Eichstätt
Eckhard Ulmer neuer Kanzler der Uni

65-Jähriger Eichstätter hat Erfahrung im Management – Stelle bis 2027 befristet

06.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:35 Uhr

Eine KU-Tasche für den neuen Präsidenten: Eckhard Ulmer wird zum 1. Oktober neuer Kanzler an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Foto: Klenk, upd

Eichstätt – Der Eichstätter Eckhard Ulmer wird zum 1. Oktober dieses Jahres neuer Kanzler der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Die Neubesetzung der Stelle war nötig geworden, weil Thomas Kleinert, der knapp zehn Jahre Kanzler war, im Januar unerwartet verkündet hatte, Finanzvorstand im Malteser-Verbund zu werden.

„Mit Eckhard Ulmer haben wir eine herausragende Führungspersönlichkeit für unsere Universität gewonnen“, sagt Gabriele Gien. Die Präsidentin der KU verweist auf die langjährigen Erfahrungen Ulmers im Management von Unternehmen. Ulmer ist seit 40 Jahren in leitenden Positionen tätig. Zudem habe Ulmer viel Expertise im Zusammenhang mit den Herausforderungen der digitalen Transformation und verfüge über ein großes nationales und internationales Netzwerk. „Es kommt auf die Erfahrungen und Fähigkeiten an, die es im Bereich einer großen Verwaltung braucht“, sagt Christian Klenk, Leiter der Stabsabteilung Kommunikation, auf Nachfrage unserer Redaktion. Der vorherige Kanzler Kleinert habe vor seiner Tätigkeit an der KU ebenfalls Erfahrung in der Wirtschaft gesammelt. „Ein Kanzler muss nicht unbedingt eine wissenschaftliche Laufbahn gemacht haben.“

KU steht vorgroßen Herausforderungen

Die Vorsitzende des Hochschulrats, Barbara Loos, nennt es einen Glücksfall für die KU, dass es gelungen sei, innerhalb kurzer Zeit „eine derart kompetente und erfahrene Führungspersönlichkeit“ für das Amt des Kanzlers zu gewinnen. Die KU stehe auch in der Verwaltung und Organisation vor großen Herausforderungen. Loos verweist auf die bevorstehende Generalsanierung der Kollegiengebäude für rund 84 Millionen Euro, die Fortsetzung der erfolgreichen Personalentwicklung, die nachhaltige Weiterentwicklung der Finanzen der Universität sowie die Implementierung des angekündigten Hochschulinnovationsgesetzes.

Eckhard Ulmer lebt seit mehr als 30 Jahren mit seiner Frau Birgit Spanner-Ulmer, Direktorin Produktion und Technik beim Bayerischen Rundfunk, in Eichstätt. „Ich habe die Entwicklung der KU in den vergangenen Jahren intensiv verfolgt. Über 14 Jahre hinweg konnte ich die Universität zudem als Lehrbeauftragter im Bereich Elektronische Datenverarbeitung erleben“, sagt Ulmer. Dass er für das Amt des Kanzlers angefragt wurde, habe ihn überrascht, aber auch sehr gefreut.

Mit sieben potenziellenKandidaten gesprochen

Die Präsidentin habe verschiedenste Gespräche geführt und ihr ganzes Netzwerk bemüht, erklärt Klenk zum Verfahren. Dem Leiter der Stabsabteilung Kommunikation und Marketing zufolge hat Gien mit sieben potenziellen Kandidaten aus der engeren Auswahl persönliche Gespräche geführt und ausgelotet, wer Interesse und die Qualifikationen habe. Die Präsidentin habe Ulmer beim Austausch bisher „als zupackende und zugleich integrative Persönlichkeit“ erlebt, sagt Gien.

Ulmer wird bis zum 30. April 2027 als Kanzler der Hochschule tätig sein. Präsidentin Gien hatte nach der Ankündigung des Weggangs von Kleinert im Januar entschieden, die Stelle befristet wiederzubesetzen, um so ihrem Nachfolger im Präsidentenamt die Möglichkeit zu geben, einen Kanzler oder eine Kanzlerin selbst auszuwählen. Giens Amtszeit läuft bis 2026. Eine Einarbeitung vom ehemaligen Kanzler wird es übrigens nicht geben; Kleinert arbeitet seit 1. Mai bei den Maltesern. „Die beiden haben sich aber noch zu einem längeren Gespräch getroffen“, informiert Klenk.

li, upd