Steinsdorf – Nach nahezu zweieinhalb Jahren hat der Verein zur Förderung der Dorfgemeinschaft Steinsdorf (Dachverein) seine Mitglieder wieder zu einer Jahresversammlung in Präsenz einladen können. Gut 50 Versammlungsteilnehmer bestätigten durch ihr Erscheinen ihr Interesse an einem lebendigen Dorfleben.
Wie Andreas Winkler, der den Bericht des Vorstandgremiums vortrug, feststellte, liegen zwei schwierige Jahre – vergleichbar mit einer Achterbahnfahrt – hinter dem Verein. Konnten zu Beginn 2020 noch der Schützenball, der Weiberfasching und das Starkbierfest der Feuerwehr ohne Corona-Einschränkungen gefeiert werden, hieß es Mitte März: Alles zu, Lockdown. Die Getränkebestände des DGH wurden als Notverkauf abgebaut. Einer vorsichtigen Öffnung mit hohen Auflagen im Oktober folgten im November eine erneute Schließung und wiederum ein Notverkauf. Der Dachverein organisierte eine Neujahrsverlosung, wobei die Preise frei Haus geliefert wurden. Das Vereinsleben verlegte sich ins Internet. Vorstandssitzungen fanden als Videokonferenzen statt und auch der Fasching und Kinderfasching sowie das Starkbierfest gingen online über die Bühne.
Im April stellte der Bauhof zwei neue Spielgeräte am Kinderspielplatz auf, die durch den Dachverein mit 1839 Euro kofinanziert wurden. Im Freien begann auch wieder ein vorsichtiges Dorfleben. Die Schambachtaler Blaskapelle gab dazu mit ihren Biergartenkonzerten ab Juni einen Anstoß. Der neue Beachvolleyballplatz der Dorfgemeinschaft konnte im September noch mit einem großen Eröffnungsturnier eingeweiht werden, ehe im November erneut alles dicht gemacht werden musste. Kein Schützenball, kein Feuerwehrball, kein Weiberfasching und kein Starkbierfest auch im Jahr 2022.
Wohl dem Verein, der Reserven hat: So musste Kassier Stefan Sedlmeier durch die Schließungen im Gastwirtschaftsbetrieb zwar einen beträchtlichen Einnahmenrückgang und Minuszahlen ausweisen, aber der Verein bleibt finanziell handlungsfähig. Der Beirat beschloss für den Gymnastikraum ein Akustikkonzept, das im Herbst eingebaut werden soll. Ein Schmankerl für die Ortschaft: Die Steinsdorfer errangen den Titel „Das sportlichste Dorf“ in der Marktgemeinde Altmannstein. Der TSV Altmannstein anlässlich seines 100. Geburtstags ein Turnier mit vier Wettkampftagen organisiert.
Gut vorbereitet waren die Neuwahlen, weshalb Marktrat Hans Kuffer, der als Wahlleiter fungierte, keine Mühe hatte, die Wahl in kurzer Zeit abzuwickeln. Obwohl mit Ludwig Maier, Gerhard Mayer und mit Kassier Stefan Sedlmeier drei Mitglieder ausschieden, hat der Dachverein wieder einen vollständig besetzten Vorstand. Neben Andreas Winkler und Christian Eichhammer ergänzen in Zukunft Vroni Halbritter und Mario Weisensee das Vierer-Vorstandsteam. Die Kasse verwaltet künftig Nicole Maier und Schriftführerin bleibt wie bisher Kathi Schmidt.
Auch bei einer weiteren tragenden Institution – den ehrenamtlichen Wirten für den Stüberl-Betrieb – konnte ein erster Generationswechsel erfolgreich abgewickelt werden. Um private Feiern in Zukunft wieder kostengünstiger anbieten zu können, soll auch hier die Bedienung auf „Ehrenamt“ umgestellt werden. Die Vereine des Ortes werden dies übernehmen und erhalten dafür eine Umsatzbeteiligung für ihre Vereinskasse.
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