Von Hans Nusko
Beilngries – „Zukunftsvisionen“ – unter diesem Motto ist am Sonntag der Beilngrieser Volksfestzug über die Bühne gegangen. Die teilnehmenden Vereine und Gruppierungen boten den Zuschauern ein ebenso kreatives wie farbenfrohes Programm.
Klein, aber fein! So lässt sich wohl der diesjährige Beilngrieser Volksfestzug beschreiben. Ideengeber und Regisseur war erneut Alois Vieracker. Er freute sich einerseits darüber, dass den zahlreichen Zuschauern ein buntes Programm geboten wurde, bedauerte aber auch die heuer recht schwache Beteiligung von Vereinen aus der Großgemeinde. „Davon gibt es insgesamt mehr als 160. Nur 16 und damit ungefähr zehn Prozent haben mitgemacht“, rechnete er vor. Dabei hatte Vieracker bei der Vergabe von Themen für die Zugteilnehmer erneut darauf geachtet, einzelnen Wünschen gerecht zu werden.
Als sehr positiv empfand er das Mitwirken von gleich zwei Gruppen aus Kottingwörth. „Der Wasserstand sinkt!“ hieß es bei den Altmühlratz‘n. In diesem Zusammenhang präsentierten sie „Neue Boote auf der Altmühl“. Die erst im vergangenen Mai wieder ins Leben gerufene Katholische Landjugendbewegung aus dem Beilngrieser Ortsteil stellte sich folgendermaßen vor: „Wir sind wieder da, uns gehört die Zukunft.“
Darüber hinaus nahmen weitere sechs Vereine aus Ortsteilen teil. Der Obst- und Gartenbauverein Biberbach behauptete von sich: „Gemeinsam sind wir biberstark.“ Und die Kombination von Schützenverein Eichenlaub und Feuerwehr aus Hirschberg stellte unter Beweis: „Unser Dorf, eine starke Gemeinschaft.“ Nicht zuletzt waren drei Fußgruppen aus Ortsteilen als sogenannte Jubelvereine dabei: die 140 Jahre bestehende Feuerwehr Aschbuch/Kirchbuch, der 100 Jahre alt gewordene Schützenverein Almberg Irfersdorf und der Heimatverein Paulushofen, den es seit 25 Jahren gibt.
Das Stadtgebiet vertraten beim Festzug ebenfalls acht Vereine und Gruppen. Die Feuerwehr stellte „Feuerwehrhelden von übermorgen“ vor, bei der Wasserwacht hieß es „Weiter aufwärts mit der Wasserwacht“ und für den Reit- und Fahrverein galt: „Wir setzen aufs richtige Pferd.“ Der Männergesangverein 1861 machte aus Zwiebeln Gas, beim Stammtisch Vital 98 hieß es „Zukunftsmusi‘ – Jung und Alt! Hauptsache, es knallt!“ und die Trachtler fragten: „Ein Haus für Vereine – Utopie in Beilngries?“ Der Lions Club verwies auf sein Entenrennen und der Fischereiverein präsentierte „Unsere Zeitmaschine“. Mit großen Gruppen waren die 20 Jahre bestehende Grundschule sowie der Franziskus-Kindergarten („Wir sind die Zukunft“) und der Kindergarten Sandkiste („Unsere Zukunftsvision: Eine Reise um die Welt“) mit von der Partie.
Durch das Stadtgebiet zogen auch Schulkinder mit geschmückten Fahrrädern oder Scootern, eine Kutsche, in der Bürgermeister Helmut Schloderer und Volksfestkönigin Lena Jaeckel saßen, Mitglieder des Festausschusses im Stadtrat, Kutschen und ein Planwagen mit Ehrengästen, das Pferdegespann der Festbrauerei, Oldtimer-Traktoren sowie die Beilngrieser Feuerwehr mit ihrer Drehleiter. Für schneidige Marschmusik sorgten die Original Altmühltaler Blaskapelle und das Symphonische Blasorchester, beide aus Beilngries, die Dorfmusikanten aus Kinding, die Kolpingkapelle Töging und die Blaskapelle Breitenbrunn. (Weitere Bilder finden Sie in der Montags-Zeitung.)
Auf eine Paddeltour der besonderen Art begaben sich die Kottingwörther Altmühlratz‘n. Foto: Nusko
Ein buntes Spektakel bot der Beilngrieser Volksfestzug. Foto: Nusko
Auch der Obst- und Gartenbauverein Biberbach war mit von der Partie – und zwar „biberstark“. Foto: Nusko
Tradition und Zukunft vereint der Beilngrieser Trachtenverein. Foto: Nusko
