Das Saisonfinale in der Kreisliga 1 Donau/Isar ist beim FC Hitzhofen/Oberzell ein Tag des Abschieds. Neben dem scheidenden Trainer Michael Olah werden nach dem Duell mit dem SV Kasing (Samstag, 15 Uhr) auch vier Spieler verabschiedet. Eron Dervisi, Fardin Gholami, Faruk Rencber und Philipp Stipic verlassen den FCHO nach der Saison.
Kasing befindet sich mit 33 Punkten auf Rang sieben im gesicherten Mittelfeld. Dabei sah es vor Beginn der Restrunde gar nicht so gut aus, als der SV nur knapp über dem Strich stand. Doch ein fulminanter Auftakt mit vier Siegen am Stück spülte die Kasinger ins obere Mittelfeld. Diese Serie konnten die Mannen um Spielertrainer Raphael Reichenberger aber nicht fortsetzen: In den folgenden sechs Partien gab es nur einen Dreier und fünf Niederlagen.
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Der FCHO gewann am vergangenen Sonntag mit 4:3 beim FC Mindelstetten und zeigte dabei das laut Olah beste Saisonspiel. Nach einer glatten 4:1-Führung schalteten die Gäste zwei Gänge zurück, am Ende stand ein knapper, aber hochverdienter Auswärtssieg zu Buche. So einen Dreier nach guter Leistung wünschen sich die FCHO-Fans im Waldstadion schon sehr lange. Zum Restrundenauftakt gegen Gerolfing kamen sie beim 3:2 in Unterzahl auf ihre Kosten. Danach gab es vier mehr oder weniger sehr enttäuschende Unentschieden vor eigenem Publikum.
Beim letzten Saisonspiel soll also endlich wieder ein Heimsieg her – ausgerechnet gegen den Angstgegner: Vor fast genau sieben Jahren gewann der FCHO als bereits feststehender Meister in der Kreisklasse zuletzt gegen den SVK (3:0). Seitdem verbuchte der FCHO in neun Aufeinandertreffen gegen Kasing vier Unentschieden und fünf Niederlagen.
Beim Heimspiel am Samstag könnte es zudem emotional werden, denn beim FCHO geht eine Ära zu Ende: Nach acht erfolgreichen Jahren steht Coach Olah zum letzten Mal an der Seitenlinie bei den Gelb-Schwarzen. Im Gespräch gibt der 41-Jährige Einblick in seine Gefühlswelt vor dem Abschied.
Herr Olah, am Samstag steht das letzte Heimspiel gegen den SV Kasing an. Was ist Ihr Ziel?
Michael Olah: Im letzten Heimspiel gegen einen guten Gegner wollen wir nochmals alles abrufen. Wir können ohne Druck spielen und wollen unseren Fans ein gutes Heimspiel mit einem Sieg schenken.
Es ist nicht nur das letzte Saisonspiel, sondern auch Ihr letzter Auftritt als FCHO-Coach. Welche Gefühle haben Sie dabei?
Olah: Es hat sich in den letzten Wochen immer mehr verdichtet, dass es bald vorbei sein wird. Ich freue mich, dass die letzte Begegnung ein Heimspiel ist. Ich lass mich überraschen, aber es wird emotional werden. Acht Jahre war ich hier daheim, das Spiel werde ich genießen – und dann kommt die Abschlussfeier…
Sie sind seit 2016 bei den Gelb-Schwarzen. Wie bewerten Sie diese für Trainerverhältnisse sehr lange Zeit?
Olah: Es waren acht wunderbare Jahre. In dieser Zeit sind auch meine beiden Kinder zur Welt gekommen, Hitzhofen wird immer auch ein Teil von meiner Familie bleiben.
An welches Spiel erinnern Sie sich in Ihrer Zeit am liebsten?
Olah: Spiele gegen meinen Heimatverein Gerolfing waren immer etwas Besonderes. Wir haben sie oft besiegt, es waren immer enge und hitzige Spiele. Auch die Duelle gegen Gaimersheim waren Highlights. Da denke ich an ein 1:0 und vor allem an das 5:1, als wir sie regelrecht vom Platz gefegt hatten. Beide Gegner hatten immer eine hohe Qualität, das waren echte Spitzenspiele.
Wie geht es für Sie weiter? Gab es auch Angebote aus der Kreisliga?
Olah: Als bekannt wurde, dass ich zum Saisonende den FCHO verlassen werde, kamen Angebote aus dem Umkreis – auch aus der Kreisliga. Mir fehlte aber nach 13, 14 Jahren im Kreis der Reiz: Du kennst jeden Gegner, beinahe jeden Trainer. Dann kam unter anderem das Angebot aus Burgheim. Hier kenne ich keine Spieler, kann als Trainer was Neues beginnen. Das hat auch sofort gepasst.
EK
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