Beilngries
Die Musik weist den Weg zum Weihnachtsfest

Nach der Corona-Zwangspause kann das vorweihnachtliche Singen und Musizieren in der Stadtpfarrkirche wieder stattfinden

05.12.2022 | Stand 18.09.2023, 20:15 Uhr

Organisator und Chorleiter: Alois Vieracker (links) hat das vorweihnachtliche Singen und Musizieren in der Pfarrkirche St. Walburga organisiert und den Männergesangverein angeleitet. Fotos: Adam

Von Regine Adam

Beilngries – Eine Stunde der Ruhe im vorweihnachtlichen Trubel, eine Stunde, um „aus dem Hamsterrad des Alltags herauszukommen“, um abzuschalten, nachzudenken, der Musik zu lauschen – und zur „Besinnung“ zu kommen, dazu gibt es seit über 50 Jahren mit wenigen Corona-Ausnahmejahren das vorweihnachtliche Singen und Musizieren in der Stadtpfarrkirche Beilngries.

Organisiert wurde es heuer wieder von Alois Vieracker. Fünf Gruppen oder Musiksolisten beteiligten sich an der musikalischen Stunde, durch die Kaplan Christof Schaum als Vertretung für den erkrankten Domkapitular Josef Funk führte. „Es ist eine gute Gelegenheit, dass die Seele zur Ruhe kommt und um darüber nachzudenken, worum es eigentlich geht im Advent“, sagte Schaum und ging auf die „besinnliche“ Zeit fern von Geschenke-Marathon und Feiertrubel ein. Nicht etwa als gemütlich oder ruhig solle man das „besinnlich“ interpretieren, sondern als Zeit der echten Besinnung darauf, was wirklich wichtig sei im Leben – das „Wachsam sein, um die Ankunft des Herrn nicht zu verpassen“.

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Elfriede Bruckschlögl trug adventliche Texte zu Maria und der Geburt Jesu als Überleitung zwischen den Stücken vor. Im Mittelpunkt aber standen die Musik und ihre Interpreten: Der Chor Cantabile unter der Leitung von Peter Sillner, der auch als Solist an der Orgel einige Stücke zu Gehör brachte, die Original Altmühltaler Blaskapelle Beilngries unter der Leitung von Peter Zimmer, die Beilngrieser Saitenmusi mit Brigitte Felix, Bianca Killinger und Caroline Stadler sowie der Männergesangverein 1861 Beilngries unter der Leitung von Alois Vieracker. Sie alle wechselten sich mit adventlichen Liedern ab, die vom Volkslied „Im Woid is so staad“ über das Adventslied „Aus einer schönen Rose“ bis hin zu „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Johann Sebastian Bach reichten.

So verging die Stunde im Gotteshaus wie im Flug und ergriffene Stille herrschte vor allem nach dem letzten Stück, gesungen vom Chor Cantabile: Dem Weihnachts-Wiegenlied von John Rutter. „Strahlend und hell scheint ein Licht über Bethlehem, Engel erfüllen die Lüfte mit Schall“ sang der Chor und das „Ave Maria, ave Maria“ hallte nicht nur in Tönen, sondern auch in den Emotionen der Besucher nach, als die Kirchenglocken schließlich die Adventsstunde beendeten.

DK