„Reparieren statt wegwerfen“
Beilngrieser Naturschützer-Nachwuchs zu Besuch in der Fahrrad-Werkstatt – Nachhaltigkeit ist Thema

10.12.2024 | Stand 10.12.2024, 5:30 Uhr |

Ein echter Fachmann ist Xaver Zucker. Foto: Adam

Die Nachwuchsgruppe der Beilngrieser Naturschützer hat die Fahrradwerkstatt von Xaver Zucker besucht.

An Erfahrung bei allem, was das Reparieren von Fahrrädern betrifft, mangelt es dem Beilngrieser Xaver Zucker ganz sicher nicht: „Ich habe bereits mit sechs Jahren begonnen, an Fahrrädern rumzuschrauben, sie zu reparieren und wieder herzurichten“, erzählte er den Kindern, die gemeinsam mit Caro Stadler der Fahrradwerkstatt von Zucker einen Besuch abstatteten.

Letzte Aktion im Jahr 2024 der jungen Naturschützer



Es war die letzte Aktion der BUNDjugend, also der Nachwuchsgruppe der Beilngrieser Naturschützer, für das Jahr 2024 – und die Mädchen und Buben lauschten interessiert den Erzählungen des Fahrradfachmanns, der verriet: „Ich habe selber nie ein eigenes neues Rad besessen.“ Ein eigenes Rad durchaus, nur eben nie neu aus dem Laden: „Wir haben uns als Kinder beim Schrotthändler weggeworfene Teile geholt und daraus dann ein Fahrrad zusammengebaut“, erzählte Zucker den staunenden Kindern. So habe er jedes Detail am Rad kennengelernt und bis heute kann er problemlos Ersatzteile austauschen, Reifen wechseln oder „Achter“ ausbügeln. Wichtiger Bestandteil für die Sicherheit sind an einem Rad die Bremsen – und Zucker erklärte den Kindern genau, was zu tun ist, wenn die Bremsen zu locker sind.

Nach der Theorie ging es an die Praxis: Zusammen wurden die kaputten Bremsbeläge an einem Hinterreifen gewechselt. Dabei gab es ganz nebenbei viele wichtige Informationen: Was sagen beispielsweise die Zahlen und Zeichen auf einem Fahrradreifen aus? Was passiert, wenn ich zu viel oder zu wenig Luft in den Reifen pumpe? Und was ist passiert, wenn der Reifen immer wieder Luft verliert? Wie benutze ich die Gangschaltung richtig? Was ist falsch an meinem Rad, wenn die Kette sich lockert und schlimmstenfalls sogar herunterfällt? Was ist beim Ventil am Reifen zu beachten? Und wie reinige ich mein Rad richtig?

Kinder dürfen selber mit anpacken



Bei dem regen Dialog durften die Mädchen und Buben selbst mit anfassen: Schrauben, ölen, reparieren und ausprobieren. Natürlich waren einige Kinder zum Fahrradtermin mit ihrem eigenen Zweirad gekommen. Und diese Räder wurden dann noch genau inspiziert, beispielsweise, ob die Sattelhöhe auch für das Kind richtig eingestellt war oder auch wirklich alles verkehrstauglich war. Ganz genau wurde geklärt, wie weit das Licht am Rad scheinen darf – und warum eine Gangschaltung „komische“ Geräusche machte.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt in der Gruppe der Nachwuchs-Naturschützer natürlich eine große Rolle und „reparieren statt wegwerfen und neu kaufen“ ist für sie Ehrensache. Die jungen Tüftler erfuhren bei Zucker hautnah, wie wertvoll es ist, Ressourcen zu schonen und scheinbar Nutzloses so wieder wertvoll zu machen. „Jedes reparierte Fahrrad bedeutet weniger Müll und wieder ein Stück umweltfreundliche Mobilität“, betonte am Ende des Vormittags die Leiterin der Gruppe, Caro Stadler, und bedankte sich im Namen aller bei Xaver Zucker für die spannenden Stunden.

Auch 2025 wird wieder einiges geboten sein



Das Jahresprogramm der BUNDjugend ist damit zu Ende.„Wir lassen uns für 2025 aber sicher wieder viel einfallen, Neues und Altbewährtes. Ich freue mich ganz besonders auf viel Spaß und Freude mit euch draußen in der Natur“, sagt Stadler. Bei Fragen ist sie unter Telefon (0170) 564 11 25 erreichbar.

arg

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