Seit Mitte September wird bei der Theatergruppe der Kolpingfamilie Beilngries wieder geprobt. Nachdem die für Ostern geplanten Aufführungen des Stücks „Da Holz-Rudi oder die unheilige Wallfahrt“ wegen eines Trauerfalls kurzfristig abgesagt worden waren, wollen die Theaterspieler nun ausnahmsweise im Herbst auf „die Bretter, die die Welt bedeuten“, treten und ihr Publikum unterhalten.
Premiere wird am Dienstag, 31. Oktober, gefeiert. Weitere Aufführungen folgen am Freitag, 3. November, und Samstag, 4. November. Beginn ist jeweils um 19 Uhr.
Ab sofort läuft der Kartenverkauf
Der Kartenvorverkauf startet an diesem Samstag, 30. September. Zu den üblichen Geschäftszeiten können ab sofort bei Schuh Sport Schmidt in Beilngries Karten erworben werden. Wer noch Eintrittskarten für die Aufführungen an Ostern hat, kann diese ebenfalls noch für gültige Karten umtauschen. „Es wurden noch nicht alle ursprünglichen Karten zurückgegeben, deshalb weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass diese ihre Gültigkeit verloren haben und gegen neue Karten getauscht werden müssen“, teilt Bertram Pscherer von der Theatergruppe mit.
Die Kulisse ist gefertigt, die Kostüme sind geschneidert, die Requisiten liegen bereit. All das haben die Schauspieler und ihr Team bereits im Frühjahr erledigt. Jetzt geht es vorrangig darum, den Text aufzufrischen oder wieder perfekt zu lernen, die Szenen zu proben und „ins Stück einzutauchen“, um die einzelnen Rollen möglichst authentisch zu spielen.
Turbulente Komödie um den „Holz-Rudi“
Die turbulente Komödie in drei Akten, die aus der Feder von Ralf Kaspari stammt und von Wigg Wimmer für bayerische Bühnen bearbeitet wurde, verspricht dabei lustige Stunden für das Publikum. Im Mittelpunkt stehen der Bürgermeister eines kleinen Ortes, in dem alljährlich eine Wallfahrt gefeiert wird – und eine ominöse Holztruhe, in der sich ein wichtiges Requisit befindet.
Der Sage nach hatte vor 387 Jahren ein gewisser Rudolf den Winter in dem kleinen Dorf verbracht und eine Statue für die Kirche geschnitzt. Dann war er weitergezogen und hatte einen christlichen Orden gegründet. Der Großvater von Bürgermeister Armin Bergmüller war es, der diese wertvolle Statue vor 60 Jahren angeblich gefunden hatte. Seit dieser Zeit pilgern nun Jahr für Jahr die Menschen in den Ort und verehren die Figur als „Heiligen Rudolf“.
Plötzlich gibt es Aufregung...
Das Problem: Der Großvater hatte bei der Entstehung der Statue die Finger im Spiel – oder das Schnitzmesser in der Hand. Er hatte die Statue damals selbst geschnitzt, was einige Dorfbewohner auch wissen und tolerieren – weil das Geschäft damit halt so gut passt. So weit, so gut für die Dörfler und für die Pilger gleichermaßen.
Plötzlich aber gibt es viel Aufregung: Die Kulturausschussvorsitzende Inge Birkenhagen bringt Professor Dr. Alois Kern dazu, an der Wallfahrt teilzunehmen und dabei das Alter der Statue mit Hilfe einer neuen wissenschaftlichen Methode zu untersuchen. Als Armin Bergmüller davon erfährt, fürchtet er um seinen Job als Bürgermeister und seine Ehre.
Was nun? Schnellstmöglich will er die Figur verschwinden lassen, um sie der Überprüfung zu entziehen. Inge Birkenhagen und Professor Kern sind allerdings auch nicht untätig und wollen dem heimlichen Treiben zuvorkommen. Und weil da auch noch die Tochter des Bürgermeisters, deren Freund und eine Wallfahrerin mit Tochter mitmischen, um entweder die Wahrheit ans Licht zu bringen – oder sie im Gegenteil zu vertuschen −, haben die Zuschauer einiges zu erleben und sicher auch zu lachen, bis sich die Geschichte dann doch in Wohlgefallen auflöst.
Die Darsteller im Überblick
Die Schauspieler, die im Frühjahr auf der Bühne stehen wollten, sind auch jetzt dabei: Bertram Pscherer als Bürgermeister Armin Bergmüller, Irmgard Scheiblecker als seine Frau Renate. Steffi Leopold spielt ihre Tochter Sandra und Gerald Schmidt den Vater Josef. Der Freund von Sandra, Bernd Neumann, ist Christoph Thumann. Als Wallfahrerin Cornelia Becker steht Ulli Nester auf der Bühne, ihre Tochter Jennifer spielt Maja Förster. Die Vorsitzende des örtlichen Kulturausschusses, Inge Birkenhagen, wird von Lydia Lange dargestellt und als Professor Dr. Alois Kern versucht Sebastian Schmidt, hinter das Geheimnis des „Holz-Rudi“ zu kommen.
arg
Artikel kommentieren