Der Breitbandausbau in Eichstätt geht voran – was nicht zuletzt durch zahlreiche kleinere Baustellen in der Stadt zu sehen ist. Allerdings nicht im ganzen Stadtgebiet gleichermaßen. Zudem sorgen die „Pop-up-Baustellen“ immer wieder für Ärger, weil sie oft unvermittelt auftauchen. Und weil sie am Ende oftmals recht schlampert zugemacht werden.
„Die Qualität der Oberflächenwiederherstellung“ sei bisweilen nicht zufriedenstellend, das räumte auch Abteilungsleiter Andreas Spreng aus dem Eichstätter Rathaus gegenüber unserer Zeitung ein. Die Tiefbaufirmen sind oftmals Subunternehmer – und dem Vernehmen nach schon an der einen oder anderen Stelle ausgetauscht worden oder gar während laufender Bauarbeiten in die Insolvenz geschlittert. „Wir haben auch immer wieder Probleme bei der Absicherung der Baustellen“, sagte Spreng.
Westliches Stadtgebiet fehlt noch
So würden rechtliche Vorgaben nicht eingehalten. Inzwischen erteile man die entsprechenden Erlaubnisse nur noch, wenn eine Teil-Baustelle ordnungsgemäß abgeschlossen ist. Sonst würden am Ende drei Baustellen an verschiedenen Ecken offen sein – und zugemacht werden könnte vielleicht keine (wie unlängst am Seidlkreuz passiert).
Das komplette westliche Stadtgebiet fehlt in der Anbindung an Glasfaser noch. Das soll aber, so habe man es der Stadtverwaltung zugesagt, in Angriff genommen werden, wenn der Ausbau in Rebdorf final beendet sei. Hier (Weinleite-West) handelt es sich um einen geförderten Ausbau nach der sogenannten bayerischen Gigabitrichtlinie – wie übrigens auch beim Baugebiet Roter Bügel in Landershofen.
Die schnelle Anbindung einer Kommune ans Internet zählt mithin inzwischen als harter Standortfaktor und wenn es gerade in Neubau- oder Zuzugsgebieten duster aussieht, kann das durchaus ein Ausschlusskriterium für eine Ansiedlung sein. Auch in der Spitalstadt hapert es derzeit noch.
Burgberg fast fertig
GlasfaserPlus hat im eigenwirtschaftlichen Ausbau in Eichstätt rund 2500 Adressen abzuarbeiten – mit ungefähr 6500 Haushalten. Der Burgberg ist nach Auskunft Sprengs bereits zu 90 Prozent aus der Sicht der Tiefbauer abgeschlossen.
Nahezu komplett fertig sei die Firma am Seidlkreuz, dort seien bereits die Hausanschlüsse in der Fertigstellungsphase, teilte Spreng, der das Projekt in der Eichstätter Stadtverwaltung betreut, mit. „Bis man hier die Segnungen eines Glasfaseranschlusses erhält, ist nur noch eine Frage der Zeit“, so Spreng, der diesen Stand unlängst auch im Haupt- und Werkausschuss des Stadtrates vorstellte. Auch in der Ostenvorstadt und der Innenstadt sei der Breitbandausbau demnach weit gediehen – wohl zu etwa 80 Prozent.
Firma Leonet stellt eigenwirtschaftlichen Ausbau
Man stehe in regelmäßigem Austausch mit den Experten der Firma GlasfaserPlus beziehungsweise der Deutschen Telekom, erläuterte Spreng. Man sei interessiert daran, das Thema Glasfaser zügig zum Abschluss zu bringen. Für einige weitere Straßenzüge, die nicht in den geförderten Ausbau fallen, könnte nun Glasfaser auch in greifbare Nähe rücken: Die Firma Leonet hat für etwa 250 Adressen einen eigenwirtschaftlichen Ausbau in Aussicht gestellt. Näheres wisse man dazu derzeit aber noch nicht.
EK
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