Große Feier zum Jubiläum
Feuerwehr Steinsdorf begeht 140-jähriges Bestehen

16.07.2024 |

Nach dem Austausch der Fahnenbänder kreuzten die Jubelwehr Steinsdorf und ihr Patenverein, die Feuerwehr Schamhaupten, die Fahnen als Zeichen der Verbundenheit.

140 Jahre ehrenamtlicher Dienst für die Gemeinschaft: Das darf sich die Feuerwehr Steinsdorf auf die Fahne schreiben. Entsprechend groß wurde dieses Jubiläum gefeiert.

Wie sehr für die Feuerwehr das Gemeinwohl und die Hilfe im Vordergrund steht, hat sich auch bei der Feier zum 140-jährigen Bestehen der Steinsdorfer Feuerwehr gezeigt. Zunächst mussten die Freunde aus der Altmannsteiner Partnergemeinde Hüttenberg (Kärnten) ihren Besuch kurzfristig absagen, weil sie daheim nach einem Unwetter mit Murenabgängen durch Aufräumarbeiten gebunden waren. Dann kam der Patenverein – die Feuerwehr Schamhaupten – zum gemeinsamen Fototermin am Samstagnachmittag etwas verspätet, weil die Kameraden vorher noch bei einem Löscheinsatz Nähe Mendorf gefordert waren. Und schließlich eilten einige Kammeraden der Altmannstein Wehr während des Festgottesdienstes schnell zu einem Kurzeinsatz.

Dankgottesdienst mit Musik der Schambachtaler

Der Rest des Tages blieb dann gottlob einsatzfrei, so dass die Steinsdorfer Wehr ihr Jubiläum gebührend feiern konnte. Traditionell gehört dazu ein festlicher Dankgottesdienst, den Pfarrer Wolfgang Stowasser zusammen mit Pater Johannes Elias Schneider und Diakon Martin Sedlmeier in der vollbesetzten Steinsdorfer Kirche feierte. Um die lange Zeit zu verdeutlichen, seit der die Steinsdorfer Wehr schon für den Schutz der Gemeinschaft aktiv ist, zog Pfarrer Stowasser einen Vergleich zum Fußballsport, indem er in seiner Predigt feststellte: Sein Verein, der SSV Jahn Regensburg, sei damals bei der Gründung der Steinsdorfer Wehr noch lange nicht existent gewesen, nur die Sechzger seien minimal älter. Musikalisch sind die Schambachtaler Bläser bei solch einem Anlass ein weiterer Garant für festliche Stimmung, diesmal zusammen mit den 14 Fahnenabordnungen, die den Gang links und rechts in der Kirche säumten.

Am Ende des Gottesdienstes segnete Pfarrer Stowasser die Erinnerungsbänder und Patenverein und Jubelverein tauschten ein gesticktes Erinnerungsband, welches an die jeweilige Fahne angeheftet wurde. Zum Abschluss dieser Zeremonie kreuzten sich beide Fahnen als Zeichen der Verbundenheit.

Wohl dem Dorf, das in seiner Mitte einen Ort des Gedenkens hat: 14 Vereine mit ihren Fahnen um das Kriegerdenkmal gruppiert waren ein würdiger Rahmen, um kurz innezuhalten und nach der Messfeier der gestorbenen und gefallenen Feuerwehrkameraden zu gedenken. Dazu drei Schuss Salut und die Bayernhymne, von vielen mitgesungen, waren Heimatgefühl pur.

Alle Vereine formierten sich dann zu einem Festzug und mit Marschmusik ging es zum Veranstaltungsort, der Teilnehmerhalle am Ortsrand. Nachdem alle ihre Plätze eingenommen hatten, kam die Zeit der Fähnriche, die unter aufmunternden Beifall der Besucher ihre Fahnen schwenkend einzogen.

Zahlreiche Ehrengäste kommen zum Jubiläum

Feuerwehrchef Alexander Schilling begrüßte neben zahlreichen Ehrengästen den gesamten Marktgemeinderat Altmannstein. Als Ehrengäste waren die Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel, Landrat Alexander Anetsberger, Bürgermeister und Schirmherr Norbert Hummel (alle CSU), Kreisbrandrat Martin Lackner, Kreisbrandinspektor Franz Waltl, Kreisbrandmeister Markus Feßlmeier, Ehrenkreisbrandmeister Erich Drosdziok und Ehrengast Werner Engelmann als Bindeglied zur Gemeinde Hüttenberg gekommen.

Das erste Grußwort sprach Bürgermeister und Schirmherr Norbert Hummel. Aktuellen Ereignissen geschuldet wies er darauf hin, dass neben dem Brandschutz immer auch mehr der Hochwasserschutz zum Aufgabenspektrum der Feuerwehr gehört. Als Dank für die Übernahme der Schirmherrschaft erhielt Hummel von Alexander Schilling einen Regenschirm.

Ehrenamtliche sind wichtig für das Gemeinwesen

In ihren Grußworten unterstrichen Landrat Arnetsberger und Landtagsabgeordnete Schorer-Dremel den Wert der Ehrenamtlichen für den Zusammenhalt der Gesellschaft und ein funktionierendes Gemeinwesen. Schorer-Dremel lobte die Steinsdorfer ferner als „feiererprobtes“ Dorf, wenn es gilt, ein größeres Fest auszurichten.

Kreisbrandrat Martin Lackner hatte bei seinem Grußwort neben seinem Dank für den unermüdlichen Einsatz die besten Wünsche für den Jubelverein mitgebracht. Nach dieser Grußwortrallye durften sich erst einmal alle bei der Essensausgabe verpflegen.

Als letzten Punkt der Agenda bei der Jubiläumsfeier ehrten Alexander Schilling und sein Vertreter Christian Danhauser zusammen mit den beiden Kommandanten Florian Sedlmeier und Sebastian Lintl, assistiert von Kreisbrandmeister Markus Feßlmeier, langjährige Mitglieder und Aktive des Jubelvereins. Nach einem Wechsel der Musik von der Schambachtaler Blasmusik zur Partyband Bayrisch Jambalya nahm die Party weitere Fahrt auf.

DK

Artikel kommentieren