Gewerbegespräch in Gaimersheim
Ein Beschäftiger im Markt verdient durchschnittlich über 63000 Euro pro Jahr

27.01.2023 | Stand 17.09.2023, 4:27 Uhr

Beim Gewerbegespräch in Gaimersheim (von links): Christian Speth vom Landratsamt Eichstätt, Bürgermeisterin Andrea Mickel, ihr Stellvertreter Christoph Würflein und der Vorsitzende der Gewerbegemeinschaft, Roland Wild. Foto: Heimisch

„Das ist der Wahnsinn!“, entfuhr es Andrea Mickel beim Gaimersheimer Gewerbegespräch am Freitagvormittag. Was die Bürgermeisterin so entzückte, war das Faktum, dass ein Beschäftigter in der Marktgemeinde im Jahr 2019 durchschnittlich 63522 Euro verdiente – und damit deutlich mehr als in München (57311 Euro) oder in Ingolstadt (50955 Euro).

Auch bei den Arbeitsplätzen (10529 im Jahr 2021) im Vergleich zur Einwohnerzahl (12312 im Juni 2022) lag Gaimersheim weit über dem bayerischen Schnitt. Diese und weitere Fakten wie die äußerst niedrige Arbeitslosenquote von 1,9 Prozent präsentierte Mickel vor knapp 40 Gewerbetreibenden und Markträten im Studio 16.

441 Betriebe im Jahr 2020 registriert

Das Restaurant befindet sich mitten im Gaimersheimer Gewerbegebiet Kleine Heide – dort, wo sich seit fast 60 Jahren sehr viele Betriebe angesiedelt haben. Exakt 441 gab es im Jahr 2020 in der gesamten Marktgemeinde – und diese machten einen Umsatz von fünf Millionen Euro jährlich. „Das ist großartig“, kommentierte die Rathauschefin.

Trotz aller positiven Nachrichten rief die SPD-Kommunalpolitikerin alle Anwesenden dazu auf, „unser Gewerbegebiet so attraktiv wie möglich zu halten“. Mickel regte in diesem Zusammenhang eine Aktionsgruppe mit Vertretern der Gemeinde und Firmen an. Dabei soll unter anderem über mehr Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und über After-Work-Partys gesprochen werden.

Gemeinde Gaimersheim investiert

Die Bürgermeisterin ging auch auf laufende Baumaßnahmen in der Gemeinde ein: das Mehrgenerationenhaus am Magnusweg oder die Kita im ehemaligen Werle-Haus an der Ingolstädter Straße. Auch solle der Breitbandausbau in Lippertshofen vorangetrieben und das Rathaus energetisch saniert werden. Geplant sei ebenso eine sogenannte Obstarche.

Roland Wild, der Vorsitzende der Gewerbegemeinschaft Gaimersheim, blickte auf die Aktivitäten in den vergangenen drei Jahren zurück Er erwähnte das traditionelle Fischessen, zwei Ausbildungsplatzbörsen und Gabelstapler-Lehrgänge oder die Übergabe von 13 gebrauchten Notebooks an die Mittelschule Gaimersheim. Heuer sei wieder ein Fischessen geplant – und zwar im Februar in Kinding.

Ansässige Unternehmen haben Preise abgeräumt

Außerdem ging Wild auf Ehrungen von Gaimersheimer Firmen im vergangenen Jahr ein. Elf Preise abgeräumt habe die Unternehmensgruppe ASAP (Automotive Systems and Projekts). So reihte das Bayerische Wirtschaftsministerium die Firma ASAP in die 50 wachstumsstärksten mittelständischen Unternehmen im Freistaat ein. Außerdem zählt der Entwicklungspartner der Automobil-Industrie zu den „Top Arbeitgebern“ 2022 in Deutschland.

Ausgezeichnet wurden auch die Backstube Wünsche, die CSI Entwicklungs-GmbH, die EFS (Elektronische Fahrwerkssysteme GmbH), das Ingenieurbüro Frey, Donaubauer & Wich sowie die IAV GmbH (Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr). Roland Wild kommentierte die Ehrungen so: „Wir haben in Gaimersheim tolle Firmen!“