Einen Spendenscheck in Höhe von 3000 Euro hat der Vorsitzende des Fördervereins für ambulante Krankenpflege Beilngries-Kinding an die Sozialstation in Beilngries übergeben.
Das Geld ist zweckgebunden bestimmt für die Fortbildung einer neuen Pflegedienstleiterin, die nach erfolgreich abgeschlossenen Prüfungen in gut einem Jahr das Aufgabengebiet der bisherigen Leiterin Karola Reim mit übernehmen soll. Reim plant dann ihren Ruhestand.
„Anspruchsvolle Fortbildung“
„Wir sind sehr glücklich, dass unsere Mitarbeiterin Nicole Mikosz sich bereiterklärt hat, diese anspruchsvolle Fortbildung zu absolvieren“, erklärte BRK-Kreisgeschäftsführer Michael Gorum, als er die Spende entgegennahm. Mikosz werde dann künftig im Zweierteam mit Anja Brunner die Beilngrieser Sozialstation leiten. Gorum bedankte sich bei Geiser und dem Förderverein für das große Engagement, mit dem die Beilngrieser BRK-Sozialstation regelmäßig unterstützt wird, in diesem Jahr nun sogar mehr als gewohnt.
Denn üblich ist es, dass einmal im Jahr die Gelder aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden vom Förderverein an das BRK für die Beilngrieser Einrichtung übergeben werden. Heuer gebe es wegen des aktuellen Anlasses nun gleich zwei Spendenübergaben, teilte Geiser mit und erklärte: „Wir haben von der erforderlichen Fortbildung erfahren und wollten zeitnah ein wenig beitragen.“
Dazu habe man sich mit der Familie-Schattenhofer-Stiftung Beilngries in Verbindung gesetzt, deren Stiftungszweck gerade die Hilfe für ältere Menschen beinhaltet – ein wichtiger Bereich, den auch die Sozialstation abdeckt. „Wir sind dort auf großes Wohlwollen gestoßen und unserem Antrag wurde schnell und überaus großzügig entsprochen. Dafür sagen wir noch einmal herzlichen Dank an Frau Schattenhofer und alle Stiftungsmitglieder“, sagte Geiser. Die reguläre Spendenübergabe des Vereins werde wieder bei der Jahresversammlung erfolgen. Geiser sicherte gerne auch weiterhin die Unterstützung des Fördervereins zu.
Personalnot ein großes Thema
Mit der Ausbildung einer weiteren Pflegedienstleiterin habe er zumindest eine Sorge weniger, erklärte Gorum, „auch wenn das Thema Personalnot derzeit ein wirklich riesengroßes Problem ist“. Dabei habe es Mitte vergangenen Jahres noch recht gut ausgesehen, alle Stellen waren besetzt, die Schichten konnten gut bewältigt werden. „Durch Krankheiten und Kündigungen wegen Umzug beispielsweise fielen dann aber fast gleichzeitig mehrere Beschäftigte aus und das war gerade zur Weihnachtszeit eine sehr schwierige Situation“, so Gorum.
Erstmals habe man sogar neue Anfragen auf Pflege ablehnen müssen. „Wir versuchen derzeit, die Lücken wieder zu schließen, und sind bereits auf einem guten Weg. Trotzdem: Interessierte sind bei uns immer herzlich willkommen“, warb Gorum. Dabei stehen alle Wege offen – von einer geringfügigen Beschäftigung über Teilzeit bis zu 30 Wochenstunden Arbeit.
„Wichtig ist die Freude am Umgang mit den Menschen“
Nicht nur examinierte Pflegekräfte sind gesucht, auch ungelernte, engagierte Personen könnten eingearbeitet und angelernt oder sogar ausgebildet werden. „Wichtig ist die Freude am Umgang mit den Menschen, die sich bei uns melden, weil sie hilfsbedürftig sind.“ Es sei eine sehr erfüllende Arbeit, bei der viel von den Patienten zurückkomme, wenn die Pflegeschwester beispielsweise schon herzlich erwartet wird und den Dank der älteren oder kranken Menschen spüren darf, erklärte Reim. Verbände wechseln oder Blutdruck und Blutzuckerwerte messen, Kompressionsstrümpfe anziehen, bei der täglichen Körperpflege helfen oder beratend tätig sein – das alles sind Aufgabengebiete, die es abzudecken gilt.
Reim und ihre Kollegin legen bei der Organisation der täglichen Touren großen Wert darauf, dass Arbeitszeiten und Schichteinteilung abgesprochen und weitestgehend auf die Bedürfnisse der Angestellten ausgerichtet werden. „Wir haben sogar sogenannte Mutti-Touren, bei denen unsere Beschäftigten erst ihre Kinder in Schule und Kindergarten bringen, dann arbeiten und pünktlich zum Schulende wieder Feierabend haben“, erklärte Karola Reim. Gorum sprach Reim und Brunner, „den Vorbildern für das Kollegium und unsere Aushängeschilder“, aber auch allen anderen Kolleginnen, die gerade über die Weihnachtszeit mit vollem Einsatz die Pflegestation aufrechterhalten hatten, großes Lob aus: „Alle haben sie das Herz am rechten Fleck. Es ist schön, ein so gutes Team zu haben, in dem das Betriebsklima so hervorragend ist und alle zusammenhelfen.“
arg
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