Neuer Baum und neue Hinweistafeln
Echte Mehlbeere als Baum des Jahres im Lentinger Nordviertel gepflanzt – Spender ist Bürgermeister Conradt

19.10.2024 | Stand 19.10.2024, 14:30 Uhr |

Ein neuer Baum schmückt das Lentinger Nordviertel. Dank Bürgermeister Christian Conradt (links) reiht sich eine prächtige Mehlbeere in die jährlichen Pflanzungen ein. Foto: Vogl

In der Gemeinde Lenting wird eine liebgewonnene Tradition weiter gepflegt: Zum 14. Mal in Folge wurde der „Baum des Jahres“ feierlich auf einem Gemeindegrundstück im Norden von Lenting gepflanzt. Diese Aktion unterstreicht das Engagement der Gemeinde für die Umwelt. In diesem Jahr wurde die Ehre einer Echten Mehlbeere zuteil, die großzügigerweise von Bürgermeister Christian Conradt gestiftet worden war.

Bereits seit 2011 wurde unter der Leitung von Helmut und Helga März in Lenting jedes Jahr ein Jahresbaum gepflanzt. Nachdem Helmut März im September 2020 gestorben war, hatte Franz Treffer die Organisation der Pflanzungen übernommen.

Seit vielen Jahren eine gute Tradition



Heuer mit dabei waren Bürgermeister Conradt (CSU) sowie Bauhofleiter Werner Bremberger. „Die Pflanzung des Baums des Jahres ist seit vielen Jahren eine gute Tradition hier in Lenting“, sagte der Rathauschef. Meistens spenden die Menschen zu besonderen Anlässen, beispielsweise zu einem runden Geburtstag. „Angesichts der Bürgermeisterwahl im März hat es sich angeboten, dass ich dieses Jahr die Spende übernehme“, so Conradt.

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Er legte selbst mit Hand beim Anpflanzen an und berichtete, dass die Gemeinde Lenting vor kurzem die Hinweisschilder an den Bäumen ausgetauscht habe. Viele der Tafeln waren alt und vergilbt und kaum mehr lesbar. Hergestellt wurden die neuen Schilder von den Lentinger Firmen Bieringer und Stiefel. „Die neuen Tafeln sollten dem Wetter und auch Vandalismus standhalten“, hofft Conradt.

Echte Mehlbeere entscheidend für den Vogelschutz



Die Echte Mehlbeere (Sorbus aria), ein weniger bekannter heimischer Laubbaum, wurde zum Baum des Jahres 2024 gewählt. Obwohl sie bei der Holznutzung im Vergleich zu Eiche, Buche, Ahorn, Esche oder Linde eine untergeordnete Rolle spielt, sticht die Mehlbeere in der Waldökologie hervor. Der Baum wird nur 15 bis 20 Meter hoch, ist aber für den Vogelschutz von entscheidender Bedeutung. Studien in England haben gezeigt, dass 18 Vogelarten seine Beeren verzehren.

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Darüber hinaus haben Forscher 157 Arten von pflanzenfressenden Insekten und Milben auf einheimischen Sorbus-Arten identifiziert, wobei 31 Arten auf die Mehlbeere spezialisiert sind. Die Mehlbeere gedeiht vor allem in den Alpen und deren Ausläufern in Bayern, wo sie in Höhenlagen von bis zu 1500 Metern optimale Wachstumsbedingungen vorfindet.

Wer selbst einmal den Baum des Jahres spenden möchte, kann sich gerne an Franz und Karina Treffer aus Lenting wenden – und zwar unter der Telefonnummer (08456) 24 00.

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