Beilngries
Beilngries: Deutlich über der 10000-Einwohner-Marke

Einwohnerstatistik der Großgemeinde Beilngries für das erste Halbjahr

03.08.2022 | Stand 22.09.2023, 20:20 Uhr

Die Großgemeinde Beilngries wächst weiter. Insbesondere in der Stadt ist die Einwohnerzahl im ersten Halbjahr 2022 deutlich gestiegen. Foto: F. Rieger

Von Fabian Rieger

Beilngries – Die Einwohnermeldestatistik zum 30. Juni 2022 hat ihren Platz in den Beilngrieser Geschichtsbüchern sicher. Zum ersten Mal steht hier Schwarz auf Weiß, was die Stadt im Frühjahr bereits vermeldet hatte: Die 10000-Einwohner-Marke ist geknackt. Und noch etwas lässt sich an der Statistik deutlich ablesen: Das Überspringen dieser symbolträchtigen Schwelle wird keine Eintagsfliege gewesen sein, vielmehr festigt Beilngries den Platz „über der 10000“.

Exakt 10181 Menschen hatten zum 30. Juni ihren Erstwohnsitz in Beilngries gemeldet. Das sind 182 mehr als zum Jahreswechsel 2021/22, den man in der Großgemeinde laut der um nachträgliche Meldungen ergänzten städtischen Dokumentation mit exakt 9999 Bürgern vollzogen hatte. 182 zusätzliche Gemeindebewohner seither – das bedeutet ein Plus von gut 1,8 Prozent.

Zurückzuführen ist dieser Anstieg im ersten Halbjahr insbesondere auf Zuzüge, wobei freilich auch – aber nicht nur – die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine eine Rolle spielen dürften. Jedenfalls stehen 452 Zuzügen in der gesamten Großgemeinde 272 Wegzüge gegenüber, was ein Plus von 180 Menschen ergibt. Die weiteren zwei zusätzlichen Bürger in der Statistik ergeben sich aus einer leicht höheren Geburtenzahl im Vergleich zu den Gestorbenen: 52 Kinder erblickten im ersten Halbjahr das Licht der Welt, 50 Gemeindebewohner mussten zu Grabe getragen werden.

Was der Statistik ebenfalls zu entnehmen ist: Die Schere bei der Stadt-Land-Verteilung geht weiter auseinander. Lebten vor einigen Jahren noch etwa gleich viele Menschen in der Kernstadt und den Dörfern der Großgemeinde, so schlägt das Pendel inzwischen immer deutlicher in Richtung Beilngries aus. 5500 Bürger waren dort zum 30. Juni gemeldet, das sind gut 54 Prozent aller Gemeindebewohner. Von den 180 effektiven Zuzügen entfielen 140 auf die Kernstadt.

Einige weitere Aspekte, die aus der Halbjahresstatistik hervorgehen: Die Zahl der Männer in der Großgemeinde ist weiterhin höher als die der Frauen, die exakte Verteilung lautet 5205 (51,12 Prozent) zu 4976 (48,88 Prozent). Der katholischen Kirche gehören 6842 Menschen an, 654 Gemeindebürger sind evangelisch – und 2685 sind Teil einer anderen oder gar keiner Glaubensgemeinschaft.

Was die Größe der Haushalte anbelangt, so gibt es in der Großgemeinde Beilngries immerhin noch 20 Familien mit mehr als drei Kindern. Acht von ihnen leben in der Kernstadt, die anderen zwölf auf dem Land. In 137 Haushalten gibt es drei Kinder, in 456 Haushalten zwei Kinder und in 460 Haushalten ein Kind. Keine Kinder sind für 4821 Haushalte in der Gemeinde gemeldet.

ASCHBUCH UND WOLFSBUCH LEGEN KRÄFTIG ZU

Die Rolle als größter Ortsteil in der Großgemeinde Beilngries wird Paulushofen so schnell nicht zu nehmen sein. 610 Bürger hatten dort zum Ende des ersten Halbjahres 2022 ihren Erstwohnsitz, das sind drei mehr als noch zum 31. Dezember 2021. Allerdings schrumpft der „Vorsprung“ der Paulushofener etwas, weil dahinter Wolfsbuch weiter ordentlich wächst. 540 Menschen leben dort (+13). Damit ist das Kopf-an-Kopf-Rennen, das sich Wolfsbuch und Irfersdorf über Jahre geliefert haben, zugunsten der Wolfsbucher entschieden − zumindest vorerst. Denn in Irfersdorf, wo Ende Juni 499 Bürger wohnten (+3), soll auf absehbare Zeit das lange ersehnte Baugebiet erschlossen werden.

Hinter diesem etablierten Führungstrio folgen in der Einwohnerstatistik Kottingwörth (444, +3), Aschbuch (442, +14) und Kevenhüll (406, +5). Dann tut sich eine größere Lücke auf, einen Ort im 300er-Bereich gibt es in der Großgemeinde nicht. Als Nächstes kommt Biberbach mit 253 Einwohnern (+1), gefolgt von Grampersdorf (212, +4), Hirschberg (199, -1), Oberndorf (151, +2), Amtmannsdorf (137, -2), Gaisberg (119, +10), Neuzell (117, +2), Wiesenhofen (105, +2) und Eglofsdorf (101,-5).

Weniger als 100 Ortsbewohner sind es derzeit in Litterzhofen (99, -1), Arnbuch (94, -2), Kirchbuch (59, -3), Kaldorf (45, keine Veränderung), Leising (33, -2) und Gösselthal (16, keine Veränderung).