Eine engagierte Gemeinschaft
Die Feuerwehr Kottingwörth zieht bei ihrer Jahresversammlung Bilanz – Zu zehn Einsätzen alarmiert worden

11.11.2024 | Stand 11.11.2024, 16:19 Uhr |
Nikolaus Rieger

Mit den geehrten Mitgliedern haben sich Josef Waltl (links), Vorsitzender der Feuerwehr Kottingwörth, und Kommandant Martin Beckenbauer (rechts) zum Erinnerungsfoto aufgestellt. Foto: N. Rieger

Ein Rückblick auf das Einsatzgeschehen und weitere Aktivitäten, Ehrungen treuer Mitglieder, Planungen für das kommende Jahr, der Sachstand bei der Feuerwehrhauserweiterung und die Diskussion verschiedener Themen haben auf der Tagesordnung der Jahresversammlung bei der Feuerwehr Kottingwörth gestanden.

Verbunden war diese Zusammenkunft mit dem traditionellen Vereinsessen.

Sehr zur Freude des Vorsitzenden Josef Waltl und des Kommandanten Martin Beckenbauer glänzte die Feuerwehrfamilie bei der Jahresversammlung am vergangenen Samstagabend mit bemerkenswert großer Anwesenheit. Passend dazu zeichnete der umfangreiche Rückblick das Bild einer hochmotivierten und leistungsstarken Gemeinschaft. Entsprechend deutlich fiel deshalb auch der Dank an alle Unterstützer im aktiven Dienst, an alle ehrenamtlichen Helfer, Gönner, Freunde und Förderer aus.

Bericht des Kommandanten



Von insgesamt zehn Einsätzen, zu denen die derzeit 34 Aktive gerufen wurden und bei denen sie zusammen 84 Dienststunden leisteten, konnte Kommandant Martin Beckenbauer berichten. Geprägt war das Einsatzgeschehen neben einer Brandabklärung mit Verdacht auf einen Zimmerbrand von technischen Hilfeleistungen nach Unwetterereignissen, Verkehrsunfällen und Hochwassereinsätzen. Gerufen wurden die Kottingwörther auch zur Hilfeleistung beim Kontingent des Landkreises Eichstätt zum Katastropheneinsatz in Großmehring. In mehreren Schichten galt es, die Dammsicherung zu unterstützen und eine Funkstation zu betreiben.

Um die immer anspruchsvoller werdenden Hilfeleistungen und Aufgaben und den Umgang mit neuen Geräten meistern zu können, absolvierten die Aktiven ein immenses Übungs- und Ausbildungsprogramm. Zusammengerechnet wurden dafür 433 Stunden aufgebracht.

Dies soll auch künftig in unvermindertem oder sogar noch höherem Umfang weitergeführt werden. Geplant sind für das kommende Jahr 17 Übungen an Wochentagen und zehn zusätzliche Samstagsübungen. „Unsere Aufgaben werden immer vielfältiger, im Einsatz muss jeder Handgriff sitzen und wir müssen uns im Ernstfall auf jeden einzelnen verlassen können“, betonte Beckenbauer und mahnte dabei auch eine regelmäßige Übungsteilnahme und Bereitschaft zu Ausbildungen an. In diesem Zusammenhang verdeutlichte er auch die Wichtigkeit der Ersthelferausbildung. Umfangreich war zudem seine Aufzählung an Dienst- und Kommandantenversammlungen, Lehrgängen und Belehrungen sowie weiteren Pflichtterminen, die es wahrzunehmen galt.

Engagierte Jugendarbeit



Dass die Feuerwehrverantwortlichen in Kottingwörth auch die Zukunft im Auge behalten, war deutlich den Berichten des Jugendwartes Michael Dedio und der Kinderfeuerwehrbeauftragten Viktoria Rupp zu entnehmen. Beide konnten zahlreiche Aktivitäten anführen, bei denen regelmäßig sieben Jugendliche und elf Kinder an eine künftige aktive Feuerwehrlaufbahn herangeführt werden sollen. Natürlich wird dabei auch auf das Gemeinschaftserlebnis geachtet: So haben die Jugendlichen unter anderem bei der großen Übung in Grampersdorf teilgenommen, für die Kleineren gab es kindergerechte Aktionen, Übungen mit Erwachsenen und einen gemeinsamen Volksfestbesuch.

Dass die Feuerwehrleute stets eine bedeutende Rolle in der Gesellschaft und im Kottingwörther Dorfleben spielen, verdeutlichte die Aufzählung der sonstigen Aktivitäten. Darunter fallen unter anderem die Teilnahme am Volkstrauertag, an der Fronleichnamsprozession, der Stodlweihnacht, dem Maibaumaufstellen, der Aktion saubere Landschaft und am Florianstag, genauso wie die Gratulationsbesuche bei Hochzeiten und bei Geburtstagen, Mitorganisation der Christbaumversteigerung, die Veranstaltung einer Glühweinparty und das Aufstellen eines Christbaums.

Ein besonderes Erlebnis soll im September kommenden Jahres ein Vereinsausflug zur Schliersbergalm werden, die frühere Planung dafür war der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen.

Feuerwehrhaus: Erweiterung ist Thema



Beim Tagesordnungspunkt „Wünsche, Anträge und Sonstiges“ kamen die Pläne für die Erweiterung des bestehenden Feuerwehrhauses zur Sprache. Wie Vorsitzender Waltl ausführte, ist der Entwurf für den dringend notwendigen Einbau von Toiletten, Waschgelegenheiten und eines Besprechungsraumes weitgehend abgeschlossen. Der Ball liege nun bei der Stadt, das Vorhaben müsse erst noch in den Haushalt eingeplant werden.

Diskutiert wurden außerdem noch Vorschläge über Finanzierung und Ort für einen Defibrillator und der anstehende Verkauf des alten Anhängers. Für beides zeichneten sich vielversprechende Vorgehensweisen ab.

Langjährige Mitglieder ausgezeichnet



Traditionell werden bei der Jahresversammlung der Kottingwörther Feuerwehr langjährige Mitglieder ausgezeichnet. Bei der diesjährigen Auflage waren es für 25 Jahre Vereinstreue Thomas Eckerle, Sebastian Gäck und Andreas Rackl. Für 40 Jahre erhielten diese Ehrung Josef Schneider, Anton Eckerle, Gerhard Beer, Richard Beer, Gerhard Eibner, Christian Sammiller, Roland Karch, Harald Angermann und Josef Gierl.

Bereits seit 50 Jahren halten Richard Gierl, Günter Beckenbauer, Anton Wagner, Max Forster, Franz Baumeister, Benedikt Lederer, Anton Götz, Werner Hackbarth und Hans Rudolf Peter der Feuerwehr die Treue.

rnr

Artikel kommentieren