Good“ oder „Fly me to the Moon“ zu berühren. Mira Weigl (Klarinette) und Luna Wilczek (Klavier) nahmen die Zuhörer in ihrem virtuosen Kurzkonzert „MiLulassklezmern“ indes zu einer beschwingten Reise in die Welt des Klezmer mit. Nach drei fröhlich-melodischen und mitreißenden Tanzstücken, die Weigl und Wilcek mit Bravour und rasantem Tempo auf Klarinette und Klavier meisterten, drückten sie in ihrem ruhigeren Stück „Scholem sol sajn“ den Wunsch nach Frieden aus.

Für Liebhaber bekannter Popsongs, Musicalsongs und Evergreens war im Musiksaal ein hochkarätiges Programm der vier Ensembles „Greatest Showgirls“, „Jamsession“, „Lupice“ und „Das A&U“ geboten. Profigleich präsentierten sich hier Sängerinnen, die sich mit ihrem Talent und ihren Songs perfekt in die Musical-Szene eingearbeitet hatten oder, wie „Jamsession“, ein mitreißendes Medley unvergessener und erfolgreicher Songs darboten und dabei virtuos von Pianistinnen, Schlagzeugerinnen und Gitarristinnen begleitet wurden.

Rock und Pop in allen Varianten waren indes in der Aula geboten, wo nacheinander die Ensembles „Pub Maurice“, „Punkanny Valley“, „The Psychedelic Simba“ und „Sinnombre“ mit fetzigem Sound und kräftig-virtuosen Stimmen die Bühne zum Beben brachten.

Fulminant klang die musikalische Reise durch den Campus gegen 22.30 Uhr mit der Damen-Formation „Acapella Ladies“ im Holzersaal aus, die ihr Publikum mit „Mr. Sandman“ und „Killing me softly“ in die Nacht verabschiedete, während die mitreißende Band Ulis BRASSelBANDe mit Stevie Wonder’s „Superstition“ und Otis Redding’s „Respect“ noch einmal alle musikalischen Register zog.

EK