Bernhard Osiander, der Vorsitzende des Vereins der Freiwilligen Feuerwehr Schernfeld ist bei der Jahresversammlung in der Gastwirtschaft Zum Reicherten Wirt vorzeitig aus persönlichen Gründen zurückgetreten. In seinem letzten Bericht als Vorsitzender machte er darauf aufmerksam, dass der Feuerwehrverein eine der tragenden Säulen des Gemeindelebens von Schernfeld ist.
Dazu gehörte das Dorffest im Sommer mit der „Dorffestgaudi“, gesellschaftlich und finanziell ein Höhepunkt im Vereinsjahr. Vom Gewinn spendete die Feuerwehr 1650 Euro für die neue Dreifaltigkeitskapelle. Das nächste Dorffest wird am 8. und 9. Juli sein.
Im Juni nimmt die Schernfelder Feuerwehr am Jubiläum der Nachbarfeuerwehr Workerszell teil. Im Jahr 2026 wird Schernfeld das 150. Gründungsjubiläum der Feuerwehr begehen. Dazu regte Bernhard Osiander die Gründung eines Festausschusses an.
Auf das Motto des Feuerwehrverbandes Bayern – „Helfen ist Trumpf! Tag und Nacht!“ – machte Kommandant Martin Schlögl aufmerksam, als er von Einsätzen im vergangenen Jahr berichtete, darunter beim Brand in der Firma Fenster Rachinger in Bieswang. Zwei Gruppen der Schernfelder Feuerwehr waren von 2.37 Uhr bis 13 Uhr im Einsatz. Acht Atemschutzträger wurden zum Teil zweimal eingesetzt.
Einen weiteren Einsatz gab es bei einem Großbrand nach einem Blitzeinschlag in einer Scheune in Workerszell. Zu drei Kleinbränden, bei Schönau, Esslingen und Schönfeld, wurde die Schernfelder Wehr ebenfalls gerufen. Zum Einsatz kam die Feuerwehr auch bei Technischer Hilfeleistung. Die erfolgte viermal bei Verkehrsunfällen, einmal bei einem Unfall mit einem Gleitschirm und einmal bei Sturmschäden. Insgesamt leiteten die Feuerwehrfrauen und -männer 650 Einsatzstunden. In seinem Rückblick betonte der Kommandant auch, dass eine fundierte und vielseitige Ausbildung nötig sei, um im Notfall helfen zu können. Die Feuerwehrler von Schernfeld ließen sich in 856 Stunden aus- und weiterbilden. Von einer besonderen Fortbildung berichtete Jana Ruthingsdorfer. Sie nahm am Lehrgang Großtier-Rettung in Bad Mergentheim teil.
Kreisbrandmeister Uwe Schuster richtete einen Appell an die Versammlungsteilnehmer, die Kommandanten und Gruppenführer zu unterstützen und mitzuhelfen bei der Nachwuchswerbung: „Begeistert Frauen und Jugendliche für den ehrenamtlichen Dienst bei der Feuerwehr.“ Die Nachwuchswerbung, wie Kommandant Schlögl auf der Versammlung noch ausführte, war im vergangenen Jahr erfolgreich. Es konnten mehrere Feuerwehranwärterinnen und -anwärter gewonnen werden, nämlich Gabriel Mödl, Kilian Wagner, Christoph Ferstl, Finn Halmschlag, Sofia Osiander, Katharina Müller, Moritz Haberkern, Laura und Michi Viehmann.
Neuer Vorstand und Ehrungen
Wegen des Rücktritts von Bernhard Osiander musste der Vorstand neu gewählt werden. Osianders Nachfolger ist Martin Kammerbauer. Ihm zur Seite steht als Zweiter Vorsitzender Thomas Wurm. Kassenwart ist nun Dominik Hammel, Schriftführer Florian Müller. Maria Salbeck vertritt die Damen in der Feuerwehr und Daniel Osiander die passiven Mitglieder. Für die Jugendfeuerwehr ist Maximilian Beck zuständig. Beisitzer sind Veronika Volnhals, Thomas Kluy und Thomas Köstler.
Die Ehrungen nahm Kreisbrandmeister Uwe Schuster zusammen mit Bürgermeister Stefan Bauer vor. Die Goldene Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes bekam Richard Hammel für seine besonderen Verdienste. Er war seit 1995 Kassier der Feuerwehr Schernfeld. Bernhard Osiander und Manuel Spiegl erhielten die Silberne Ehrennadel. Osiander war seit 2001 im Vorstand tätig, seit 2014 als Vorsitzender. Manuel Spiegl wurde geehrt, weil er seit 2011 Zweiter Vorsitzender der Feuerwehr war.
zba
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