Von Johanna Bernklau
Eichstätt – „Das ist heute ein sehr entscheidender Augenblick in Ihrem Leben“, begrüßt Seminarleiter Herbert Herrmann die knapp 30 Polizei-Azubis der Klasse 2. Wie in der Schule sitzen die jungen Leute, die aus ganz Bayern angereist sind, in einem Ausbildungsgebäude der Bereitschaftspolizei. Heute ist der Tag, der den Beginn ihrer Beamtenkarriere markiert, sie alle erhalten heute ihre Ernennungsurkunde zum Polizeimeisteranwärter.
Zweieinhalb Jahre dauert die Ausbildung, für die sich die rund 130 jungen Leute des Jahrgangs in diesem Jahr entschieden haben. Über 60 Prozent der Anwärter sind männlich, ihr Alter reicht von 17 bis 34 Jahren. Für die Dauer der Ausbildung wohnen die meisten von ihnen in der Kaserne direkt auf dem hauseigenen Gelände und werden unter anderem in Fächern wie Sport, Recht und im Umgang mit der Waffe unterrichtet.
Seminarleiter Herrmann freut sich jedes Mal sehr, wenn er ein neues Seminar aus jungen Polizisten in Ausbildung begrüßen darf: „Es macht wahnsinnig viel Spaß mit ihnen zu arbeiten und ich bin jedes Mal überrascht, wie offen und zuverlässig sie sind.“ Dieses Jahr ist es aber besonders: Es wird Herrmanns letztes Ausbildungsseminar sein: „Wenn die fertig sind, geh ich in Pension.“
Besonders interessant findet Herrmann, es immer wieder zu sehen, wie sich die Auszubildenden über die Zeit hinweg weiterentwickeln würden. „Manche sind am Anfang noch recht schüchtern und die kommen im Laufe der Ausbildung immer mehr aus sich heraus“, sagt Herrmann, „diese Entwicklung bestätigen mir auch immer die Eltern.“
EK
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