Beilngries
Diesmal im Beilngrieser DK-Adventskalender: Das Schachspiel der Kulturen

Erinnerung an den gelungenen Beitrag aus Beilngries zur Interkulturellen Woche

05.12.2022 | Stand 18.09.2023, 20:52 Uhr

Eine schöne Zeit erlebten die Teilnehmer am interkulturellen Schachspiel. Foto: F. Rieger (Archiv)

Beilngries Unsere Zeitung erinnert mit einem Adventskalender an besondere Momente und Ereignisse des Jahres 2022 in der Gemeinde Beilngries. Diesmal ist das Schachspiel der Kulturen an der Reihe.

Wenn der Bürgermeister einer Kleinstadt plötzlich zum König wird, dann ist etwas Außergewöhnliches im Gange. Genau das hat Beilngries heuer erlebt. Für einen Nachmittag wurde aus Bürgermeister Helmut Schloderer der „König Helmut“. Anlass für diesen „Amtswechsel“ war das große Lebend-Schachspiel, das am 27. September im Innenhof neben dem Alten Feuerwehrhaus stattfand.

Mit dieser Aktion, eingebettet in ein attraktives Rahmenprogramm, beteiligte sich Beilngries an der Interkulturellen Woche im Landkreis. Aber warum Schach? Und warum der Standort beim Alten Feuerwehrhaus? Letzteres lässt sich ganz einfach erklären. In diesem Jahr, das auf interkultureller Ebene geprägt war von der Ankunft ukrainischer Kriegsflüchtlinge, pochte das Beilngrieser Herz des freundlichen Miteinanders besonders stark im Bürgertreff im Alten Feuerwehrhaus. Auf Organisation des Helfernetzwerks, dessen inneren Kern die beiden Integrationsbeauftragten der Stadt sowie die Führungskräfte von Nachbarschaftshilfe und Tafel bilden, findet hier seit dem Frühjahr jeden Dienstagnachmittag ein zwangloses Zusammenkommen für alle interessierten Ukrainer statt. Es lag daher nahe, auf dieser Basis ein gemeinsames Programm für den diesjährigen Beitrag zur Interkulturellen Woche zu entwickeln.

Und das Schach-Konzept? Das ergab sich aus der Tatsache, dass sich die beiden ukrainischen Zwillinge Wladislaw und Stanislaw als absolute Top-Talente beim Beilngrieser Schachclub einbringen. Integration, wie sie sein soll. Und somit die perfekte Basis für den Schach-Nachmittag der Kulturen, den Helfernetzwerk, Schachclub, Vertreter des Beilngrieser Gymnasiums und viele Ukrainer gemeinsam auf die Beine stellten.

Es gab köstliches, landestypisches Essen – und auch sonst war jede Menge geboten. Im Mittelpunkt stand das Spiel der Könige. Und eine ganz wichtige Botschaft: Als leichter Nieselregen einsetzte, einigte man sich auf ein Remis – weil man keinen Sieg benötigt, um etwas sehr Wichtiges zu gewinnen.

Fabian Rieger