Buxheim
Buxheim geht mit gutem Beispiel voran

Energieneutralität bis 2028 geplant – Erste Maßnahmen verabschiedet

16.11.2022 | Stand 19.09.2023, 5:18 Uhr

Große Pläne für eine nachhaltige Zukunft: Für die Energieneutralität, die die Gemeinde Buxheim in ihren eigenen Einrichtungen bis 2028 erreichen will, ist unter anderem die Erneuerung der Heizungsanlage in der Kindertagesstätte St. Anna vorgesehen. Foto: Ostermeier

Von Elena Ostermeier

Buxheim – „Wichtig und richtig“ findet Buxheims Bürgermeister Benedikt Bauer den digitalen Nutzungsplan, den der Landkreis Eichstätt vor kurzem der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Kernziel ist die Erstellung von Maßnahmenkatalogen, die der Landkreis und seine 30 Gemeinden umsetzen können, um nach und nach Energieneutralität zu erlangen. Bauer hofft auf ein Engagement aller Gemeinden: „Buxheim ist jedenfalls dabei!“ Der Gemeinderat schloss sich dem Appell des Gemeindechefs an und fasste in der vergangenen öffentlichen Sitzung einstimmig zwei Grundsatzbeschlüsse.

Zunächst will die Gemeinde Buxheim in ihren eigenen Einrichtungen wie dem Rathaus, dem Bauhof und dem Fuhrpark mit gutem Beispiel vorangehen und bis zum Jahr 2028 hinsichtlich ihres Strom-, Wärme- und Mobilitätsbedarfs energieneutral werden. Vorrangig soll das durch die Nutzung von erneuerbarer Energie geschehen, die selbst erzeugt wird. Soweit dies aus baulichen oder technischen Gründen im Einzelfall nicht möglich sein sollte, wird die Gemeinde innerhalb ihres Gebiets Kompensationsmaßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel die Einspeisung von erneuerbarem Strom in das öffentliche Netz.

Darüber hinaus will die Gemeinde im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Zuständigkeiten darauf hinwirken, dass die Orte Buxheim und Tauberfeld in ihrer Gesamtheit bis zum Jahr 2035 energieneutral werden. Dieses Ziel schließt neben der Gemeinde auch die privaten Haushalte, das Gewerbe und die Industrie sowie den Verkehr mit ein.

Damit diese Grundsatzbeschlüsse „keine Lippenbekenntnisse“ bleiben, stellte Bürgermeister Bauer im Anschluss drei konkrete Vorschläge zur Diskussion: Die Photovoltaikanlage auf dem geplanten neuen Rathaus (geschätzter Jahresenergiebedarf: 35 000 Kilowattstunden) soll größer werden als bisher geplant. Das zuständige Architekturbüro hatte sich aus städtebaulichen Aspekten für eine kleine Anlage mit 15000 Kilowattstunden auf dem nicht einsehbaren Ostdach des Saalgebäudes ausgesprochen. Bis auf Brigitte Brems und Sabine Würzburger (beide CSU) sprachen sich die restlichen 14 Gemeinderäte dafür aus, die Anlage möglichst groß zu dimensionieren, um auf bis zu 65000 Kilowattstunden zu kommen, und die Errichtung eines Energiespeichers zu prüfen. „Die Anlage mit Investitionskosten von circa 169000 Euro amortisiert sich Berechnungen zufolge nach etwa elf Jahren“, führte Bauer aus. Pro Jahr könnten somit rund 30 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.

Weiterhin soll die Heizungsanlage im Kindergarten Sankt Anna erneuert werden. Nach dem Willen des gesamten Gremiums soll ein Hackschnitzelkessel die bisherige Ölheizung ersetzen. Der Kirchenverwaltung wird angeboten, die Gebäude des Kindergartens Sankt Michael sowie das Schwesternhaus mit anzuschließen.

Außerdem soll auch der für den Betrieb des Trinkwasserbrunnens benötigte Strom vor Ort erzeugt werden. Dazu könnte in der Nähe eine PV-Anlage errichtet werden. Mit einstimmigem Votum aus dem Rat wird das Vorhaben zur Prüfung an die entsprechenden Stellen weitergeleitet.

EK