Beilngries – Es war zwar nicht das allerbeste Erntewetter, aber ein schönes „Apfelfest“ feierten die Kinder des Beilngrieser Bund Naturschutz dennoch bei der jüngsten Aktion, zu der die Leiterin der Gruppe, Caroline Stadler, eingeladen hatte. „Unter den dicht belaubten Apfelbäumen blieben wir glücklicherweise alle trocken“, erzählte Stadler hernach gegenüber unserer Zeitung und informierte über den Tag, an dem rund 30 Mädchen und Buben teilgenommen hatten.
Zuerst gab es für die Kinder viele Informationen über die Streuobstwiese des Beilngrieser Ortsverbandes. Annähernd 80 Bäume sind hier zu finden mit verschiedenen Obstsorten wie Apfel, Birne, Quitte oder Zwetschge, dazu Walnussbäume oder auch andere Büsche und Sträucher und eine vielfältige Wildkräuterwiese. Die Kinder lauschten fasziniert und schauten nicht nur auf die Früchte an den Bäumen, sondern auch auf all das Obst, das „wie gestreut“ darunter lag. „Wer isst denn das, wenn wir das liegen lassen sollen?“, fragte ein Mädchen und alle staunten dann über die Antwort: „Igel und Mäuse, Wespen und Rehe, Vögel und Würmer, sogar Wildschweine kommen hierher und holen sich Früchte“, erklärte die Naturschützerin.
Dann zeigten Stadler und ihre fünf erwachsenen Helfer den Kindern, dass es ganz unterschiedliche Apfelsorten gibt – solche, die süß schmecken oder sauer, die saftig sind oder mehlig. Natürlich mussten alle Sorten der Reihe nach probiert werden und am Ende wählte jedes Kind seinen Lieblingsapfel aus, den es mit Hilfe eines Apfelpflückers selbst von ganz oben am Baum holen durfte.
Mit diesem Apfel ging es dann am Areal des Naturkindergartens Beilngries ans Werkeln: Jedes Kind zerkleinerte seinen Apfel, vermischte die Schnitzen mit Rosinen, Kokos, Mandeln, Walnüssen oder verschiedenen Marmeladen, gesponsort von MiMis Unverpacktladen. Diese köstliche Mischung wurde dann in einem Schraubglas über einem Lagerfeuer zu einem „Bratapfel-Traum“ gekocht. Der vereinseigene Solarkocher konnte wegen des bewölkten Himmels an diesem Tag nicht genutzt werden, „dazu fehlt uns leider heute die Sonne“, bedauerte Stadler, die den Kindern dennoch die Funktionsweise eines Solarkochers erklärte.
Aber auch am Lagerfeuer machte die Kocherei allen Spaß und lustige Spiele wie Flüsterpost oder ein Museumsspiel sorgten zudem für allerbeste Laune, bis die Kinder wieder von ihren Eltern abgeholt wurden.
DK
Die Kinder hatten jedenfalls viel Freude an den gemeinsamen Stunden. Fotos: Stadler
