Beilngries/Kinding
Der Flexi-Bus kommt sehr gut an

Bereits rund 1600 Fahrgäste seit dem Startschuss am 1. Juni

26.06.2022 | Stand 22.09.2023, 21:52 Uhr

Der Flexi-Bus ist alltagstauglich und hat alle Erwartungen übertroffen: Busunternehmer Michael Hengl (von links), Maximilian Reichl von der INVG und Christian Geyer vom Landratsamt informierten am Bahnhof Kinding über die ersten Erfahrungen mit dem Rufbus-System. Landrat Alexander Anetsberger, Kindings Bürgermeisterin Rita Böhm, der Beilngrieser Bürgermeister Helmut Schloderer, der Berchinger Bürgermeister Ludwig Eisenreich, Abt Beda Sonneberg sowie Bernd Mayr, Bürgermeister der Stadt Dietfurt, hatten den VGI-Flexi-Bus gebucht, um nach Kinding zu fahren. Foto: Lund

Kinding/Beilngries – Der VGI-Flexi-Bus hat bislang alle Erwartungen übertroffen – so lautete die Bilanz, die Landrat Alexander Anetsberger (CSU) sowie die Bürgermeister der beteiligten Kommunen Kinding, Beilngries und der Abt des Klosters Plankstetten jüngst nach einer Testfahrt zogen. Seit Beginn des Angebots am 1. Juni dieses Jahres sind bereits rund 1600 Fahrgäste zugestiegen. Dabei ist der Regionalbahnhof Kinding sowohl als Start- als auch als Zielpunkt die am häufigsten angefahrene Haltestelle, wie Christian Geyer und Maximilian Reichl berichten konnten. Geyer betreut und koordiniert das Pilotprojekt für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) im Landratsamt Eichstätt, Reichl bei der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft GmbH (INVG/VGI).

Um selbst zu erfahren, wie die neue, sehr flexible Form der Mobilität im Alltag funktioniert, begaben sich Landrat Anetsberger, der Beilngrieser Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW), Kindings Bürgermeisterin Rita Böhm (CSU), Abt Beda, der Berchinger Bürgermeister Ludwig Eisenreich (CSU) und der Dietfurter Bürgermeister Bernd Mayr (FW) auf eine Testfahrt zum Kindinger Regionalbahnhof. Natürlich hatten sie zuvor die App für den VGI-Flexi-Bus auf das Smartphone geladen und auf diese Weise ihre Fahrt gebucht. Am Kloster Plankstetten sowie an verschiedenen Haltepunkten in Beilngries und Kinding stiegen die „Testfahrer“ nach und nach in den Kleinbus ein. Pünktlich kamen sie am Kindinger Bahnhof an. „Das hat alles reibungslos funktioniert“, lautete das Fazit der zufriedenen Testfahrer.

Anetsberger zeigte sich erfreut über die hohe Akzeptanz des neuen Mobilitätsangebotes im ÖPNV und er verdeutlichte: „Mit diesem Ansturm haben wir nicht gerechnet.“

Schloderer berichtete insbesondere von positiven Rückmeldungen junger Mitfahrerinnen und Mitfahrer, denen der VGI-Flexi-Bus „ein neues Gefühl der Freiheit gibt“, wie es eine 17-Jährige ausgedrückt habe.

Rita Böhm konnte bestätigen, dass der Flexi-Bus bereits gut in die Freizeitaktivitäten der Jugendlichen integriert worden sei: „Die jungen Leute fahren damit auch mal zum Baden oder zum Pizza-Essen.“

Der „Flexi“ werde aber auch für die Fahrt zum Arbeitsplatz, zum Einkaufen oder zur Arztpraxis genutzt, wie Michael Hengl, der als Unternehmer die beiden VGI-Flexi-Busse seit 1. Juni betreibt, berichtete. Er ist ein engagierter und kommunikativer Fahrer, der leicht mit den Fahrgästen aller Altersgruppen ins Gespräch kommt. Urlaubs- und Tagungsgäste, die mit der Bahn anreisen oder einfach auf das Auto vor Ort verzichten wollen, buchen ebenfalls das neue Mobilitätsangebot. Sicherlich leistet auch das 9-Euro-Ticket, das zeitgleich mit dem VGI-Flexi-Bus an den Start ging, seinen Beitrag für die hohe Auslastung von etwa 50 Buchungen pro Tag, wie Christian Geyer sagte. Die meisten Buchungen (80 Prozent) erfolgen über die App, war von den Verantwortlichen zu erfahren.

Auch der Abt des Klosters Plankstetten zeigte sich begeistert, denn jahrelang habe man nach einer Möglichkeit gesucht, um den Ort und das Kloster verkehrstechnisch besser anzubinden.

Wie beliebt der neue Rufbus ist, zeigt sich ferner daran, dass bereits am 15. Juni, also zwei Wochen nach Betriebsstart, der 1000. Fahrgast registriert wurde. Dieser kommt aus Beilngries und soll in den kommenden Tagen mit einem Präsent geehrt werden.

Aufgrund dieser guten Erfahrungen mit dem Pilotprojekt wollen auch der Berchinger Bürgermeister Eisenreich und der Dietfurter Bürgermeister Mayr, die beide bei der Testfahrt mit „an Bord“ waren, mit dem Landkreis Neumarkt eine gemeinsame Lösung für den Einsatz eines Rufbusses in ihren Gemeinden finden. Denn beide sind sich sicher, dass dies die Zukunft eines alltagstauglichen öffentlichen Personennahverkehrs im ländlichen Raum sei.

Informationen rund um das VGI-Flexi-Angebot sowie eine Auflistung aller Haltestellen finden Interessierte im Internet, beispielsweise unter dem Link www.beilngries.de/verkehr/vgi-flexi-40301/.

lun