Mit einem hochkarätigen Konzertprogramm verabschiedeten sich die Musikstudierenden der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt aus dem Wintersemester 2023/24. Vor einem begeisterten Publikum in der vollbesetzten Aula präsentierten die Musikerinnen und Musiker der kleinen und großen Ensembles ein zweistündiges Programm, das von klassischer Musik über Jazz, Pop und Rock bis hin zu neuer elektronischer Musik reichte. Vom Gitarren-Ensemble über das Querflöten-Quartett und die A-cappella-Gruppe bis zur Bigband war alles vertreten, was in der Fachschaft Rang und Namen hat.
Dass die Baustelle rund um die Universität – dort, wo sich die Übungsräume der Musikfachschaft befinden – nicht spurlos an den Musikstudierenden vorbeigehe, stellte Daniel Eberhard, Professor für Musikpädagogik und Musikdidaktik und zugleich musikalischer Leiter des Abends, schmunzelnd in seinen Begrüßungsworten klar: „Wir leben seit Beginn des Wintersemesters mit einem großen Spektrum an Baustellengeräuschen und Baggerlärm, die uns alle Tonhöhen und Tonarten präsentieren.“ Das rhythmische Bohren, Hämmern oder Klopfen habe einige der Musikstudierenden daher auch zu besonderen Musikexperimenten inspiriert, so den Musikstudenten Pierre-Philippe Ziegler, der, begleitet von Daniel Eberhard am Akkordeon, eine computererzeugte Klangcollage mit dem Titel „Work in Progress“ darbot.
„Herzlich willkommen auf der Baustelle!“, begrüßte auch Moderatorin Helena Pousset ihre Gäste. Bis zur Pause hieß sie den Universitätschor, die Showtanzgruppe sowie mehrere kleine Musik-Ensembles auf der Bühne willkommen. Unter der bewährten Leitung von Andreas Kehr berührte der über 60-köpfige Uni-Chor sein Publikum mit dem Song „A Million Dreams“ aus dem Film „The Greatest Showman“ von Benj Pasek und Justin Paul.
Mit dem mitreißenden fröhlichen Gospelsong „Oh Lord, how majestic is your name“ von Lloyd Larsen bewiesen die stimmgewaltigen Chorsängerinnen und -sänger, wie vielseitig sich ihr Repertoire darstellt.
Virtuose Kostproben boten auch das Percussion-Ensemble, das Gitarren-Ensemble und das Gesangsduo Sophie Munz und Angelina Kwoczalla in Begleitung von Pianistin Ulrike Hofbeck mit dem Song „For Good“ aus dem Musical „Hexen von Oz“.
Mit seinem Mix aus Latin und Jazz brachte das Gitarren-Ensemble unter Leitung von Frank Doll das Publikum auf sommerliche Gedanken. Das „Girl on Ipanema“, der „Blue Bossa“ und „Take 5“ katapultierten die Zuhörer zumindest mental an weiße Strände, bevor die Showtanzgruppe des Universitätssportzentrums unter Leitung von Christina Gscheidl und Katja Seehütter dem Publikum mit „Better when I’m dancing“ einheizte.
Für beste Stimmung sorgte die A-cappella-Gruppe unter Leitung von Jörg Edelmann, die mit „Meet The Flintstones“ und „Ufo“ in die Vergangenheit und in die Zukunft reiste. Höchst amüsant gestaltete sich dann auch die Darbietung des von Edelmann arrangierten Songs „Ufo“ des Stuttgarter Songwriters Wolle Kriwanek.
Und was wäre die Fachschaft Musik an der Katholischen Universität ohne ihre grandiosen Klein-Ensembles? Einen beeindruckend professionellen Beweis dafür lieferten Martje Hinrichs an der Klarinette, Laura Kreick am Violoncello und Mark Tsatskis am Klavier, die sich diesmal zwei Sätze aus dem Trio von Nino Rota vorgenommen hatten.
In die orientalische Welt der Katzen und Raubkatzen entführte das Querflöten-Ensemble unter Kozue Sato-Stiller. Das Quartett entwarf in spielerischer Nonchalance drei der „Cinq pièces pittoresques pour quatre flûtes“ des Pariser Komponisten Marc Berthomieu.
Herausragende Konzertbeiträge lieferte auch Samuel Sebald, begleitet von Mark Tsatskis am Klavier, der mit „Toma a Surriento“ ein atemberaubendes sängerisches Kompliment an die italienische Stadt Sorrent bot und sein Publikum mit der Arie „O Colombina“ verzauberte. Die „Nocturnes“ von Chopin spielte Solistin Alma Trenkle auf dem Flügel, gefolgt vom Ensemble für neue Musik, das ein wunderschönes „Wiegenlied“ von Federico Maria Sardelli präsentierte.
Fulminant beendete die Bigband der KU unter der Leitung von Thomas Klaschka das Konzert. Selina Reuter begeisterte dabei durch ihre Stimme mit „Feeling Good“ von Anthony Newly, während bei „Jump“ (Van Halen) und „Cantina Band“ Solisten an Saxophon, Alt-Saxophon, Trompete und Gitarre durch virtuoses Spiel überzeugten.
EK
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