Zwei Tage lang hat die Freiwillige Feuerwehr Appertshofen (Gemeinde Stammham, Landkreis Eichstätt) am Wochenende ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert. Zahlreiche Vereine aus dem Ort selbst, dem Umland und nicht zuletzt der Patenverein, die Feuerwehr Stammham, haben sich daran beteiligt.
Sie wurden einzeln von Festleiter Andreas Hallermeier vorgestellt. Florian Veith, der Vorsitzende der Appertshofener Wehr, sprach angesichts der Gründung 1874 von einer „bemerkenswerten Zeitspanne“, in der die Feuerwehr „eine unverzichtbare Säule der Gesellschaft“ sei und seither mit „Mut und Tatkraft für das Wohl der Gemeinde“ einstehe.
Viele Glückwünsche zum Jubiläum
Bürgermeisterin Maria Weber betonte die gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Stammham und lobte das lebendige Vereinsleben der Appertshofener Wehr. Es sei in der heutigen Zeit nicht mehr so einfach, sagte sie, junge Menschen für die Feuerwehr zu begeistern. „Aber ihr habt es geschafft“, stellte sie fest.
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Den Glückwünschen schloss sich auch Kreisbrandrat Martin Lackner an, der die Wichtigkeit der Kameradschaft und die Nachwuchsgewinnung in den Mittelpunkt seiner Rede stellte. Seine Bitte: „Macht weiter so.“
Zu guter Letzt gratulierte Markus Weber von der Feuerwehr Stammham, dem Patenverein. Er überreichte ein Holzschild und erneuerte die Freundschaft damit symbolisch für die nächsten 25 Jahre.
Zahlreiche Ehrungen für vorbildliches Engagement
Die Feuerwehr Appertshofen nutzte diese Gelegenheit, um langjährige und verdiente Mitglieder zu ehren. Johann Buchner ist seit 50 Jahren bei der Feuerwehr und Konrad Lins sowie Alfred Bayerlein wurden gar für ihre 70-jährige Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet. Für ihr außerordentliches Engagement wurden außerdem Susanne und Hans Veith mit der Goldenen Nadel vom Feuerwehrverband geehrt.
Der Worte waren damit genug gewechselt, nun übernahm der DJ das Kommando und die Gäste feierten bis in die frühen Morgenstunden.
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“
Pünktlich um 9.30 Uhr am Sonntag standen die Vereinsvertreter aber wieder in ihren Uniformen parat zum Kirchenzug. Mit ihren Fahnen zogen sie hinter der Blaskapelle Stammham in das Festzelt, wo Pfarrer Marek Kosinski den Gottesdienst zelebrierte.
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In seiner Predigt ging er auf den Leitspruch der Feuerwehr „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ ein. Dass eben nicht die Technik – die sich im Laufe der 150 Jahre stark verändert habe – im Mittelpunkt stehe, sondern der Mensch und eben Gott. Das gelte damals wie heute.
Von Hüpfburg über Schaumkussschleuder bis Kinderschminken
Bei angenehmen Außentemperaturen war das Fest auch am Sonntag rege besucht. Nicht zuletzt der Auftritt der Buben und Mädchen des Kinderhauses sorgte dafür, dass viele Familien die Jubiläumsfeier besuchten. Gerade für die Kleinen war in einem separaten Bereich einiges geboten. Angefangen von einer Hüpfburg über eine Schaumkussschleuder bis hin zum Kinderschminken wurde dem Nachwuchs sicherlich nicht langweilig.
Kein Wunder also, dass der Vereinsvorsitzende Florian Veith am Ende von einem „superschönen Fest“ sprach.
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