Nach zehn Jahren Pause meldete sich die Turngruppe Flick Flack des TSV Pförring mit einem fulminanten Schauturnen unter dem Titel „Nachts im Zoo“ zurück. Mehr als 100 Mädchen von sechs bis 14 Jahren zeigten nicht nur ihr sportliches Können, sondern verzauberten ihr Publikum mit sichtbarer Freude an der Bewegung.
„Ich bin total geflasht“, sagte Elisabeth Seidl angesichts der Rekordzahl an Besuchern, die am Samstagabend und am Sonntagnachmittag zum Schauturnen in die Römerhalle gekommen waren. Nach einer kurzen Anfangsgymnastik begrüßte die Abteilungsleiterin unter den Ehrengästen besonders herzlich Marion Hirmer, die die Turngruppe vor 28 Jahren gegründet hat. „Als es 2017 hieß, dass die Turngruppe aus privaten Gründen eine Pause einlegt, war das ein trauriger Moment für uns alle“, sagte Markus Kügel vom Vorstand des TSV Pförring. Umso mehr habe man sich gefreut, als Flick Flack 2022 zurückkehrte. Elisabeth Seidl und ihre Mitstreiterinnen würden mit ihrem Angebot eine „Marktlücke“ schließen, und hätten damit dem TSV eine große Zahl von Mitgliedsanträgen beschert.
Flick Flack bereichert das sportliche Angebot in Pförring
Bürgermeister Dieter Müller freute sich, dass Flick Flack das sportliche Angebot in Pförring bereichert. Er sei auch ein wenig stolz, dass die Veranstaltung so großen Anklang beim Publikum finde. Müller sagte scherzhaft, dass er sich manchmal auch wie ein Zoowärter fühle, die Dienstmütze, die ihm Lukas Seidl gereicht hatte, gab er dann aber doch schnell an den Flick-Flack-Zoowärter zurück.
Nachdem ein Mitglied der Affenbande den Zooschlüssel stibitzt hatte, nahm das fröhlich-bunte Treiben seinen Lauf. Farbenfrohe Schmetterlinge tanzten über den Schwebebalken, eine Übung, die Körperspannung, Gleichgewichtssinn und Konzentration erfordert. Die Allerkleinsten ab sechs Jahren tummelten sich als Fische und leuchtende Quallen in einer faszinierenden Unterwasserwelt. Die großen Mädchen der Breitensportgruppe waren als Rehe verkleidet und zeigten am Trampolin Sprungkraft und akrobatisches Können. Donnernden Applaus gab es für die Kinder der Fortgeschrittenengruppe, die sich als Fledermäuse am Trapez mit Kraft, Geschick und Mut hoch hinaus wagten. Die großen Wettkampfturnerinnen begeisterten das Publikum in den Disziplinen Kasten-Boden und Tanz.
Schlangen, Zebras und Affen turnen auf der Bühne
Während die Erwachsenen in der Pause am abwechslungsreichen Buffet Schlange standen, tobten die Kinder auf der Showbühne herum. Weiter ging es mit einer beeindruckenden Vorstellung der Schlangen am Stufenbarren. Die Zebras sprangen auf drei Ebenen über Matten, Bänke und Kästen. Die freche Affenbande tollte über die Matten und turnte über die Geräte, als wären sie im Urwald. Die kleinen Wettkampfturner tauchten die Halle als Glühwürmchen in ein geheimnisvolles Licht. Mit ihren Übungen haben sie es bei Wettkämpfen auf die vorderen Plätze geschafft. Ihre Trainerinnen Loreen und Sarah zeigten auch selbst ihr Können an Schwebebalken und Boden. Den sehenswerten Schlusspunkt setzen die großen Wettkampfturnerinnen in ihren Wolfspelzen mit einem bunten Potpourri aus verschiedenen Sprüngen. Bevor die Show in einem umjubelten Finale endete, dankte Elisabeth Seidl den Sponsoren, Trainerinnen und vielen Helfern, insbesondere Robert Rusch, der die Turnerinnen in ein besonderes Licht gesetzt habe. Blumen vom Trainerteam gab es für Elisabeth Seidl und ihre Tochter Julia.
Die Gäste zeigten sich durchweg begeistert: „Elisabeth Seidl und ihre Mitstreiter ermöglichen es Kindern, Sport zu treiben und zu erleben, wie viel Freude eine Betätigung in der Gemeinschaft bringt“, sagte Vize-Landrat Bernhard Sammiller. Zu diesem ehrenamtlichen Engagement könne man Pförring nur gratulieren.
Voll des Lobes war auch Bürgermeister Dieter Müller: „Man sieht die Freude an der Bewegung, das ist gelebte Jugendarbeit!“ „Wunderbar“ fand Bürgermeister Josef Lohr aus Oberdolling die Show mit mehr als 100 Kindern. Das ehrenamtliche Engagement dahinter sei unbezahlbar.
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